Reisebericht USA 2007
Markt Erlbach, im November 2007
Tag 1 - Nürnberg, Amsterdam, Detroit, Minneapolis.
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Samstag, 13. Oktober 2007

Kurz war die Nacht. Sehr kurz. Nachdem ich gestern Abend noch sehr lang arbeiten musste und gegen 22 Uhr erst heimgekommen bin habe ich noch meine sieben Sachen gepackt. Das heisst, es waren fünf Sachen, da meine Fototasche und die Reiseapotheke schon bereitstanden. Also das Wichtigste.

Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt noch schlafen sollte, denn um 3 Uhr wollte ich schon abfahren. Nachdem mir zwei sehr nette Menschen Weckrufe zugesagt hatten für die Zeit um 2:30, die ich freilich 10 Minuten zeitversetzt beordert hatte, weil es doch unhöflich wäre, wenn da noch besetzt wäre, habe ich mich tatsächlich gegen 0:30 kurz hingelegt. Das mit den Telefonaten hat prima geklappt, auch die Wecker haben sich zur korrekten Zeit gemeldet. Und, man mag es kaum glauben, ich bin dann doch erst 10 Minuten nach 3 losgefahren.

Mein Auto hatte ich ein paar km vom Flughafen entfernt abgestellt, eine Kollegin hatte mir schon gestern ein Taxi zur rechten Zeit zum rechten Ort bestellt. Da ich aber etwas spät dran war habe ich noch kurz die Taxizentrale informiert, dass der Fahrer doch bitte ggf. warten möge, da ich 5-10 Minuten später da sein werde. Ich stellte das Auto ab und lief zum vereinbarten Punkt, letzten Ende dann doch pünktlich. Zwei Minuten, schon war das Taxi da. Der Fahrer hatte schon ein schlechtes Gewissen, da er verstanden hatte, er würde 5 Minuten früher benötigt werden. Aber das hat dann gepasst soweit. Nach rund 10 Minuten, in denen der Taxierer noch feststellte, dass er meint, mich schon mal chauffiert zu haben, was ich aber nicht bestätigen konnte, waren wir am Airport Nürnbergs. Ich zahlte, der Fahrer lud meinen Koffer aus, zu dem er korrekt feststellte, dass er doch sehr leicht wäre. Ich beruhigte ihn, sagte, das würde schon noch werden bis ich heimkomme.

Wie sich rausstellte war ich mit 3:45 Uhr deutlich zu früh hier. Die Abfertigung begann um 4:20 Uhr. Die Zeit bis da hin habe ich mit rumlaufen und -schauen totgeschlagen. Mit einer akzeptablen Verspätung von rund 5 Minuten hoben wir ab. Wie gewohnt war das erste Zwischenziel nach rund einer Stunde erreicht. Ich saß an einem Fenster mit Notausstieg, hatte also entsprechend gute Beinfreiheit. Der Transfer vom Flugzeug [1] zum Terminal [1] ging diesmal zügig. Man hat auch gar nicht versucht, mir und den Mitreisenden durch mehrfaches Umkreisen eines Terminalgebäudes einen noch größeren Flughafen vorzugaukeln, wie früher schon mal erlebt. Gemessen an den bisher von mir am Flughafen Amsterdam gemachten Erfahrungen lagen die Gates der beiden Flüge recht nah beieinander. Es war bis zum Boarding rund eine Stunde Zeit, laut Beschilderung war etwa eine viertel Stunde für den Weg [1] zu kalkulieren, also war etwa eine dreiviertel Stunde Zeit totzuschlagen. Dies erfolgte durch Bummeln über den Flughafen sowie diverse mehr oder weniger experimentelle Fotos [1|2|3|4]. Sehenswert auch der Sonnenaufgang. Oder besser: Der Versuch der Sonne, hier und heute aufzugehen [1].

Zu gegebenem Zeitpunkt machte ich mich dann wieder auf den Weg zum Gate. Der Anschlussflug mit einem Airbus A330 der Northwest Airlines nach Detroit hatte rund eine halbe Stunde Verspätung. Auf diesem Flug habe ich festgestellt, dass es sinnvoll ist, vor dem Vertilgen des angebotenen Menüs erst mal zu umreißen, was es so alles gibt. Die daraus gewonnene Erkenntnis hätte durchaus hilfreich sein können beim Beheben der Trockenheit des beigelegten Brötchens.

