Reisebericht USA 2009
Markt Erlbach, im November 2009
Tag 2 - Las Vegas - Red Rock Canyon.
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Donnerstag, 22. Oktober 2009

Den ersten vollen Tag begann ich mit einem kleinen Ausflug. Inspiriert dazu hat mich der Marco Polo Reiseführer "Las Vegas". Ein paar Meilen westlich der Stadt gibt es eine Ringstraße von 13 Meilen Länge, die durch den Red Rock Canyon führt. Der Red Rock Canyon ist ein Teil der Mojave Wüste und beherbergt (na, wer errät es?) einige Hügel und Felsen, die durchaus hauptsächlich rote Farbe tragen. Also ging es los, vorbei an der Werkstatt meines Vertrauens [1] fuhr ich einige Meilen stadtauswärts, zahlte den Obulus von 5 Dollar und ließ das Visitor Center [1] seiner Bestimmung in Bezug auf meine Person zukommen.

Dann ging es los. Ich bin bis zum ersten Parkplatz gekommen. Da hat es mir nicht nur auf Anhieb gefallen sondern ich habe auch entdeckt, dass es Hiking Trails, zu deutsch: Wanderwege gibt [1|2|3|4|5]. Also zurück zum Auto, in die Wanderschuhe gestiegen, Wasserträger umgeschnallt und ab mit mir in die Wüste. Der Pfad, den ich zunächst eingeschlagen hatte, endete an einem Punkt, an dem es nur per Kletterpartie weiter gegangen wäre. Also ging ich zurück und lief den Pfad entlang, der gleich kurz nach Beginn den Eindruck machte, zu enden. Ich konnte mich aber von der gegenüberliegenden Talseite aus davon überzeugen, dass das nur so aussah. Also zurück mit mir und drauf auf den richtigen, den wahren Pfad. Die Bilder dazu gibt's am Stück: [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13|14|15|16]. Gut nur ist, dass die Pfade auch hinreichend beschildert sind [1|2]. Doch es gibt nicht nur Steine und Flora hier, auch die Fauna ist mit ein paar (für mitteleuropäische Verhältnisse) Exoten vertreten [1]. Vorbei an weiteren, mehr oder weniger skurrilen Felsformationen [1] [P].konnte ich am Himmel ein seltsames Schauspiel beobachten.

Anfangs hielt ich es nicht nur für einen Zufall, sondern auch bildlich fest, und dann kam noch dazu, dass zu dem "N", das da per Kondensstreifen an den Himmel gemalt wurde, noch ein Herzchen dazu kam. Das zu fotografieren mir leider nicht möglich war. Auf den etwa 3 km von Parkplatz zu Parkplatz passierte ich immer wieder Wände, an denen Kletterer kletterten [1]. Von etwas höherer Stelle, etwa am "Kopf" der Straße, ist ein recht netter Blick zurück nach Las Vegas [1] möglich. Nach ein paar weiteren hübschen Ecken [1|2] wechselt die Straße wieder auf den Highway 159. Auf diesem - flankiert von kurzen Straßen, die auch so heißen [1] - ging es dann die paar Meilen Distanz zurück nach Las Vegas [1].

Ich hatte heute noch etwas vor. Ich stellte also das Auto ab und verließ das Hotel. Schon nach kurzer Strecke wurde ich Zeuge einer ziemlich komischen Situation. In Las Vegas gibt es an jeder Ecke Boxen mit Gratiszeitungen oder Visitenkarten von Damen, die Begleitservice anbieten. Da stand einer, der zwei Hände voller solcher Kärtchen aus einem dieser "Spender" entnommen hat und von dannen zog. Eigentlich geht mich das nichts an, aber doch beobachte ich sowas und beginne, mir Fragen zu stellen. Und falls hier CSI Las Vegas mitliest, hier ein Fahndungsfoto: [1]. Ob der gute Mann ein großer Fan bestimmter Dienstleiterinnen ist oder auch nur von der Konkurrenz geschickt wurde, keine Ahnung. Auch nicht zwingend meine Baustelle.

Weiter ging es entlang des nördlichen Strips vorbei an Hotelcasinos und werdenden Hotelcasinos  [1|2] [P] sowie der Systemgastronomie. Auch die hat hier einen irgendwie "anderen" Auftritt als im Rest des Landes - und der Welt [1]. Nach wie vor eine der herausragenden Attraktionen am Las Vegas Boulevard, wie "The Strip" offiziell heißt, ist das Venetian. Mittlerweile ergänzt und zusammengebaut mit dem "Palazzo" [1|2|3|4|5|6|7]. Doch der Prunk hört - wir sind ja in Las Vegas - außen nicht auf. Über dem Haupteingang breitet sich ein riesiges, offenbar auch sehr aufwändiges Deckenfresko aus [1]. Das Venetian war auch das eigentliche Ziel für diesen Abend: Ich hatte über das gute alte Internet (das, wo Du auch grad bist, wenn Du nicht gerade eine Druckversion in der Hand hast) ein Ticket für die Blue Man Group erstanden.

Locker mal 153 Dollar hat der Spaß gekostet, das ist dann aber auch teuerste Kategorie. Ich war rechtzeitig da, habe das vorbestellte Ticket abgeholt, was etwas gedauert hat. Während des Wartens habe ich mich noch etwas im Hotel und Casino umgesehen. Allgemein ist festzustellen, dass die Restaurants in Las Vegas (ich komme darauf später noch zu sprechen) extrem stylisch sind. Wie es auf gut Neudeutsch so heißt [1]. Kurz nach Einlass in das Theater, in dem die Show stattfindet saß ich dann auch schon auf meinem Platz.

