Reisebericht Hamburg März 2011
Markt Erlbach, im Juni 2011
Tag 5 – Hamburg


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Samstag, 12. März 2011


Der Morgen begann wieder mal mit einem hübschen, ja gar fast sensationellen Lichtspiel über der Elbe und dem Hamburger Hafen
[1|2+|3|4]. Ich verließ das Hotel [1] und lief entlang der Straße, vorbei am als "Tropeninstitut" bekannten Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin [1] sowie an einem an einer Hauswand prangenden alten Zeiger der Uhr am "Michel" [1] bis hin zum U- und S-Bahnhof Landungsbrücken, von wo aus ich meinen Weg mit den Öffentlichen fortsetzte zum Bahnhof [1].

Das erste Ziel des heutigen Tages ist recht bekannt und sollte mich für einige Stunden in seinen Bann ziehen: Das Miniatur Wunderland, die Modellbahnanlage in der Speicherstadt. Ich hatte eine Vorresservierung, mit der man etwas früher die Attraktion besuchen kann als die Touristen an der Tageskasse. Die etwas wirr wirkende Organisation an den Kassen allerdings machte das wieder weitgehend zunichte. Aber schon das Schild mit dem Hinweis zur Bahn entschädigt ein Stück weit [1].

Was dann folgte sucht wahrlich seinesgleichen. Daher erst mal ein paar Worte zur Einleitung, bevor ich mit dem definitiv größten Bilderblock der Geschichte meiner Homepage beginne.

Das Miniatur Wunderland teilt sich auf in verschiedene Themenwelten: Hamburg und Schleswigholstein zum Beispiel, die Alpen, USA, Skandinavien. Ich habe die Welten in loser Reihenfolge besucht, daher ist es sehr gut möglich, dass die Reihenfolge nicht immer einen Sinn ergibt bzw. immer wieder Fotos aus Welten auftauchen, die man eigentlich schon abgehakt glaubte.

Spannend sind nicht nur die Eisenbahnen, die eigentlich in der aktuellen Auslegung sogar eher das Beiwerk sind. Mindestens genauso interessant sind die vielen Autos, Baustellen mit beweglichen Kränen, LKW, die eigenständig auf den "Highways" fahren und wenn sie "merken", dass der Akku leer wird, die Ladestation ansteuern. Alles eigenständig. Dazu gibt es dann auf der Homepage des MiWuLa auch einige Seiten und Informationen: Wann das einzelne Auto von wem gebaute, wie viele Stunden investiert wurden, was das gekostet hat, wie viele km es schon zurückgelegt hat und so weiter.

Mit viel Liebe zum Detail und dem einen oder anderen Plastik gewordenen Augenzwinkern werden Situationen präsentiert, von denen man durchwegs sagen kann: Wie im richtigen Leben! Witzig ist auch die Idee, über verschiedene Leuchtstoffröhren Tag (weiß), Morgens und Abends (mit roten Tönen) sowie Nacht (Blau, eher runtergedimmt) zu simulieren. Gerade dann kommen die vielen Lichtlein an den Autos und LKW (teilweise ein Dutzend und mehr!) genauso gut zur Geltung kommen wie die vielen Lichter und etwa der "Brand" in Knuffingen mit dem Großeinsatz der Feuerwehr.

Aber genug der Worte. Lasst mich Bilder zeigen, und zwar nicht gerade wenige [1|2|3|4|5|6|7+|8|9|10+] [11|12|13|14|15|16|17|18|19|20+] [21|22+|23|24|25|26|27|28|29|30] [31|32|33|34|35+|36|37+|38|39|40] [41|42|43|44+|45+|46|47|48|49|50] [51|52|53|54|55|56|57|58|59|60] [61+|62|63|64|65|66|67|68|69|70] [71|72|73+|74|75|76|77|78+|79|80] [81|82|83|84|85|86|87|88|89+|90] [91|92|93|94|95|96|97|98|99|100] [101|102|103+|104|105|106+|107|108|109|110] [111|112|113+|114|115|116|117|118|119|120] [121+|122|123|124|125|126+]. Ein Panorama habe ich übrigens auch [P1].

