Reisebericht New York City 2011 - Der Zweite Besuch
Markt Erlbach, im Juni 2011
Tag 8 - New York City - Abreise


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Samstag, 2. April 2011


Seit ich gestern auf dem Dach des Empire State Building aus dem Innenbereich an die frische Luft getreten bin war es erst mal vorbei mit Regen. Das sollte sich auch heute wieder fortsetzen.

Sicherheitshalber, damit ich es nicht vergesse, machte ich beim Verlassen des Hotels noch ein Bild von diesem [1]. Und weil ich dafür auf die andere Straßenseite der Duffield Street wechseln musste blieb ich gleich da und lief heute durch die dortige Baustelle [1] zur Fulton Street. Die Baustelle auf der Seite, an der auch das Hotel steht, kenne ich nämlich mittlerweile schon.

Ich fand einen Eingang zur Subway, der deutlich näher am Hotel lag als die bisher genutzten, den ich natürlich gleich auskundschaften und nutzen musste [1]. Mir war doch sehr nach einem Frühstück bei Tim Hortons. Nachdem es so was in diesem Viertel hier anscheinend nicht oder zumindest nicht in der Häufigkeit wie in Kanada oder Manhattans gibt fuhr ich dort hin, wo ich mir gewiss sein konnte, dass ich meine Honey Crullers bekommen kann: Die Pennsylvania Station.

Auffällig dort (und in der Rush Hour gar nicht so einfach zu fotografieren, das sage ich Euch!) sind die riesigen "begehbaren" Plakatwände: Treppen, auf deren Stufen riesige Plakate in Streifen geschnitten nur aus gewisser Distanz ein schlüssiges Bild ergeben [1|2]. Sehr hilfreich sind die Hinweise der MTA auf den aktuellen Status der Subwaylinien. Wie schon angedeutet, die Baustellen werden immer so organisiert, dass Sperrungen und Umleitungen möglichst nur am Wochenende notwendig werden. Eine Tabelle zeigt, welche Linien problemlos laufen und auf welchen mit Baustellen zu rechnen ist. Nach und nach werden dann die jeweiligen Maßnahmen erläutert [1]. Ein Service, der leider nur an einigen wenigen Stationen angeboten wird.

Mir einem Zug der roten Linien fuhr ich hoch zur 42. Straße und stieg dort in den 7er um. Von dem habe ich ja schon berichtet. Nach der Unterquerung des East Rivers führt die Trasse der Linie 7 in Queens als Hochbahn durch die Stadt, vorbei an sehr bunt bemalten Häusern [1+|2|3] und mit sehr schönen Aussichten auf die Skyline [1|2]. Dies wiederum hat mich veranlasst, an der Haltestelle Queensboro Plaza den Zug erst mal zu verlassen [1|2].

Dort wird auch an der Trasse gebastelt [1|2+|3]. An einer der typisch amerikanischen Werkstätten, die auf mich nicht so unbedingt vertrauensbildend wirken lief ich vorbei. Ich kam an eine Tankstelle [1], an der mich etwas sehr menschliches bewegte. Ich habe den Typen hinter der Kasse gefragt, ob ich die dortige Toilette nutzen könnte, was er mir genehmigt hat. Aber da wäre schon jemand drin, meinte er.

Gut, dachte ich mir, warte ich eben. Und stand da. Es dauerte und dauerte, langsam aber sicher wurde es dringend, keine Ahnung, waren es 3 Minuten oder 4. Oder mehr. Mein Blick schweifte schon leicht verzweifelt über den Platz, kreuzte sich mit dem des Mitarbeiters, der gerade an den Zapfsäulen zu tun hatte und dann angelaufen kam, gegen die Tür schlug und meinen "Vorgänger" darum bat, sich doch bitte zu beeilen.

Es kam ein Mann dunklen Typs raus, offenbar ein Obdachloser, der sich mehrmals bei mir entschuldigte. Nun, was soll ich sagen? Der Zustand der Örtlichkeit war dann auch eher mäßig, doch was hatte ich für Alternativen? Ich tat also mein Bestes, mit genau dieser Situation zurechtzukommen.

In diesem Viertel von Queens sind die Straßen heute ziemlich unbelebt. Menschen begegneten mir so gut wie gar nicht, auch Autos sind eher selten. Wie mir scheint ist das hier der (ich erfinde den Begriff jetzt unabhängig von seiner eventuell tatsächlichen Bezeichnung, die weder existieren noch sich zwingend damit decken muss) Garage District, das Werkstattviertel der Stadt oder zumindest des Stadtteils [1|2|3+|4|5]. Wäre ich hier nachts unterwegs, ich würde mich bestimmt ziemlich unsicher fühlen. Wie gut, dass Tag ist!