Die Fluginformationen berichteten von Außentemperaturen um die -50°C. Und ich hatte das Gefühl, dass es in der Kabine nicht viel mehr ist. Ich schob es still schweigend auf die Klimaanlagenverliebtheit der Amerikaner (immerhin ist das eine NWA Maschine hier) und machte erstmals Gebrauch von der angebotenen und abgepackten Decke, wenngleich ich in Sachen Temperaturen eigentlich eher nicht so das Weichei bin.

Viel habe ich auf diesem Flug nicht geschlafen, aber die Verteilung der grünen Einreiseformulare habe ich anscheinend komplett verpennt. Also fragte ich eine der netten Flugbegleiterinnen, ob ich das gute Stück noch nachgereicht bekommen könnte. Rund 5 Minuten vor Landung wurde diesem Wunsch auch entsprochen, so füllte ich die gewünschten Daten noch schnell aus, um einen zügigen Durchgang durch Einreisebehörden und Zoll gewährleisten zu können. Beim Anflug auf Detroit deckte ich eine große Lüge auf: Während ich auf Sichthöhe der Baumwipfel aus dem Fenster sah, zeigte das Bordsystem eine Flughöhe von 274 Metern an. Von wegen die höchsten Bäume der Welt stehen in Kalifornien!

Nach dem Aussteigen wurden alle Reisenden durch einen kahlen, unwirtlichen Flur gelotst, der mich doch sehr an meine Ankunft 2004 erinnerte. Auf dem ganzen Weg wird per Bandansage (sicher ist das gar kein Band mehr sondern digital) darauf hingewiesen, dass die Verwendung elektrischer und elektronischer Geräte jeder Art untersagt sei, bis die Kontrollen passiert sind. Am Ende dieses Flurs nach wie vor die Kabinen, an denen man dann seine Fingerabdrücke abgeben darf und fotografiert wird. Ich befolgte alle Weisungen. Bis dahin war alles für mich in Ordnung.

Doch dann geschah etwas Unerwartetes: Der vielpigmentierte Beamte - nennen wir ihn Wachtmeister Berg - fragte mich, wo die Reise denn hinginge. Minneapolis, sagte ich. Was ich da will? Urlaub, sag ich. Ob ich da jemand kenne? Dem ist nicht so, nein. Warum ich da dann hin will? Ich war da schon mal, 1998. Ob es mir da so gefallen hätte? Klar, ich wollte mir die Gegend einfach mal genauer anschauen. Was ist das denn, Motel6? Das ist eine Motelkette, sag ich, da habe ich meine erste Nacht gebucht. Und dann? Na dann fahre ich mal los und schaue, wo ich rauskomme. Was ich beruflich mache, wollte er dann noch wissen. Ich hätte mich auf die Berufsbezeichung beschränken sollen und die Branche einfach erst mal weglassen: Er hat ein paar Worte in seinen Computer getippt und mich gebeten, kurz mit ihm zu kommen. Spätestens da wurde mir mulmig.

Er führte mich in ein Büro, schätzungsweise etwa 12 Meter lang und 7 breit. In der Aufregung habe ich nicht gezählt, aber es dürften 5 Schalter gewesen sein, wuchtige Tische, die schon alleine sagten: Klappe halten und kuschen! Mein Ausweis inklusive der Flugpapiere wurden in einem Fach eines kleines Regals abgelegt, Wachtmeister Berg wies mir einen Platz zu und zog von dannen.

Zunächst war nur eine einzige Beamtin zugegen. Die hat, Datenschutz hin oder her, vollkommen egal, einen aus China stammenden Menschen interviewt. Der hatte eine Software, die er verkaufen wollte. Sie hat ihn mehrfach nach Details befragt: Was ist das für eine Software, ist diese von ihm selbst entwickelt worden, wurden nicht autorisierte Anleihen bei anderen Programmen gemacht, welche Funktion hat er in der Firma, für die er arbeitet und so weiter und so fort. Die meisten Fragen wurden drei mal oder öfter gestellt, die Antworten blieben sich gleich, sind mir auch noch gegenwärtig, aber ich persönlich lege ja Wert auf Datenschutz und gehe daher nicht weiter darauf ein.