Als kleine Entspannungsübung mal wieder etwas Text. Wie auch aus den oben gezeigten Bildern schon hervorgeht, auch wenn es im Text noch keine weitere Erwähnung fand ist das MiWuLa eine ewige Baustelle. Aktuell im Bau sind das Schloss Neusschwanstein (sicher primär gedacht für Leute aus Übersee und/oder Inselstaaten) [1]. Für die Statistiker, Modellbauer und anderweitig Interessierten habe ich auch eine Infotafel festgehalten, auf der steht, welche Welt wann und mit wie viel Arbeitsaufwand ge- bzw. erschaffen wurde [1] und was noch so geplant ist.

Sehr beeindruckend ist auch die Galerie der bisherigen prominenten Besucher, die im Eingangsbereich ausgehängt sind: Viele deutsche, teils sogar internationale Größen aus Show, Gesellschaft und Politik haben sich schon blicken lassen [1|2]. Auf dem Weg nach außen gibt es erst mal noch eine eindrucksvolle Demonstration, wie viele Feuerwehrautos es in diesem Maßstab gibt (vielleicht auch nur eine Auswahl?!) [1] und einen Blick auf die Server [1] der Sehenswürdigkeit, die (wie schon angedeutet) eine unerwartet spannende Homepage mit vielen genauso unerwarteten Informationen bietet, für Technikinteressierte auf alle Fälle einen Besuch wert - Abgesehen vom Besuch dieser Einrichtung selbst.

Fasziniert und beeindruckt verließ ich dieses ehemalige Lagerhaus der Speicherstadt [1] und sah wieder Tageslicht. Das ist hier irgendwie ungewohnt, nach rund 4 Stunden dieser Miniaturwelt. Vor diesem Gebäudensemble, in dem sich auch das Hamburg Dungeon befindet, wurde gerade an einer Brücke gearbeitet, die offenbar von dem Fleet, die sie normalerweise überspannt, weggedreht und auf dem Kai aufgebockt wurde. Das hat aktuell zu einem kleinen aber aussichtslosen Rückstau geführt welcher wiederum ein Fahrzeug vom Typ VW Phaeton dazu bewegt hat, die StVO etwas legerer zu betrachten als ich es getan hätte [1].

Wie schon angedeutet, nach all diesen miniaturisierten Welten, in denen das (zumindest dargestellt-angedeutete) Leben tobt ist die Rückkehr in die Normalität etwas ernüchternd. Aber ich war schnell akklimatisiert und konnte entsprechend früh auch wieder die Kamera nicht nur halten sondern auch bedienen [1]. Nächstes Ziel: Einer DER Hamburg-Klassiker schlechthin. Ich machte mich nämlich auf den Weg zu einer Hafenrundfahrt. Und weil einfach nur Hafenrundfahrt öde ist nahm ich gleich die große ebensolche. Neben dem Weg dorthin passierte ich eine "richtige" Burg [1], wenige Schritte später stand ich an dem Steg, an dem die Tickets verkauft wurden.

Natürlich habe ich den Verkäufer übersehen und lief schnurstracks auf das Boot, besser: Die Barkasse zu. Dort kam ich natürlich nicht drauf, hatte ja kein Ticket. Also zurück, hoch, auf den Steg, hin zum Verkäufer, Ticket geholt, das mit der Barkasse des Verkäufers (haha!) abgerechnet wurde und zurück auf das Schwimmutensil. Keine Ahnung, wie das Ding hieß, irgendwas mit Kap irgendwas oder so. Dort wurden wir aus Platzgründen wieder runtergescheucht, hinüber zu einem größeren Kutter, dessen primärer Vorteil uns als "mehr Platz für alle" verklickert wurde. Vielleicht aber ist der "Diplomat" [1] auch einfach nur wirtschaftlicher und sparsamer.

