Reisebericht USA 2009
Markt Erlbach, im November 2009
Tag 15 - Las Vegas - Atlanta - Atlantik - Amsterdam
Diese Seite ist Teil der Internetpräsenz www.TomDerElch.de und  www.TomDerElch.com - Wenn Du diese Seite über eine Suchmaschine gefunden hast und dich für die komplette Seite (inklusive Menuleiste) interessierst, klicke bitte hier, um die Seite inklusive Menuleiste zu sehen.

Mittwoch, 4. November 2009

So, das war es dann weitgehend mit meinem diesjährigen Urlaub. Trotzdem sollte der heutige Tag noch vergleichsweise ereignisreich werden. Zunächst habe ich mich sehr früh wecken lassen. Einerseits natürlich um noch die letzten Korrekturen an meinem Gepäck vorzunehmen und nochmals zu prüfen ob alles da ist, ob auch nichts im Auto liegen blieb.

Dann aber auch, um den Sonnenaufgang zu dokumentieren, wie er sich von diesem Hotelzimmer aus darstellte. Da begann ich erst mal mit dem Versuch eines Juxfotos [1]. Aber weil das bestimmt nicht allzu sehr von Interesse ist habe ich auch von der Skyline Bilder im Morgengrauen gemacht. Mit jeweils mehreren Sekunden Belichtungszeit, da die Scheiben hier massiv getönt sind - Du kannst Dir sicher ungefähr vorstellen, wie das hier, mitten in der Wüste Nevadas aussähe und was die Klimaanlage Strom kosten würde, wenn hier Normalglas eingesetzt worden wäre. Genug gelabert, Du willst sicher Bilder sehen [1|2|3|4|5|6|7].

Nachdem ich dann nochmal geguckt hatte, ob mit dem Gepäck alles passt, brachte ich den ganzen Kram hinunter zum Auto. Den Plan, noch mal mit dem offenen Auto über den Strip zu fahren, habe ich kurzfristig verworfen, da ich einfach nur rechtzeitig am Flughafen sein wollte, der vom Luxor - Kenner der Stadt wissen das sicher - gar nicht mal allzu weit entfernt ist. Ich ging also nur aus dem Hotel, hielt Renovierungsarbeiten an einem der Hoteltürme des Luxor [1] fest sowie zwei "versteckte" Fahrzeuge vor einem Seiteneingang des Hotels [1], von denen ich nicht sagen kann, ob sie von Gästen hier geparkt wurden oder ob das Leihwägen sind, denn immer wieder mal findet man in Las Vegas Autovermietungen, die diverse Nobelkarossen und reinrassige Sportwägen zur Vermietung anbieten. "What happens in Vegas, stays in Vegas" - Was in Las Vegas passiert, bleibt auch dort, so steht in Ableitung aus diesem Spruch zu vermuten, dass Gewinne, die hier erwirtschaftet werden auch gleich wieder bei den hiesigen Vermietern ausgegeben werden dürfen. Aber das mal nur so als Gedankengang am Rande.

Ich ging dann nochmals zurück in mein Zimmer, weil ich einfach von dem Ausblick nicht loslassen konnte. Dann hielt mein Aufzug auch in einer der unteren jener Etagen, die von den Aufzügen 1B bedient wurden, in dem Fall war das, glaube ich, der 23. Stock. Selbst mit Zimmerkarte kann man regulär nur die Ebene ansteuern, in der das Zimmer zu finden ist. Also stieg ich spontan aus und lief die offenen Flure entlang, die vor den Zimmern wie ein Balkon einen Blick auf das riesige Innere der Pyramide freigeben [1|2|3].

Ich gab per "Quick Check-out" meine Zimmerkarte per Umschlag und Briefkasten ab, da an der Rezeption schon wieder eine größere Anzahl von Gästen offenbar gleiches vorhatten. Auf dem Parkplatz fuhr gerade die Security Streife [1], als ich dann in meinen Ford Mustang Cabrio einstieg, das Dach ein letztes Mal öffnete und losfuhr.