Genau dies begünstigt nämlich auch, dass man viel sieht beim Blick hinüber nach Manhattan, der sich zwischendrin auch immer wieder mal bietet [1|2] in den ansonsten eher trostlosen Straßen dieser Gegend [1|2|3|4|5|6] in der dennoch der USA-übliche Patriotismus vorhanden zu sein scheint [1].

Ich kam vorbei am New York Blood Center (Bank of Transsylvania?) [1] und einer ziemlich großen Stellenanzeige [1]. An einem alten Fabrikgebäude hat man versucht, mit grüner Farbe der Trostlosigkeit entgegen zu wirken. Mit mäßigem Erfolg, aber man kann zumindest den Versuch anerkennen [1]. Das Grand Opening eines Ladens, der sich "Matted" nennt [1] sollte sich auch beim näheren Hinsehen als Luftnummer erweisen [1+]. Das ist ermattend. Ich hoffe, das gilt nicht auch für die ganz nett und brauchbar wirkende Tagesbetreuung ein paar Schritte weiter, die heute anscheinend Putztag hatte [1].

Dann war ich so langsam in der Nähe des Ufers des East Rivers, wo seit einiger Zeit auch rege Bautätigkeit herrscht [1]. Direkt nebenan wird Fußball bespielt [1], eine Sportart, die meines Erachtens seit Jahren auf dem Vormarsch ist in dem Land, in dem Baseball, Basketball, Football und Eishockey die Medien beherrschen. Zumindest was den Sport angeht.

Ich kam dann auch genau dort an, wo ich hin wollte. Am Gantry Plaza State Park [1]. Dass der so heißt wusste ich nicht, aber wo der ist, wie der aussieht und was es da so gibt war mir bekannt. Nicht zuletzt, weil Herta mich 2005 schon mal hier her geführt hat. Wichtigstes und bekanntestes Merkmal ist der Schriftzug der Pepsi Cola Werbung [1|2] am nördlichen Ende des kleinen Parks mit den durchgestalteten Mülleimern [1].

Hier gibt es sie noch, die klassisch-klassischen Fotografen. Nicht die, die mit Kleinbild oder Mittelformat relativ bequem knipsen, schon gar nicht die, die mit dem Digitalkram hantieren sondern jene, die noch mit richtig alten, schweren Kameras fotografieren. Der Aufwand dafür ist immens [1+].

Fotografiert hat der Mann das, was so ziemlich jeder fotografiert, der hier her kommt: Die Skyline Manhattans, gewissermaßen die Hauptstadt von New York City [1+|2|3|4|5|6|7|8|9] [P1]. Man sieht die bemerkenswerte "Schüssel" der United Nations [1]. Beim Spaziergang entlang des Ufers machte ich weitere Bilder, eine Reihe mit dem Helmsley Building als zentralen Punkt [1|2+|3] und per Selbstauslöser ein Selbstportrait mit der Stadt [1].

Gut erhalten oder, vermutlich, schön wieder hergerichtet sind die Anlagen der Bahnfähre, die früher New York City mit Long Island verband [1|2|3] in einer Zeit, als das Flugzeug noch nichts zu sagen hatte, vermutlich noch nicht einmal richtig erfunden war [1]. Das gibt jedenfalls (mal wieder, ich ringe hier um möglichst bunte Formulierungen, aber irgendwie gehen die mir langsam aber sicher aus) ein schönes Motiv ab: Empire State Building, gesehen durch die Zeichen der Zeit [1].

Zur Auflockerung der Bilder der Silhouette [1|2+] [P1] steht (kein großes Wunder, schließlich ist das hier ja ein Park) auch der eine oder andere Baum rum, der bereits sein Frühlingskleid trägt [1]. Auf ein paar holzbeplankten Plattformen stehen Sessel [1], auf und mit denen man die Aussicht auf Mannahatta, wie die Indianer es nannten als es noch geringfügig anders aussah, genießen kann [1].

Am Fuße der hiesigen neuen Wohnbauten [1] machte ich mich auf den Weg, also erst mal auf eine Suche. Gemäß des Plans, den ich dabei hatte, war die Subway Station, die ich zum Wiedereinstieg in die Linie 7 nutzen wollte, an der 47th Road, was ich mal mit 47. Straße übersetze. Als ich die 46. Straße überquert hatte freute ich mich schon, aber als ich dann an der 47th Avenue angelangt war folgte Ernüchterung. Denn parallel dazu verläuft die 47th Road. Also noch mal einen Block laufen. Da soll man sich nicht vera****t fühlen [1|2].