Die Show ist recht sehenswert einerseits. Aber die Preise für Shows in Las Vegas sind hoch. Die umgerechnet gut 100 EUR, die mich dieser Spaß gekostet hat, haben auch ein bisschen auf meine Stimmung gedrückt und die Erwartungshaltung hochgehalten. Vor der Vorstellung laufen auf zwei Säulen große LED-Nachrichten durch. Es geht schon mal damit los, dass davor gewarnt wird, dass man sich genötigt sieht, den Schleudersitz des jeweiligen Besuchers zu betätigen, der es wagen sollte, Bilder zu machen. Diese Laufbänder sind es dann, die auch das Aufwärmen des Publikums übernehmen. Da wird erst mal darauf hingewiesen, dass in Reihe X, Sitz Y der soundso sitzt, der sich um die Entschlüsselung bestimmter DNA-Stränge verdient gemacht hat. Gefolgt von der Aufforderung, ihm einen tosenden Applaus zu spenden. Nach der Erledigung dieses Anliegens der gebietenden Laufschrift macht diese auf eine Dame aufmerksam, wieder mit Reihen- und Sitznummer, die bei den letzten olympischen Winterspielen eine Medaille mit heim gebracht hat - mit der Bitte, man möge sich doch bei der Dame bedanken.

Dann wird, auch wieder namentlich mit Reihe und Sitznummer auf einen Besucher aufmerksam gemacht. Wie üblich auch angestrahlt von einem Spot, der von der Decke auf dessen Platz leuchtet. Der sei aber nichts besonderes, sondern irgend ein ganz normaler Typ, der einfach nur die Show sehen will. Und der nächste, der angestrahlt wird, hat sich bereit erklärt, die Nationalhymne zu singen. Wovon dieser aber, wenn ich den zugehörigen Blick richtig deute, nichts wusste. Unter Hinweis auf einen Scherz wurde der dann aber auch gleich wieder von dieser Aufgabe entbunden.

Die Show selbst war stark - (Teilweise zu) laut, bunt, lustig, subtil, erstaunlich, genial. Auch die Einbindung des Publikums ist recht spannend, wobei ich keine Ahnung habe, wie ich mich da geschlagen hätte: Da wurde eine junge Dame rausgefischt, die dann einen Teil der Darbietung übernommen hat. Und: Es ist sehr, wirklich sehr erstaunlich, wie berechenbar die Reaktionen in ganz bestimmten Situationen sind. Abgesehen von dem recht hohen Preis ein unterhaltsamer Abend.

Dem Preis kann man übrigens entgegenwirken: Wer sich nicht auf eine ganz bestimmte Show festlegen will und/oder mehrere Tage in der Stadt ist ist gut damit beraten, einen der Last Minute Ticket Shops aufzusuchen. Hier sind, so ich das jetzt im Nachhinein mitbekommen habe, die Karten mit teilweise 30% und mehr Nachlass zu bekommen.

Vorbei an den Tagungsräumen des Venetian Hotels [1] ging es zurück zur Einkaufsmeile [1|2|3|4]. Danach dann hab ich mich auf den Weg zurück zum Stratosphere gemacht. Dabei kam ich an einem Denkmal für zwei Klassiker des Showgeschäfts von Las Vegas vorbei [1|2]. Der hauseigene Zoo des Mirage hat an dem Tag leider schon geschlossen, sodass ich zumindest ein Bild vom Pool [1] mitgenommen habe.

Des Weiteren am Start und/oder entlang meiner Route am Strip: Caesars Palace [1|2|3|4]. Außerdem besuchte ich den M&Ms Store, der in seiner Art ziemlich einzigartig sein dürfte. Solche Stores gibt es an drei Orten in den USA: Orlando, New York und eben Las Vegas. Was hier geboten wird ist brachial. Natürlich farbenfrohe Schokolinsen, überzogene Mandeln oder Nüsse oder Erdnussbutter - in Wunschfarben, als Halloween Edition (Orange, braun, dunkelgrün) oder in Köfferchen farbig sortiert.. Und auch nicht nur Standards wie T-Shirts oder Socken, auch Krawatten. Es gibt so ziemlich alles, was man sich denken kann. Unter Anderem den gestern schon vorgestellten Leibhaftigen [1]. Nicht weit weg von diesem sehr erstaunlichen Laden liegt das New York, New York [1|2]. Dort machte ich dann kehrt. Was nicht daran lag, dass die Brooklyn Bridge gesperrt war. Den Rest des südlichen Strips (so viel ist das dann gar nicht mehr) wollte ich mir für meinen letzten Tag der Reise aufheben, an dem ich ja auch noch mal eine Übernachtung in dieser Stadt (und in dieser Ecke) gebucht hatte.

Auch irgendwie beeindruckend, wenn auch nicht ganz so geistreich wie die Themenhotels hier, ist das Planet Hollywood (vormals Aladdin) [1]. Das Geld wenn ich mal hätte, das die ganzen riesigen Leinwände und Screens hier gekostet haben müssen, dachte ich mir. Habe ich aber nicht. Und wenn es nur der Zeitwert wäre. Auch immer wieder sehr angetan bin ich vom Anblick der "tanzenden Fontänen" vor dem Bellagio [1|2|3]. Allerdings sind die Fotos, sollte ich vielleicht dazu erwähnen, nur bedingt befähigt zu zeigen, wie atemberaubend die Show ist. Man sollte es einfach gesehen haben.

Der Rückweg zum Stratosphere führte dann noch am Flamingo [1] vorbei, eines der ersten Casinos am Boulevard, auch das Caesars Palace, das am letzten Tag meiner Reise noch für eine Überraschung sorgen sollte [1], am alteingesessenen "Harrah's" [1] und am Treasure Island [1|2].

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