Schon während des Wartens auf's Ablegen gab es eine Gelegenheit für ein Foto zweier "Kirchtürme" [1]. Schon wenig später legten wir ab und tuckerten durch die Fleete, Kanäle, Elbseitenarme oder was auch immer [1|2|3|4]. Die kleine Reise brachte uns an prächtigen Häusern [1] und dem Zollmuseum [1] genauso vorbei wie am Chilehaus [1+] und weiteren Gebäuden, die mehr oder weniger bekannt sowie mehr oder weniger schön sind. Und auch mehr oder weniger modern [1|2+]. Einzigartig und unverwechselbar sind und bleiben jedoch die alten Lagerhäuser in der Speicherstadt, die damit auch das erste Highlight der Hafenrundfahrt sind [1|2|3|4|5|6]. Nur eines ist dabei etwas ernüchternd und bremst die Euphorie doch etwas: Die Neubauten, die zwischendrin immer wieder mal zu sehen sind [1|2|3]. Mit etwas geschickterer Hand wurde der Neubau an der Stelle des ehemaligen E-Werks hingestellt, dessen angedeutete Schornsteine an den Vorgängerbau erinnern [1]. Zwischendurch darf man sich auch auf Gegenverkehr einstellen [1].

So langsam aber sicher verließen wir den Bereich der Speicherstadt [1] und befuhren den Bereich rund um die St. Pauli Landungsbrücken [1]. Wir passierten ein Feuerschiff [1], fuhren am ausrangierten Museumsfrachter Cap San Diego vorbei [1|2+] und natürlich fehlte auch das Segelschiff Rickmer Rickmers nicht [1]. Schwer an meine Urlaube mit den Eltern an der Nordsee erinnerte mich die MS Adler X, die an den Landungsbrücken festgemacht hatte [1].

5-15    Von hier unten, dem Hafen und der Elbe aus, wirkt das Hotel nahe dem Tropeninstitut [1], in dem ich untergebracht war (also im Hotel!) noch eine ganze Ecke erhabener als aus anderen Perspektiven [1+]. Wir kreuzten den Weg eines Schaufelraddampfers, der (natürlich) ebenfalls für touristische Zwecke eingesetzt wird [1].

Ebenso kamen wir an der trockengelegten AidaCara vorbei [1+], eher unerwartet ist dann die Begegnung mit U-434, einem ausrangierten russischen U-Boot, das ebenfalls musealen Zwecken dient [1]. Nachdem auch die Fischmarkthalle hinter uns gelassen war [1] kamen wir mehr und mehr Richtung Containerhafen [1|2]. Doch bevor ich damit weitermache, noch ein paar Bilder von der AidaCara, denn: Auch ein schöner Rücken kann sehr wohl entzücken [1+].

Anschließend ging's also mit der großen Hafenrundfahrt, wie eben schon angedeutet, quer durch den Containerhafen mit den Anlegestellen, Terminals, Kränen und Docks [1|2|3|4+|5|6|7|8|9|10]. Etwas weiter außen und nicht ganz so eingebaut wirkend ein Hafenbereich für die "etwas anderen" Güterformen wie Flüssigladungen [1] und Schrott [1|2|3|4|5+]. Wichtig ist, dass der nicht versehentlich mit Neuware vermischt wird [1].

5-18   Wir kamen durch eine Schleuse, in der wir aber kein bisschen gehoben oder gesenkt wurden [1|2]: Denn diese Schleuse dient dazu, die Strömung zu minimieren, die Sand, Dreck und andere Ablagerungen mitbringen. Es wird auch erzählt, wie viele Tonnen von Geröll, Müll, Schlacken jedes Jahr aus dem Hafen abgegraben werden um den Schiffsverkehr ungehindert fahren lassen zu können.

Nach dieser Schleuse, die nur für außenstehende sinnlos wirkt leisteten wir uns ein kleines Rennen mit einer anderen Barkasse von Bettina Ehlers, das unser Kutter für sich entscheiden konnte [1]. Randbeobachtungen ...

Wieder mehr im eigentlichen Fokus des Ausflugs ist der Containerhafen, in dem wir uns mittlerweile wieder befinden [1]. Ein paar hundert Meter weiter wird ein Schiff der Bundesmarine gerade umgerüstet [1|2|3+]. Während das Schiff runderneuert wird schläft die Mannschaft auf einem direkt daneben schwimmenden Ausweichquartier [1]. Die Hafenrundfahrt fürt dann allerdings auch an Orten vorbei, an denen deutlich gezeigt wird, was "Zahn der Zeit" heißt [1].