Das Publikum, das mit mir wartete: Asiaten, Araber, Schwarze. Glücklicherweise nur drei Leute vor mir, und nach und nach weitere Leute nach mir eingetrudelt. Durch die sehr intensive Befragung der herausgefilterten Personen ging es jedoch nur sehr schleppend voran. Und wenn Du aufgepasst hast, hast Du sicher gemerkt: Ich sitze hier in Detroit, wollte aber nach Minneapolis. Bedeutet: Da ist noch ein Anschlussflug, den ich bekommen möchte! Wieso geht das hier nicht schneller? Nachdem ich etwa 20 Minuten hier saß kam ein Aufmarsch von 4 Beamten ins Büro. Juhu! Es geht voran! Voran? Von wegen! Einer der Herrschaften verzog sich unmittelbar auf die Toilette, die sich direkt hinter dem Tresen befand, eine etwas fülligere Mitmenschin holte sich einen Kaffee und war so schnell wieder weg wie sie erschienen war. Und so verteilte sich der ganze Pulk kurzfristig im Büro, um dieses dann auch umgehend wieder zu verlassen. Die zuerst anwesende Dame war auch weg, also war erst mal gar keiner mehr da. Zumindest vom Personal.

Da saß ich nun da und wartete. Ich habe für den Fall der Fälle schon mal mein Wörterbuch aus dem Rucksack gekramert und mir überlegt, wie lange man wohl nach Guantanamo fliegt. Und was ich jetzt sagen darf und was nicht. Ich denke, an dieser Stelle zu diesem Zeitpunkt ist eine gewisse Ernsthaftigkeit wohl unerlässlich. Eine fünfköpfige Familie, die zwischenzeitlich ebenfalls den Raum betrat, wurde umgehend abgefertigt und verließ nach nicht mal drei Minuten den Raum wieder.

Irgendwann tauchte dann doch mal ein Beamter auf. Ein blonder, etwas stämmiger. Während der nächste Mithäftling interviewt wurde (übrigens wären ringsum 4 kleinere "Interview Rooms" zur Verfügung gestanden, aber wie gesagt, Datenschutz?) hat einer der Wartenden aufbegehrt. Das lief sinngemäß und in's Deutsche übertragen etwa so ab:

"Darf ich kurz stören?"
"Was ist?"
"Ich wollte fragen ob das nicht schneller geht"
"Ich arbeite ja schon!"
"Ich muss noch meinen Anschlussflug bekommen."
"Hier müssen alle noch einen Anschlussflug bekommen!"
"Ja, kann man denn niemand zusätzlich einsetzen?"
Der Officer schaut demonstrativ über die linke, dann über die rechte Schulter:
"Sehen Sie hier jemand?"

Der Aufbegehrende war damit stillgestellt, und ungefähr so war das Szenario, das ich befürchtet hatte, wenn ich selbst aufmüpfig werden sollte. Oder zumindest wage, nachzufragen. Inzwischen hat Wachtmeister Berg (will er vielleicht Hauptwachtmeister werden?) einen weiteren potentiellen Terroristen angeschleppt. Ich war sehr erleichtert, als ich aufgerufen wurde. Zwar wurde das "Th" in meinem Vornamen englisch und somit falsch ausgesprochen, aber ich dachte mir, das akzeptiere ich jetzt mal wie es ist. Mir wurden eigentlich die gleichen Fragen gestellt, wie Wachtmeister Berg sie schon an mich herantrug. Ich gab auch die gleichen Antworten. Als ich sagte, ich würde noch nicht genau wissen, wo es mich hintreibt, zog der Beamte die Augenbrauen hoch. Ich lieferte den Hinweis nach, dass ich eben einer der Menschen bin, die nicht immer alles durchplanen müssen. Ich meine, ein leichtes Schmunzeln in der ansonsten recht starren Mimik entdeckt zu haben, als ich nach 2 oder 3 Minuten Befragung meinen Reisepass zurück erhielt, nahm diesen entgegen und verließ zügig den Raum. Ganze 40 Minuten hat mich dieser Spuk gekostet. Und meinen Glauben daran, in diesem Land als Gast willkommen zu sein.

Woran das lag? Das habe ich nicht erfahren. Werde ich sicher auch nie erfahren, wenn andere schon für Monate und Jahre in Guantanamo sitzen ohne zu wissen, warum: Hätte ich mich rasieren sollen vor dem Flug? Hatten die sich eine Notiz gemacht, dass ich vor drei Jahren, als ich hier durchmarschiert bin, ein Bild auf der Cam hatte mit der Flagge der UdSSR im Hintergrund? Vielleicht hätte ich nicht so konkret sagen dürfen, was ich beruflich mache. Vielleicht ist es aber auch nur verdächtig, wenn man in das "Land of the free" reist und die Route nicht Meter für Meter vorgeplant hat. Es kann aber auch sein, dass im Motel6 am Airport Minneapolis/St. Paul öfter mal konspirative Treffen verdächtiger Personen stattfinden. Vielleicht ist ja Minneapolis auch ein Zentrum von Schläfern. Oder man hat mir nicht getraut, weil ich in meinem Gepäck insgesamt rund 30 Batterien dabei hatte für meine Fotografiererei. Oder die dachten sich, ich hatte von Nürnberg nach Amsterdam so viel Beinfreiheit, da muss man die allgemeine Freiheit doch mal ein paar Minuten lang bremsen können.

