Reisebericht Irland 2008 - Tag 7
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Markt Erlbach, im Oktober/November 2008

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Der heutige Tag startete recht gemächlich. Noch vor dem Frühstück nutzte ich den vorhandenen Internetzugang, um noch ein bisschen Mails zu lesen und mich bei verschiedenen Leuten per e-Mail zu melden. Dabei wurde ich gar genötigt, meine Knieverletzung zu dokumentieren, was ich meiner Leserschaft eigentlich ersparen wollte. So kam es, dass es doch ein Bild von meinem kaputten Knie gibt [1]. Nach dem Frühstück, das heute von dem netten Mann von vorgestern serviert wurde, packte ich meine 777 Sachen, gab das Datenkabel zurück und machte mich von dannen.

In Waterford selbst steht ein Turm, der aus der Wikingerzeit stammt, der Reginald's Tower. Vorbeigefahren bin ich dran, aber irgendwie war mir nicht danach, dort anzuhalten: Mitten in der Stadt und somit optisch sowie parkplatztechnisch wenig attraktiv stand er da. Ob es eine gute Entscheidung war weiß ich nicht. Aber es war halt in dem Moment meine Entscheidung und bisher habe ich nicht bereut.

Zunächst führte mich mein Weg wieder direkt an die Küste, diesmal nach Dunmore East. Dort war man per Beschilderung am Strand auf sympatische Weise aufgefordert, den Strand sauber zu halten. Ich hielt also nicht nur dieses Schild im Bilde fest [1] sondern hielt mich auch strikt an diese Bitte [1], nachdem ich diverse Bilder vor Ort gemacht hatte [1] [P] und dieser Platz dafür auch seine (sinnbildlichen) Fußabdrücke in meiner Wahrnehmung hinterlassen hat.

Die Weiterfahrt sollte sich etwas schwierig gestalten. Die Beschilderung auf Irlands Straßen ist nicht immer so eindeutig, wie man es sich wünscht und lässt einem damit nicht allzu viel Entscheidungsspielraum [1]. Unterwegs nach Tramore dann wieder ein Bild von unterwegs. Unspektakulär, ganz bestimmt nichts besonderes, aber doch irgendwie schön [1]. Finde ich.

In Tramore selbst war ich dann kurz an der Strandpromenade [1|2|3|4]. Die Brise, die hier heute weht, ist schon mal keine leichte mehr, entsprechend mutig fand ich den Mann, der bei diesem Wetter den Fluten entstieg und in einer Surfschule entschwand, allerdings erst kurz nachdem ich ihn, spontan wie ich bin, fotografiert hatte [1]. Am südwestlichen Eck der Bucht von Tramore, ein Ort der sich Guillamene [1] nennt, zog dann ein Hubschrauber meine Aufmerksamkeit auf sich, der in dem Moment in etwa in meine Richtung einschwenkte [1], als ich gerade auf den dortigen Parkplatz einbog.

Dieser Hubschrauber hielt nicht weit von mir entfernt in der Luft an. Ja, Du hast richtig gelesen: Der stand in der Luft, als wäre der Wind nicht gewesen, der hier sogar in recht deutlichen Böen blies. Ich hielt Ausschau, ob ich irgendwie irgendjemanden sehe, der in Seenot geraten oder von den Klippen gefallen wäre. Aber neben einem Plastikdings [1], das ich nicht weiter definieren konnte und nur auf den ersten Blick nach Homo Sapiens aussah, war da nichts zu entdecken. Die Flugmaschine wurde gegen den Wind "geparkt", und das, so habe ich es empfunden, milimetergenau. Nachdem die Position einige Minuten gehalten war [1], wurde vom Hubschrauber jemand abgelassen [1] und punktgenau auf einem der vorgelagerten Felsen abgesetzt [1]. Diese Vorstellung hat mich irgendwie gebannt und fasziniert zugleich, und ich war doch sehr erleichtert, als der Hubschrauber wieder weiter flog und ich somit feststellen durfte, dass es sich hierbei nur um eine Übung gehandelt hat. Oder haben die etwa jemanden seinem Schicksal überlassen?

