Reisebericht New York
City 2011 - Der Zweite Besuch
Markt Erlbach, im
Juni 2011
Tag 1 - Markt
Erlbach - Nürnberg - Amsterdam - New York
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Samstag, 26. März 2011
Los ging es wie so oft: Früh aufstehen, ab nach Nürnberg, Auto
abgestellt, Taxi gerufen, Flughafen. Diesmal ging es wieder über Amsterdam, da
mir die interne Organisation im Pariser Flughafen nicht ganz so entsprach, so
eindrucksvoll das Reisen mit dem A380 auch sein mag.
Diesmal
war es auch wieder etwas spannender als es nach meinem Geschmack notwendig
gewesen wäre. Aber so schlimm wie im Januar (Flug komplett gestrichen und auf
den Folgetag umgebucht worden) sollte es nicht mehr werden. Ich habe am Vorabend
online eingecheckt, konnte aber nur einen Platz für den Zubringer
Nürnberg-Amsterdam reservieren. Als ich dann heute an diesem Schalter stand an
dem ich mein Gepäck aufgab hieß es, für den Anschlussflug gäbe es auch hier
noch keine Reservierung, es wird noch "etwas an dem Flug geändert".
Ich soll doch beim Einsteigen in den Bus zum Flieger nochmal den Kollegen
fragen.
Also
ging ich durch die Sicherheitskontrollen und machte mich auf den Weg zu dem mir
bereits hinlänglich bekannten Warteraum. Dort kam einige Minuten später auch
der Kollege, der vorhin am benachbarten Check-In Schalter stand und an den ich
verwiesen wurde, also versuchte ich gleich nochmal mein Glück. Wieder ohne
Erfolg. Also wartete ich brav, bis wir (die anderen Wartenden und ich) dran
waren.
Ich
habe dann gewartet, bis alle im Bus waren und bin dann als letzter hin, wie wir
das vorher abgemacht hatten. Die Kollegin, hat er mich wissen lassen, hat das
eben schon nochmal nachgesehen und war erfolgreich. Was da genau war, erfuhr
ich nicht, wichtig ist aber: Es klappt alles. Sogar der Bus hat noch auf mich
gewartet.
Der
Flug war okay, die Landung war okay, unterwegs gab es einen kleinen Snack. Auch
in Amsterdam hat alles gepasst, ich war schnell durch die Sicherheitskontrollen
und am Gate, an dem der Flieger startet [1]. Der Flug nach New
York war ebenfalls ohne nennenswerte Ereignisse und pünktlich. Die Landung war
ganz normal. Durch die Pass- bzw. Einreisekontrolle gab es auch keine Probleme.
Das ist schon fast wieder verdächtig!
Ich
holte meinen Koffer von dem Band, an dem er ausgeworfen wurde (stell Dir vor,
auch da kaum Wartezeit!) und ging Richtung AirTrain, der mich zur Subway
bringen sollte [1] und von dem aus es schon mal den ersten
Blick nach Manhattan zu erheischen gibt [1]. An der Howard Beach
Station [1] ist
dann Ende mit Airtrain, man entrichtet für den Service 5 Dollar Austritt (so
nenne ich das eben mal, da man bei Verlassen der Einrichtung bezahlt) und kann
sich direkt vor Ort ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel der
Metropole erstehen. So tat ich das dann auch, 29 Dollar für eine Wochenkarte,
wie gehabt.
Irgendwie
deutlich länger als erwartet war die Wartezeit auf die U-Bahn Richtung Brooklyn
[1|2]. Irgendwie, frag mich nicht wie genau,
kam ich dann auch bis zur Fulton Street, wo ich dann das Dunkel der
"U" in Richtung Tageslicht verließ.
Mit
einem an der Fulton Street liegenden Ausgang aus dem U-Bahnhof lag ich gar
nicht mal so verkehrt, man könnte sagen: Goldrichtig. Auf verschiedenem online
aufgerufenem Kartenmaterial sah das alles etwas kürzer aus, so dass ich mich
trotz des eigentlich richtigen Weges [1] auf dem falschen
ebenjenem wähnte. Kurz nachdem ich die Brooklyner Niederlassung von Macy's [1]
passiert hat - es war nicht unbedingt DIE superschöne Gegend hier [1+],
mehr dazu dann später auf der Fazitseite, erreichte ich die Duffield Street [1], in
der meine Unterkunft für die nächsten Tage steht.
Rückblickend
kommt mir das etwas seltsam vor: Während ich bislang auf meinen Reisen immer
sehr genau schaute, wo ein Hotel steht bzw. wie ich da hin komme war ich hier
irgendwie derart überraschend planlos, dass ich mich über mich selbst wundern
musste.
