TomDerElch.com - Reisebericht USA 2004
Tag 13: San Francisco - Abflug heimwärts
Markt Erlbach, im Oktober 2004

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Sonntag, der 10.10.2004

Obwohl ich heute den Weckruf "erst" für 7 Uhr bestellt hatte, war ich schon um 6 Uhr wach. Unglaublich, wie sich die biologische Uhr einpendelt. Ich hatte noch kurz überlegt, was ich heute noch anstellen könnte. Die in der unmittelbaren Umgebung liegenden Sachen hatte ich schon gesehen. Und weiter weg wollte ich nicht, da ja heute mein Rückflug startet. Also packte ich meine Sachen, kontrollierte nochmal meinen Papierkram und brach um 7:30 Uhr auf Richtung Flughafen. Die Rückgabestation der Autovermietung war schnell gefunden. Die Mitarbeiterin scannte den Strichcode auf dem Aufkleber in der Frontscheibe, fragte nach meiner Identität, und schon war die Sache über die Bühne.

Da war es gerade mal 8 Uhr. Der Flug war für 16 Uhr angesetzt. Vielleicht hätte ich doch noch irgendwas anderes machen können? Zumindest in der näheren Umgebung auf die Suche nach diesen leckeren French Toast Sticks gehen? Egal. Zu spät. Also bewegte ich mich in Richtung dieses Air Train, welcher ja das Parkhaus mit den Terminals verbindet. Zunächst stieg ich an der Station "International Terminal" aus. Nachdem hier alles irgendwie so unbelebt wirkte, stieg ich in den nächsten Zug zu den Terminals. Dort steuerte ich dann die Schalter von Northwest Airlines an, wo ich allerdings in das International Terminal verwiesen wurde mit dem Hinweis, dass die Schalter dort erst um 1 pm (also 13 Uhr) öffnen werden. Also habe ich wieder meinen Koffer geschnappt und bin vorerst unverrichteter Dinge weiter gezogen. Die Wege zwischen den Terminals sind auch zu Fuss gut erreichbar, und so war ich recht schnell in diesem Terminal, welches anscheinend aus einer neueren Epoche stammt als die Terminals für Inlandsflüge.

Da sass ich also und wartete darauf, dass die Check-In Schalter öffnen. Auf den Monitoren, die hier so rumhängen und -stehen, stand geschrieben, dass dies gegen Mittag geschehen werde. Also hiess das: Warten. Ich bin dann ein bisschen durch die Shops des Terminals gebummelt. Eine ziemlich lockere Sache mit dem Koffer an der Hand und der Fototasche um den Hals, die ich beide nicht einfach so rumstehen lassen wollte. Nachdem dann die Läden hier abgeklappert waren, fand ich, relativ abseits gelegen, ein kleines Museum. Dort waren gerade handgefertigte Flugzeugmodelle ausgestellt, es gab (höchst interessante) Kostüme aus verschiedenen Epochen der Fluggeschichte und ein paar Poster mit Werbung aus verschiedenen Jahrzehnten. Der Eintritt ist frei, ein etwas verloren wirkender, älterer Herr bot mir sogar an, eventuelle Fragen zu beantworten. Mein Eindruck ist, dass dieses Museum zu Unrecht ein Dasein als hässliches Entlein fristet. Denn irgendwie ist es ganz hübsch, interessant und - gerade wenn man 8 Stunden auf den Flieger zu warten hat - ein ganz netter Zeitvertreib.

Ich bin dann noch eine Weile mit dem Airtrain hin und her gefahren und habe mir den Flughafen angesehen. Diesen kenne ich jetzt fast auswendig. Es gibt einen Shop des SFMoMA, wobei San Francisco Museum of Modern Art sicher mehr aussagt, es gibt Bücherläden, Geschäfte für den Reisebedarf und (natürlich) Wechselstuben. Auch wenn diese hier nicht zwingend aktuell sind, wie mir scheint [1].

Gegen Mittag habe ich mich dann auch wieder an "meinem" Terminal eingefunden, wo ich auf den Monitoren zum Thema Abflug lesen musste, dass der Abflug schon mal um 1 Stunde 20 Minuten verschoben wurde. Etwa 15 Minuten später als angekündigt startete dann der Check-in, und ich war mit einer der Ersten, die ihren Koffer abgegeben haben. So konnte ich mich schon mal viel freier bewegen. Auf meiner Erkundungstour durch den Flughafen entdeckte ich einen nicht gerade auf den aktuellsten Stand gebrachten Schalter für Geldwechsel. Und irgendwie trieb mich ein wachsendes Hungergefühl um: Ich ging auf eines dieser Selbstbedienungsrestaurants zu, die sowohl die amerikanische als auch internationale Küche verschiedener Regionen anbieten. Ich entschied mich für ein "typisch amerikanisches" Mahl mit einem Cheeseburger, Pommes und einem Milchshake dazu. Dieses Menü leerte meinen Geldbeutel um weitere 16 USD und war irgendwie, sagen wir, gar nicht so doll.

Nachdem ich mich in einem der kleinen Läden hier noch mit zwei Flaschen Wasser bewaffnet habe, falls die Bedienung auf dem Flug hier genau so "auf Zack" ist wie auf dem Flug von Amsterdam nach Detroit. Der Abflug war dann nochmal rund 20 Minuten später als angekündigt, aber das beunruhigte mich nicht weiter, denn noch ist zwischen der geplanten Landung in Amsterdam und dem Start des Fluges von dort nach Nürnberg genug Zeit.

Kurz nach dem Start bin ich sogar kurz weggenickt, das Klicken eines Gurtschlosses war jedoch der Punkt, an dem ich wieder hochschreckte und ab dem ich dann doch wieder nicht mehr schlafen konnte. Also schaute ich unterwegs den Film "Terminal" mit Tom Hanks (fast hätte ich geschrieben "Forrest Gump"), allerdings hatte ich dank meines Verzichts auf Kopfhörer keinen Ton. Wenigstens hatte ich holländische Untertitel. Ein nicht zu unterschätzender Trost, nachdem ich diese Sprache ja so liebe. Irgendwann, nach vielen Meilen und vielen Stunden, ich habe den tatsächlichen Zeitpunkt nicht wirklich mitbekommen, war plötzlich Montag.

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