Von hier aus folgte ich dem Southeast Coastway [1], oder wie die Straße hieß. Hier wird man jedenfalls als Tourist recht zuverlässig und gut beschildert an der Küste entlang geleitet mit immer wieder recht hübschen Ausblicken auf das weite, weite Meer. Nächster Stopp war dann der Strand von Annestown [1|2|3]. Ein kleines verschlafenes Dorf (auch wenn der Name eine Stadt vermuten lässt), über die ich mal den kompletten Eintrag der englischen Version von Wikipedia zitieren möchte:

Annestown (Irish: Bun Abha, meaning River's End) is a coastal village in County Waterford, Ireland on the Copper Coast between Dungarvan and Tramore. It is a popular destination for surfers.

It is one of the few villages in Ireland not to have a pub.

Das war schon alles und dem habe ich nichts hinzu zu fügen. Nicht mal eine Bevölkerungszahl.

Ein paar hundert Meter weiter ein kleiner Hafen mit ein paar Schiffchen (irgendwo zwischen Annestown und Bunmahon) [1|2]. Erneut ein paar hundert Meter weiter dann wieder eine recht hübsche Küstenpartie [1|2]. Und da heute der Tag der kleinen Schritte zu sein scheint erneut wenig später ein kurzer Stopp an einer kleinen Kupfermine [1|2|3] [P]. Der hiesige Abschnitt der irischen Küste nennt sich Copper Coast, benannt nach den Kupfervorkommen, die früher hier gefördert wurden, heute aber nicht mehr werden. Unter ständiger Beobachtung setzte ich meinen Weg fort, überquerte den Dalligan River und fotografierte eine mehr oder weniger parallel dazu verlaufende Brücke [P].

Durch wieder mal teilweise mediterran bepflanzte Gebiete [1], in denen die ansonsten zweisprachige Beschilderung schon teils nur irisch aufgestellt wird [1], suchte ich mir irgendwann am Nachmittag einen Platz, an dem ich das Auto einfach mal abstellen und eine viertel Stunde dösen konnte, da ich ziemlich geschafft war. Das ging auch für ein paar Minuten gut, dann riss mich ein lautes, tiefes "Muuuuuh" aus dem Schlaf. Nein, ich habe nicht schlecht geträumt oder im Schlaf geredet. Ich hatte mal wieder Zuschauer [1]. Nachdem ich mich vom ordnungsgemäßen Zustand der Umzäunung überzeugt hatte begann ich mit den Zaungästen eine kleine Runde Fachsimpelei. Nachdem mir die doofen Blicke zu viel wurden versuchte ich, durch ruckartige Bewegungen Eindruck zu schinden. Was beim ersten Versuch auch ganz gut hingehauen hat, beim zweiten Anlauf gab's dann von einer herumstehenden Hecke einen Dorn in die Hinterhand. So wehrt sich die Natur.

Ich fuhr dann also weiter, weil ich nicht weiter angemuht werden wollte. Unterwegs suchte ich mir erneut ein Plätzchen zum Ausruhen, schlummerte ein viertel Stündchen und ging dann die nächsten fahrerischen Aufgaben [1] frisch erholt an. Das nächste Ziel war Ardmore [1]. Hier gibt es einen dieser Rundtürme, die für Irland so typisch sind. Im direkten Umfeld natürlich auch einen Friedhof und die Ruine einer Kapelle. Ich weiß nicht, ob ich das gesondert erwähnen muss, aber: Hier fotografierte ich mal wieder bis zur Ekstase [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13|14|15].

Nach einem weiteren ereignisreichen Tag steuerte ich dann das Hotel an. Statt des Bayview Hotels, das laut Veranstalter einen Wasserschaden erlitten hat, war ich im nicht weit entfernten Garryvoe Hotel in Ballycotton [1] untergebracht. Es handelt sich hierbei um ein relativ neu gebautes Gebäude mit Zimmern in sehr auslandendem Format und gehobener Ausstattung [1|2]. Und das Ganze in meinem Fall sogar mit Meerblick. Herrlich! Ganz nett ist auch das Balkönchen vor dem Zimmer. Kein wirklicher Balkon, eher ein angedeuteter, aber groß genug, um hinauszutreten und ein kleines Panorama zu fotografieren [P]. Falls es interessiert: Zimmernummer 205.

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