Meine Befürchtung, den Anschlussflug nicht mehr zu bekommen, sollte sich damit als hinfällig erwiesen haben. Ich eilte zur Ausgabe der Gepäckstücke, die man hier nach wie vor zunächst in Empfang nimmt und dann selbst nochmal durch die nächste Röntgenkontrolle schieben darf. Das Band, an dem die Sachen ausgegeben werden, war mittlerweile abgeschaltet, mein Koffer stand zusammen mit drei, vier weiteren Gepäckstücken daneben und wartete brav auf mich.

Nachdem der Koffer für die restliche Strecke aufgegeben war machte ich mich auf den Weg zum Abfluggate. Hier hatte ich dann doch, gemessen an meinen Befürchtungen, üppig Zeit, so verbrachte ich auch hier meine Zeit damit, zu bummeln und zu fotografieren, etwa eines der hiesigen Laufbänder [1], einen interessanten Lageplan [1] oder die Archichtektur des Flughafens [1|2]. Auch der Zug, der die Terminals miteinander verbindet [1], darf nicht fehlen. Und dann war da noch das Angebot diverser Läden [1|2|3]. Sogar für den geneigten Fußballfan, man höre und staune, gibt es Informationen auf den riesigen Bildschirmen, die an verschiedenen Stellen des Flughafens hängen [1]. Bessere News als die Erdbebenmeldungen aus meinem Zielgebiet, die ich 2004 hier zu lesen bekam.

An manchen Ecken habe ich sogar fast ein bisschen das Gefühl, es gäbe eine Liveübertragung aus meiner Gedankenwelt [1]. Als es dann an der Zeit war begab ich mich zum Gate A76, an dem der Anschlussflug nach Minneapolis starten sollte. Die Prozedur des Einsteigens begann etwas später als angekündigt, ich habe mir Zeit gelassen und als ich dann an der Reihe war ließ sich mein Ticket nicht scannen. Das riecht hier langsam nach Verschwörung! Nach manueller Eingabe hat das dann aber doch geklappt und der Flug ging zunächst über Land, dann über die großen Seen [1] und den Mississippi [1] nach Minneapolis, wo wir ungefähr 20 Minuten vor der planmäßigen Zeit gelandet sind.

Dort angekommen wollte ich eigentlich gleich zum Baggage Claim, dem Gepäckausgabeband stürmen. Doch unterwegs musste ich einfach stoppen, um einen der hiesigen Läden bildlich festzuhalten [1]. Ich mag es mir selbst gegenüber kaum eingestehen, aber genau das war wohl mit einer der Gründe, aus denen ich meinen Flug gerade hierher gebucht habe. Am Gepäckband erweckte ein verwaister Schuh [1] mein Mitgefühl, und als ich dann um viertel fünf Ortszeit alles beieinander hatte, machte ich mich auf den Weg zur Autovermietung. Hierzu ist zunächst ein Bahnhof [1] anzulaufen, von wo aus es dann wieder per Zug weiter geht zu den Autovermietungen. Dort habe ich dann nach kurzer Abwicklung des Papierkrams die Dreckskarre in Empfang genommen [1|2].

Ich habe mir gedacht, ein Cabrio wäre sicher nicht schlecht für die Route 66, und so buchte ich für ein paar Euro mehr ein solches Fahrzeug. Schon auf den ersten Metern fiel mir auf, dass die Geräuschkulisse der Außenwelt relativ ungebremst in das Wageninnere durchdringt, dachte mir aber, das sei vielleicht normal. Es handelte sich um ein Fahrzeug mit Stoffverdeck und meine Erfahrungen mit Cabrios beschränkten sich bislang weitgehend auf hinterhergucken. Ich fuhr dann vom Flughafen weg und suchte mir erst mal eine Stelle, an der ich das Dach öffnen konnte. Also fuhr ich mit dem ungefilterten Himmel Minnesotas über mir [1] erst mal zur konspirativen Zentrale meiner Terrorzelle. Verzeihung. Ich meinte natürlich: Zum Motel. Dort entdeckte ich, nachdem ich mich angemeldet und die Keykarte für das Zimmer erhalten hatte beim Entladen des Kofferraumes ein Detail, das ich für mich auf "Mafiahebel" getauft habe [1].