Egal.
Ein paar Meter die Straße hoch stand es dann, das Sheraton Brooklyn [P1]. Das
Einbuchen in die Lokalität ging sehr flott, wenige Minuten später war ich dann
im Zimmer. Die Aussicht hier stellt etwa das Mittelmaß dessen dar, was ich
bislang so in New York zu sehen bekommen habe: Nicht unbedingt der klassische
Mauerblick, aber auch nicht die Aussicht auf die Skyline wie im Herbst 2010 vom
Sheraton Weehawken [1|2+]. Der
erhoffte Blick zur Brooklyn Bridge und nach Manhattan war also nicht möglich,
eventuell war deshalb das Angebot so günstig.
Dem
erwarteten Standard entsprach dann Aussehen, Sauberkeit und Ausstattung des
Zimmers. Nicht allzu üppig (in New York ist "üppig" grundsätzlich
gleichbedeutend mit "teuer", anscheinend auch in Brooklyn), sauber,
großer Fernseher, ein paar Utensilien zum Wasser- und damit (Instant-)Kaffee
kochen [1|2].
Nachdem
alles Gepäck in dem jeweils dafür vorgesehenen Eck deponiert war machte ich
mich gleich daran, die für mich doch irgendwie neue Umgebung zu erkunden [1|2]. Vor einem Laden mit Zubehör für
schuppige New York Fans machte ich ein Bild von einem recht witzigen Aquarium [1],
wobei ich von einem wohlpigmentierten Mitmenschen ein paar Duschgels zum
Sonderpreis angeboten bekam: Ich stand vor dem Schaufenster und er kam daher
und laberte mich voll. Komisch. Aber, Markenware hin oder her, ich konnte weder
davon ausgehen, dass der Beschaffungskanal legal ist noch hatte ich eingeplant,
so viel Duschgel aufzubrauchen während meines Urlaubs. Und dass ich mir damit
dann auch noch Übergepäck aufhalse sehe ich auch nicht ein. Nennt mich ruhig
herzlos.
Weiter
ging es zur Brooklyn Borough Hall, die in diesem Bericht sicher einige Male
Erwähnung finden wird, da die dortige Subway Haltestelle für Fahrten nach
Manhattan den besten Anschluss bot. Ich machte ein paar Fotos von der Umngebung
[1|2|3]
sowie dem Stadtteilrathaus (klingt weit sperriger als Bororugh Hall, dürfte
aber den Sinn und Zweck der Einrichtung ganz gut darstellen) [1|2|3+].
Entlang
der Remsen Street [1|2|3]
[P1]
machte ich mich auf den Weg Richtung East River [1]. Ich kann diese Route
New York Neulingen absolut empfehlen, die nicht darauf bestehen, sich gleich
direkt ins pralle Leben zu stürzen, also direkt Manhattan anzusteuern. Ein
Spaziergang zum East River, dann hin zur Brooklyn Bridge und über diese dann
nach Manhattan. Das ist dann kein ganz so großer Kulturschock.
Wer
allerdings so vorgeht wie ich hat recht gute Chancen, auf genau diesem
beschrittenen Weg zu beobachten, wie die Staten Island Ferry von Manhattan
ablegt [1] um
zu der Insel, dem Stadtteil zu gelangen, nach dem sie benannt ist. Zur
Erinnerung: Staten Island. Ist ja auch schon einen ganzen Satz her, dass ich
das erwähnte.
Um
das letzte Hauseck herum war dann auch schon die Liberty zu sehen,
eingedeutscht Freiheitsstatue, das überragende Wahrzeichen der Stadt, der USA
und nach wie vor eines der berühmtesten Wahrzeichen der Welt [1]
– hier mal aus einem außergewöhnlichen Blickwinkel zu sehen.
Ich
erreichte das südliche Ende der Promenade von Brooklyn Heights, eine sehr
gegensätzliche Mischung zwischen romantischer Flaniermeile und verstecktem
Highway. Wobei dieser so laut und geschäftig ist, dass er nicht wegzuleugnen
ist und auch nicht so ohne Weiteres ignorierbar [1].
Was
von hier aus sensationell ist: Die Aussicht auf die Skyline. Wenn nur nicht all
diese komischen Anbauten (vermutlich frühere Piers) in den Fluss ragen würden
wäre es noch besser [1+|2].
Aber auch so ist die Aussicht genial [1] und die Piers,
zumindest die Überreste, haben für sich genommen durchaus auch ihren ganz
eigenen Reiz [1|2].