Von der Stadt herwärts kommend ist der Bau für die Autovermietungen nicht so gut ausgeschildert gewesen wie für Besucher von auswärts. Aus einem Mix von Beschilderung und Ansagen von Tante Navi habe ich mich dann zum Ziel leiten lassen, wo ich mich erkundigte, ob ich die überschüssigen Wasserflaschen hier lassen darf. Ich hatte in den ersten Tagen der Reise 4 Kartons á 24 Flaschen Wasser mit je 0,5 Liter (jawohl, solche Einheiten gibt es hier!) gekauft, also 48 Liter für 13 Tage. Das wären knapp 3,7 Liter pro Tag gewesen. Da habe ich wohl etwas falsch kalkuliert gehabt, denn unterwegs gab es dann doch mal ein Root Beer oder auch ein gekauftes Wasser, da ich nicht immer welches dabei hatte.

Das wurde dankend angenommen. Ob alles in Ordnung gewesen sei, wurde ich gefragt und ich antwortete, dass das Auto großartig war. Es hat zwar geschluckt wie doof (ich habe es noch nicht ausgerechnet, aber gemäß Anzeige waren es auf Überlandstrecken meist um die 24 MPG (Miles per Gallon), das entspricht gut 10 Litern auf 100 Kilometer. Ich habe das mal ohne geeichte Instrumente, also nur nach der Uhr auf meiner Kamera sowie dem Tacho ermittelt und kam für 0-60 MPH (96 km/h) auf unter 8 Sekunden. Was das für einen Sinn haben soll, mit so viel Kraft in einem Land zu fahren, in dem seltenst über 75 MPH (etwa 120 km/h) gefahren werden darf, verstehe ich nicht. Von daher wäre ein so hübsches Fahrzeug mit einem kleinen, feinen, genügsamen TDI Maschinchen vielleicht eine ganze Ecke zeitgemäßer. Auch wenn es durchaus mal Spaß macht, auf die Tube zu drücken.

Nach freundlicher Erinnerung an diverse Dinge, die offenbar gern in Autos liegen bleiben [1] stiefelte ich zur Haltestelle für den Shuttlebus, der mich zum Flughafen brachte.

Für Kaffejunkies und solche, die es werden wollen, stellt dieser Flughafen jedenfalls keine Gefahr dar. Auch wenn ich das Schild, das ich hier vorgefunden habe [1], eher anders aufgemacht hätte: Ich hätte alle Bereiche, die ein paar Meter abseits der bestehenden Örtlichkeiten sind, rot markiert und die Warnung ausgesprochen: "Achtung! Die rot schraffierten Bereiche liegen mindestens (z.B.) 60 Feet (20 Meter) entfernt eines Starbucks Cafés! Sie begeben sich auf eigene Gefahr dorthin! Rechnen Sie mit Entzugserscheinungen!"

Der Check-in in Selbstbedienung hat nicht geklappt, also griff ich zurück auf die klassische Variante. Ich gab meinen Koffer auf in der üblichen Hoffnung, ihn bald wieder zu sehen, tingelte noch über den Flughafen, verzockte noch schnell 20 Dollar an den einarmigen Banditen, schaute mich in einer kleinen Ausstellung über den Flughafen und seine Geschichte um und machte mich dann auf den Weg zum Gate.

Dort lief alles erst mal so, dass ich es als "reibungslos" bezeichnen würde. Ich saß in einem der mittleren Gänge im hinteren Bereich des Fliegers, fragte die Flugbegleiterin, ob ich einen der Fensterplätze belegen dürfe, wenn niemand mehr käme, der diesen beansprucht. Das ging in Ordnung und als dann die Türen des Fliegers zu waren, wechselte ich sofort. Als "wir" alle (die, die mindestens nach Atlanta wollten, wenn nicht sogar noch weiter) im Flieger saßen dauerte es einige Zeit, bis wir auf das Rollfeld geschoben wurden [1|2]. Ab da ging es dann zügig weiter: Raus auf die Startbahn, durchgestartet, abgehoben.