Nach einer sehr interessanten und gut beschriebenen Runde geht es dann zurück Richtung Speicherstadt, wo wir ja abgelegt hatten, vorbei an den Museumsschiffen an den Landungsbrücken [1], dem Michel und seiner Nachbarschaft [1+] und, klar, dem Hotel (hier inklusive Landungsbrücken, Tropeninstitut) [1]. Genauso wenig fehlen darf der große parteienübergreifende Zankapfel in der Hafenstadt, die immer teurer werdende Elbphilharmonie [1].

Kurz vor dem Anlegen dann noch ein kurzer Blick auf den Schaufelraddampfer [1]. Seekrank wurde niemandem, ich habe viel gesehen, einiges gelernt, auch sonst gab es weder Tote noch Verletzte.

Gleich nach dem Verlassen des Schiffes war ich mir an einer Stelle, die nach Baustelle aussah, nicht so ganz sicher, ob das wirklich eine Baustelle sein soll oder ein Kunstwerk. Ich denke eher an eine Baustelle, das Kunstwerk wäre in der Metropole, in der ich die letzten Urlaube verbrachte, wohl deutlich wahrscheinlicher [1+].

Ich machte mich auf den Weg, der mich am babyblauen Stella-Haus vorbeiführen sollte [1] und (wieder mal) über Wasser führte [1], durch die Zentrale des G+J Verlags (Gruner + Jahr) hindurch [1|2] ein Stück von der Elbe weg. Etwas verstört lugt mich schon einige Meter, bevor ich ihn erreichte, der Turm des Michel durch eine Lücke in der engen Bebauung an [1]. Auf dem weiteren Weg dorthin fand ich auch noch den Anblick interessant, der sich bietet, wenn man sich dem "Michel" von Südosten her nähert [1+].

Während "der Michel" eigentlich immer irgendwie recht harmlos klingt, vielleicht auch besonders bei mir, weil ich dann gleich immer an den Michel aus Lönneberga denken muss, ist der Bau schon deutlich größer als ich dachte. Auch die Architektur lässt das gesamte Erscheinungsbild der Kirche St. Michael, wie sie offiziell heißt, trägt dazu bei, dass alles irgendwie sehr klein und kompakt aussieht [1].

5-26   Für ein paar Euro, den genauen Preis kann ich jetzt nicht sagen aber es dürften so um die fünf gewesen sein, kann man dann hoch in den Turm der Kirche St. Michael. Dazu wartet man an Tagen wie diesen ewig auf den Aufzug oder nimmt die Treppe. Ich habe mich für aufwärts für den Aufzug entschieden, bequem wie ich bin.

Dabei handelt es sich um ein solch modernes Gerät, dass es erkennt und per Stimmansage wissen lässt, wenn die Kabine überladen ist. Freilich, wenn ich drin steh kommt genau so eine Ansage. Also musste eine(r) und nochmal eine(r) raus. Ich stand da und tat als wäre ich ein Tourist von weit, weit weg, der die Sprache nicht versteh und blieb einfach stehen. Irgendwann ging es dann also los nach oben wo natürlich eines ganz toll möglich war: Bilder machen! Und wie so üblich an Aussichtspunkten wie diesem inspiriert mich das nicht nur zu normalen Fotos der Umgebung sondern auch Bilder der Details der näheren Umgebung [1|2|3+|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13|14|15+] [P1|P2].

Auf dem Weg zurück nach unten, auf den Boden der Tatsachen sozusagen, legte ich noch einen kurzen Fotostopp am Uhr- und Schlagwerk des Michel ein [1|2+] und hielt das großzügig bemessene Innenleben dieses berühmten Kirchturms fest [1|2]. Auf einer der Treppen nach unten begegnete mir eine Dame, etwa Mitte bis Ende 30, und ich deutete an, dass ich ihr Vorrang gewähre. Sie schüttelte mit dem Kopf und meinte „naa, ich wadd no aweng“. Das ist fränkisch und bedeutet so viel wie „Nein, ich warte noch ein wenig“. Es entwickelte sich ein kleines Gespräch im Vorbeilaufen mit dem Ergebnis: Sie ist aus Erlangen.