Ebenso
recht reizvoll in dem (etwas über die wahren Temperaturen hinwegtäuschenden)
Licht dieses Spätwinternachmittags sind die Häuserreihen am Fluss [1|2]. Immer wieder bieten sich neue Perspektiven
für "alte Bekannte" an [1|2].
Eines
der Vorhaben, die quasi als Überschrift über diesem Besuch New Yorks stehen
war, neue Ecken zu erkunden und neue, "andere" Bilder mitzubringen.
Das ist mir, denke ich, teils gelungen, freilich drängen sich dann aber auch
immer wieder die klassischen Motive in den Vordergrund und reizen den geneigten
Fotografen, also mich zum Beispiel, zum Drücken des Auslösers. Hier mal eines
der weniger bekannten, aber doch irgendwie für New York typischen Lagerhäuser: [1+].
Damit war ich auch schon im Bereich unterhalb der Brooklyn Bridge [1|2] angekommen.
Dort
wurden gerade Fotos geschossen, quasi mit einer Brooklyn Bride [1].
Mist, wird sich die/der geneigte Leser/in jetzt denken, jetzt geht das mit den
Wortspielen schon im Englischen weiter. Und sie/er hat Recht damit. Die Fotografenschar,
die mit diesen Hochzeitsfotos beauftragt ist, wirkt auf mich nur bedingt
kompetent [1],
wenngleich die Ausrüstung an sich schon beachtlich ist. Aber die allein macht
ja kein gutes Foto. Egal. Nicht meine Bilder! Und ich will hier niemanden
vorverurteilen, ohne die Ergebnisse gesehen zu haben. Aber heutzutage gibt es
ja notfalls Photoshop & Co.
Ganz
akzeptabel hingegen ist das Hochzeitsauto des Paares, das sich hier gerade
fotografieren ließ [1].
Ein
großer, breiter Steg ragt hier in den East River, quasi den Ostfluss. Von dem
aus bietet ich ein weiterer, feiner Ausblick auf die Skyline an, wobei ich - dem oben formulierten Vorsatz folgend - auch andere
Ausblicke fotografisch verwertete [1]. Was ich auch
auf dem weiteren Weg entlang des Ufers ein Stück weit beibehielt [1|2|3].
Hier,
in dem Dreieck zwischen East River, Brooklyn Bridge und Manhattan Bridge [1|2] ist jenseits der alten, teils ziemlich
gut erhaltenen Lager- und Bürohäuser [1] ein kleiner Park
angelegt, auch von hier aus gibt es immer wieder atemberaubende Ausblicke auf
die Skyline von Manhattan [1]. In den Häuserschluchten dieses kleinem
Viertels finden sich vereinzelt Cafés, Restaurants, Boutiquen und Läden. In
einem für hiesige Verhältnisse etwa mittelgroßen Supermarkt habe ich mir
Verpflegung geholt [1]. An der Kasse dieses Ladens sah einer
der Mitarbeiter die zwei Kameras, die ich um meinen Hals hängen hatte und fragte,
ob eine davon übrig sei. Nein!
Die
eine ist meine Hauptkamera, die andere quasi der zugehörige Rückhalt, falls die
andere ausfällt oder Probleme bereitet. Wobei die "alte" Canon
Powershot SX10 (mit immerhin auch schon etwa 20 Monaten auf dem Buckel bzw.
Auslöser) zudem noch das Arbeitstier für Panoramen aller Art war, da sie
hierfür mehr Funktionen bietet als meine SX30 aus der gleichen Produktreihe.
Unterwegs
durch Brooklyn kam ich an einem Eingangstor zu einem kleinen Hof vorbei, das
den Begriff "Stars and Stripes" neu und abstrakt interpretiert [1]. Ich
wandelte zurück zur Brooklyn Bridge mit ihren sehr Vertrauen erweckenden
Elektroinstallationen [1] und einer sehr netten und hilfreichen
Karte des Stadtteils, anhand derer Bilder ich Dir auch, wenn es denn
interessiert, kurz umreißen kann, wo das Hotel steht [1|2].
Über
die Fußgängertreppe (eigentlich reicht doch "Treppe", oder?) ging ich
also hoch zum Fußgängerweg dieser Brücke und sah, so überraschend das jetzt
sein mag, einiges an fotografierenswerten Dingen [1+|2|3|4] [P1].
Weit
interessanter als das jetzt auf Anhieb klingen mag ist ein Blick in die
Müllkörbe auf der Brücke. Wer mag kann ja erst mal raten, was darin in erster
Linie zu finden ist. Ich behaupte mal, das Ergebnis könnte durchaus
überraschend ausfallen [1].