Entweder saß ich auf der falschen Seite oder wir starteten in die falsche Richtung, denn wir hoben so ab, dass ich "nur" das Las Vegas östlich des Flughafens fotografieren konnte, also nicht den Strip und die ganzen Hochhäuser und Themenhotels, die diesen flankierten. Ich stelle die Bilder einfach mal der Reihe nach ein, merke an, dass ich gut 50% davon schon vorab gelöscht habe und es somit auch deutlich mehr hätten sein können [1|2|3|4]. Nach einem deutlichen Haken, den der vorgesehene Luftkorridor schlug, war dann doch noch der Las Vegas Boulevard zu sehen - oder zumindest einige der Hotels, die an diesem stehen [1|2|3].

Las Vegas war noch durchaus in Sichtweite als wir dann am Lake Mead vorbeiflogen mit feinem Blick auf den Hoover Dam und die dortige ewige Baustelle [1|2]. Nach den westlichen Ausläufern des Grand Canyon [1|2|3|4|5|6] war dann auch Tusayan - zumindest der nahe gelegene Grand Canyon Airport - deutlich zu erkennen [1|2]. Wenn es schon für Laien wie mich so spannend ist, diese Landschaft [1] an sich vorbeiziehen zu sehen, wie muss es da erst dem geneigten Geologen ergehen?

Irgendwann wechselt die zerklüftete Struktur, die noch weit über den Grand Canyon hinaus an diesen erinnert, in flaches Land [1], welches auf großen Flächen landwirtschaftlich genutzt wird [1|2|3]. Aber auch die Nutzung alternativer Energien ist, wie von hier oben schön zu sehen ist, auf dem Vormarsch [1]. Der Flug führte (meiner Versinnbiildlichung des Zeitraffers folgend) mit Schmackes in den Sonnenuntergang [1|2|3], bevor wir Atlanta erreichten, wo noch eine Schleife gezogen wurde, um den Flughafen in der richtigen Richtung zu erreichen [1|2|3]. Auf dem Rollfeld musste der Flieger dann noch einige Zeit warten. Störend zwar, gerade wenn man einen Anschlussflug bekommen will, aber wenn man so auf dem Rollfeld steht [1] bildet sich ein gewisser Grad an Verständnis: Wie auf eine Perlenkette gezogen landen hier die Flugzeuge über zwei weit auseinander liegende Einflugschneisen. Stets sind am nachtdunklen Himmel auf beiden Korridoren die Lichtern von jeweils mindestens 5 Flugzeugen zu sehen.

Nach ein paar Minuten Warten konnte dann angedockt werden. Die Leerung des Flugzeuges verlief schleppend, entsprechend stieg bei mir die Spannung bezüglich des Fluges nach Amsterdam.

Der Weg zum entsprechenden Gate führte mich vom Terminal A zum Terminal E. Nur zur Info: Der Flughafen erstreckt sich über die Terminals A bis E. Welcome to my life! Wenn ich jetzt noch dazu erzähle, dass Atlanta der Flughafen mit dem höchsten Passagieraufkommen weltweit ist (89,4 Millionen pro Jahr, entspricht knapp 245.000 pro Tag, also 10.000 pro Stunde!) kannst Du Dir sicher ungefähr die Strecke vorstellen, die da zu bewältigen ist. Gemäß Vermessungswerkzeug bei Google Earth sind es gut 1,5 Kilometer, verbunden durch einen dieser bei Flughafenbetreibern anscheinend sehr beliebten Shuttlezüge. Ich entschied mich dennoch dafür, zu laufen. Zwischen den ersten beiden Terminals komplett zu Fuß, dann aber (weil ich doch etwas später dran war als geplant) über die Laufbänder - und war damit fast genauso schnell wie der Shuttlezug am Terminal E.

Als ich in den Flieger eingestiegen bin waren die Plätze schon zu schätzungsweise 90% belegt. Ich suchte mir meinen Platz in einer der 4 Reihen in der Mitte, wurde von einem Pärchen gebeten, Plätze zu tauschen. Warum auch immer, die beiden waren doch zusammen?! Egal. Ich bin ja nicht so, und wenn das Seelenheil eines Menschen so leicht zu erreichen ist soll es an mir nicht scheitern.

|< zurück| |Einleitung| |weiter >|

|01|  |02|  |03|  |04|  |05|  |06|

|07|  |08|  |09|  |10|  |11|  |12|

|13|  |14|  |15|  |16|        |17|

|Home|