Nachdem der Koffer untergebracht war und ich mich noch recht fidel fühlte brach ich auf, um die nicht weit entfernte Mall of America zu besuchen. Hierzu habe ich mich auf den Highway begeben und habe direkt die Ausfahrt verpasst. Nachdem ich das bemerkt habe bin ich erst mal ein bisschen mit offenem Dach weitergefahren.  Irgendwie machte die Dreckskarre Spass. Nach dem Rückweg [1] suchte ich mir in der Ecke, die von Ikea [1] im Westen und der Mall [1] im Süden definiert wird einen Parkplatz, machte das Dach wieder zu und hielt erst mal fest, wie nah das Ganze doch am Flughafen ist [1].

Diese Mall ist einerseits, die Ladenstruktur betrachtet, eigentlich nicht viel anderes als andere dieser Einkaufszentren. Was sie aber unterscheidet: Die Größe! Wie das Oval eines Fußballstadions kann man sich das Ganze vorstellen, auf drei Stockwerken mit hunderten von Läden links und rechts der Ovale jeder Ebene. Wenn die Proportionen bei Google Earth stimmen ist das "Stadion" 400 Meter lang und 300 breit. An jedem Eck gibt es ein namhaftes Kaufhaus, in der Passage gibt es Restaurants [1|2|3] und, auch hier wieder horchen und staunen: Einen Minigolfparcours, sogar mit einem höchst sympatischen Thema: Elch [1]. Ich weiss gar nicht, worüber ich am meisten gestaunt habe: Über die mehr als 500 Läden, die ich am offiziellen Wegweiser [1] mal überschlagen habe? Vielleicht doch eher über die Architektur? Jede der 4 "Fankurven" dieses Stadions hat seinen eigenen Stil: Von klassisch-verspielt [1] über sachlich-nüchtern [1], unter anderem über recht spannende Querverbindungen zwischen den Innen- und Außenbahnen der oberen Stockwerke bis hin zu kühl und modern[1].

Auch die Vielfalt der Läden kann sich sehen lassen. Auch hier ist wieder häufig das Thema Elch [1|2] anzutreffen, freilich gibt es auch Klamotten [1|2|3|4], ein großer Legoladen [1] mit Spielecke und vielen witzigen Sachen, die es zu kaufen gibt [1], den obligatorischen Disney Store [1] sowie eine Topadresse für Schokoladenfans [1], die wie viele andere Läden auch voll und ganz auf Halloween eingestellt ist. Und die ehemals und auch mittlerweile wieder ziemlich angesagte Firma Apple ist mit einem eigenen Store [1] vertreten.

Nach rund drei Stunden Schaufensterbummel besuchte ich zwecks Nahrungsaufnahme den Food Court, einen Platz, an dem man sich aus den Angeboten einiger bekannter Restaurants und kleinerer, lokaler Schnellverkoster versorgen kann und mit dem Erworbenen dann auf dem Court trifft, dem Platz, an dem dutzende Tische mit entsprechend vielen Stühlen stehen. Hier entfallen also Diskussionen vom Kaliber "Ich will aber lieber zu ...". Hier kann jeder hin, wo er will und doch kann man zusammen essen gehen.

Von dieser Empore, die etwas in den Innenraum dieser Mall hineinragt, hat man auch einen prima Blick auf den Vergnügungspark. Ja, Du hast richtig gelesen. Dort, wo beim versinnbildlichten Fußballstadion der Rasen ist, gibt es hier Achterbahnen, Karussels, ein Riesenrad, eine Wildwasserbahn, Autoscooter und weitere Fahrgeschäfte [1|2]. Für diese kann man sich an diversen Kassen Karten kaufen, mit denen man ein Guthaben an Punkten erwirbt, die dann an den Fahrgeschäften jeweils abgezogen werden, bis die Karte "leer" ist.

Dass ich, bevor ich diese Mall der Superlative verlassen habe, den Minigolfparcours zumindest von Aussen in Augenschein genommen habe, brauche ich wohl nicht weiter erwähnen [1|2]. Dazu gehört übrigens auch ein Gift Shop, in dem es viele Elch-Shirts, Aufkleber, Schlüsselanhänger und andere lustige Sachen zu kaufen gibt.

Gegen halb neun am Abend bin ich dann zurück zum Auto, mit dem ich dann den Rückweg zum Motel angetreten habe. So gegen 9 Uhr war dann Feierabend, nach rund 27 Stunden war ich fällig für die Falle.

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