Am Ausgang dann ein kurzer Blick hinauf entlang der Fassade [1], bevor es zurück ging Richtung Elbe [1]. Dabei kam ich vorbei an der Norwegischen Seemannskirche [1]. Die hat mich etwas überrascht, war aber nicht so verblüffend wie die Tatsache, dass die Hamburger bei diesem Wetter (schön zwar, aber ziemlich frisch noch) schon auf den Außenplätzen der Restaurant s und Cafés zu finden sind. Nordlichter eben [1].

5-29   Genauso deutlich, wenn auch nicht unbedingt allgegenwärtig ist die Existenz der Analphabeten in Hamburg [1], festgehalten kurz vor dem Fahrradtaxi, welches gerade hbier unterwegs war [1].

Ich kam zurück an die St. Pauli Landungsbrücken mit dem Museumsschiff Rickmer Rickmers [1|2|3]. Ich flanierte gemütlich entlang dieses künstlichen Ufers, an dem auch Werbung für mein Urlaubsziel von 2005 (das erste von beiden) zu finden ist [1]. Nach viel weiter weg sieht der Raddampfer aus, der hier festgemacht hat und seine Runden durch den Hafen dreht [1]. Eher mehr oder weniger gewöhnlich ist das Angebot der Souvenirläden [1] an dieser Promenade mit Aussicht [1|2+].

Ich zog mich für ein paar Minuten ins Hotel zurück, aber auch das ging wieder nicht ohne neue Bilder von Elbe und Hafen vonstatten [1|2]. Nach einer kurzen Phase der Regeneration ging's zurück zur Elbe [1] mit Blick auf das Dock, in dem erade die AidaCara weilt [1]. Es zog mich dann wieder zu den Landungsbrücken hin [1|2|3|4|5|6] .

Ich machte mich auf den Weg zur Reeperbahn. Auf einer Brücke an den Landungsbrücken prangt eine Suchmeldung: Da hat doch tatsächlich irgenwer sein Apfelkörbchen stehen gelassen und bittet nun darum, ihm selbiges, oder zumindest die Daten davon wieder zu verschaffen. Das klingt nach sehr ärgerlich [1]. Ich machte hierzu aber einen kleinen Umweg über den Hauptbahnhof mit einer netten Schokoladenwerbung [1].

Eigentlich wollte ich mir mal den nach eigenen Angaben größten Saturnmarkt von innen ansehen. Aber wenn ich den Laden betreten wollte piepte die Diebstahlsicherung vor sich hin. Das ist nervig! Wie sich später herausstellen sollte hatte man bei meinem Herrenausstatter (nennen wir ihn mal Cheap & Awful) versäumt, ein Sicherungsetikett in der Jacke, die ich mir wenige Tage vorher erst gekauft habe, ordentlich zu entfernen.

Also machte ich wieder kehrt. Was soll ich mit all den Kameras, Batterien und Zubehör da reingehen und mich dann einem unbegründeten Verdacht aussetzen? Vor dem Elektronikmarkt jedenfalls fand gerade eine Demonstation statt, welche die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke Deutschlands forderte. Da wurde schnell reagiert auf die japanischen Reaktoren, die wenige Tage vorher erst nach einem Tsunami havarierten [1|2].

Als hätte man das bei der Konkurrenz mitbekommen wartete an der nächsten Station meines heutigen Weges, der U-Bahnstation an der Reeperbahn maßgeschneiderte Werbung [1]. Die Gestaltung dieses Untergrundbahnhofs spiegelt - so interpretiere ich das zumindest - die Lichtverhältnisse an der Reeperbahn nachts wider: Viel rotes Licht und zwischendrin blaues [1+].

Als die Frischluft mich wieder hatte machte ich mich auf dem Weg zur Großen Freiheit. Vor dieser stand ein heißer Käfer rum [1|2]. Hier, an der Reeperbahn, blüht im Untergrund eine Kunstszene, die vielleicht nicht mal davon weiß, dass sie eine ist [1|2|3+].

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