Dann
folgte ein Spaziergang nach Manhattan, der nicht zuletzt dank dieses
beeindruckenden Bauwerks [1|2|3] [P1] auch
noch trockenen Fußes vonstatten ging. Zwei Mal unterbrochen von Fotostopps, um die
zwei derzeit wieder und noch bekanntesten Hochhäuser der Stadt abzulichten, das
Empire State Building und das Chrysler Building [1|2].
Währenddessen
machte sich die Sonne zusehends und erwartungsgemäß auf den Weg nach unten,
Richtung Horizont, immerhin war es schon (relativ) spät. Aber auch das war
wieder mal spektakulär anzusehen [1+]. Genau wie die große Blechfrau auf der
Insel vor Manhattan [1]. Kurz vor dem Erreichen der Uferlinie
Manhattans kam ich am Pier 17, dem Einkaufszentrum vorbei [1],
kurz danach gewährt mir die Brücke einen Einblick in die Straßenschluchten der
Stadt [1+].
Auf
der anderen Straßenseite, also nördlich der Brücke, steht nach wie vor das
Verizon Building, das sich in der (Miss)gunst der Bewohner und Besucher der
Stadt wohl mit dem MetLife Building (vormals PanAm) immer wieder um die vordersten
Plätze bewirbt. Egal, ich behaupte mal, mit einem guten Auge und passender
Ausrüstung kann man auch daraus was machen [1].
Mit
toller Aussicht auf das Municipal Building, sozusagen die Stadtverwaltung New
Yorks vor tiefblauem Himmel und sehr spärlich gesäten Wolken (Wolken werden
gesät??) [1] ging
dieser Fußmarsch weiter, vorbei an Schildern, die auf unbeabsichtigt
tragikomische Weise an Fukushima erinnern [1]. Wobei ich neben dem
Potential an Geschmacklosigkeit, das diese Pointe birgt durchaus auch gestehen
muss, dass dieser Gag (oder "Gag") so ähnlich schon im 1998er Bericht
seinen Platz fand. Aber Egal, Recycling schützt die Umwelt.
Ich
erreichte die Ecke rund um den City Hall Park mit der nur mäßig berühmten Park
Row, Wiege der ersten Wolkenkratzer der Stadt und Standort des immer wieder
schönen Woolworth Buildings, das für die Zeit von 1913 bis 1930 Rekordhalter
war in Sachen höchstes Gebäude der Welt und ist noch heute einer der schönsten
Vertreter seiner Zunft. Klar, dass es in solch architekturhistorischer Umgebung
auch wieder viel zu knipsen gibt [1|2+|3|4] [P1].
Der
nächste Weg führte mich in die Dunkelheit der Subway. Ich hatte nämlich einen
(mehr oder weniger) Überraschungsbesuch vor. Also fuhr ein ein paar Stationen
Richtung Uptown und stieg an einer Haltestelle aus, deren Weg zurück nach oben
kein Ende nehmen zu wollen schien [1]. Bei diesem Besuch trat das ein, womit
generell bei Überraschungsbesuchen zu rechnen ist und womit ich daher auch
recht gut klar kam: Ich kam ungelegen.
Dennoch,
Herta, die Besuchte, erbat sich ein paar Minuten Zeit. Klar, dass ich die auch
hatte. Ich hinterließ dem Mann von der Pforte schon mal den Schnaps, den ich
mitgebracht habe, ging zurück auf die Straße (bzw. den zugehörigen Bürgersteig)
und machte Fotos in dieser Ecke der Stadt, die sogar einen eigenen Namen hat:
Sutton Place [1|2|3|4|5|6|7|8|9].
Anschließend
dann der neue Anlauf bei Herta. Wir unterhielten uns über dies und jenes und so
verging die Zeit wie im Fluge. Herta erzählte mir das Neueste aus New York, ich
ihr ein paar Sachen von "daheim" und wir verabredeten uns für
Mittwoch.
Auf
dem Weg zurück zum Hotel konnte ich noch die Chance wahrnehmen, eine New Yorker
U-Bahn-Baustelle zu sehen [1|2]. Die
Logistik einer solchen ist sicher nicht einfach, und so kommt es, dass die
Umbauten und Renovierungen der Linien grundsätzlich an den Wochenenden
erfolgen. Und das ist gut so: Denn bedingt durch die Baustellen ergeben sich
Gleisänderungen, teils werden die Züge auf komplett andere Routen geschickt und
halten an bestimmten Bahnhöfen gar nicht. Solche Verhältnisse im Berufsverkehr
wären sicher nicht gerade günstig für das Funktionieren der Stadt. Wird aber
sicher auch vereinzelt kaum vermeidbar sein.
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