Ergänzend zu dem Kinderhort, von dem ich eben noch schrieb gibt es ähnliche Angebote auch für Vierbeiner [1]. Sogar mit Übungseinheit für korrektes Wasserlassen [1]. Ich wagte noch einen Blick zurück [1] und traf bei meinem Weg zur Subway auf einen hübschen alten Wagen vor einem Parkhaus [1|2+|3|4]. In dieser Straße werden Hausnummern gern als Rechenaufgabe angegeben, so etwa bei der Nummer 27 in der 5. Straße [1]. Auch kurz vor der U-Bahn drehte ich mich noch mal um, was sich als gute Idee erweisen sollte [1|2|3]. Vor mir lag ein kleines Kirchlein, das im Gegenlicht des wunderbar weißblauen Tages noch etwas Modell stand [1].

Da unten in der Subway wurde dann wieder für Desorientierung gesorgt. Den Hinweis, dass die Züge Richtung Manhattan am Bahnsteig für Züge nach Flushing halten habe ich noch gelesen. Also dachte ich im Umkehrschluss, ich muss zum anderen Bahnsteig. Aber erstens stand davon nichts geschrieben, zweitens hätte ich wohl besser mal auf die Uhrzeit geachtet, die netterweise mit angegeben war. Man muss es halt nur lesen können [1].

So kam es, dass ich den Bahnsteig verließ. Um nach gegenüber zu kommen musste aus dem Bahnhof raus, über die Straße und auf der anderen Seite wieder rein. Auch dort hingen diese Hinweise aus, endlich sah ich, was gemeint war, so dass ich direkt wieder nach oben konnte, über die Straße ... und wieder runter. Wo ich nicht zum Bahnsteig kam, denn die Metrocards werden beim Betreten der Station nicht nur gelesen sondern auch gesperrt. Klar, denn sonst könnten 10 Leute nacheinander rein, derjenige, der drin ist gibt die Karte jeweils an den Nächsten weiter. So hatte ich zwei Optionen: Warten bis die Sperre deaktiviert ist (was gar nicht so einfach ist, wenn man nicht mal weiß, wie lang die dauert) oder über das Drehkreuz klettern. Ich kletterte. Wenig später kam der Zug und ich fuhr hin wo ich hin wollte [1].

Als die Strecke wieder unter Tageslicht fuhr konnte ich einen Blick werfen auf einige Gleise der Long Island Railroad (kurz LIRR) [1] und sah die bunten Häuser von vorhin wieder [1|2]. Die Symbiose zwischen Vorstadtflair und Skyline im Hintergrund (mit blick auf die Außenstelle des MoMa, das MoMa PS1) ist auch sehr reizvoll [1].

Unterwegs zweigen die Gleise anderer Linien von "meiner" 7 ab [1+]. Kurz darauf erfolgte die Vorbeifahrt an einem großen Depot der LIRR [1]. Ansonsten war die Fahrt durch Queens nicht spektakulär, bot aber doch das eine oder andere interessante Motiv [1|2|3|4|5]. Schwindelerregend ist der Blick von den Gleisen nach unten manchmal. Da verlaufen mehrere Linien übereinander und nach unten zur Straße sind es dann schon mal 15 oder 20 Meter. Dass das alles immer so fein zusammenhält ... [1].

Ich erreichte die Station Mets-Willets Point in Flushing, einem Teil von Queens. Da bin ich dieser Tage ja mit Herta schon vorbeigefahren, hier gibt es einiges zu sehen: Das Citifield, Heimstadion der New York Mets, das Arthur Ashe Stadium, größtes Tennisstadion weltweit und den Flushing Corona Park, der für mich der Grund war, hier auszusteigen. Um dort hin zu gelangen sind es ein paar hundert Meter Fußweg.

Auf einer Brücke [1] überquerte ich einen großen Abstellbahnhof der MTA Subway Linie 7, in dem einige von diesen großen, silbernen Blechwürmern auf ihren nächsten Einsatz wartete. Was irgendwie schön anzusehen war [1|2|3|4|5|6+]. Ganz anders als am gestrigen, weitgehend verregneten Tag war mir das Wetter heute wieder wohlgesonnen [1].

Zunächst fielen mir die vielen Tennisplätze auf [1]. Hier steht ja das Stadion, von dem ich oben schon schrieb. Meine Generation erinnert sich bestimmt an die vielen US Open Übertragungen, als Boris Becker, der mittlerweile für andere Künste bekannt ist, seine Kämpfe gegen Agassi und Lendl austrug: Dieses Stadion ist jenes, bei dem im Hintergrund ständig der Lärm von Flugzeugen zu hören war. Das ist auch heute noch so, doch mangels deutscher Talente in unseren Medien nicht mehr ganz so präsent.

Denn die Anlage, die gemäß eben durchgeführter Zählung anhand der Luftbilder laut Google Earth inklusive der großen Arenen 35 Plätze umfasst (ein paar weitere, überdachte könnten durchaus noch draufkommen) liegt direkt in der Einflugschneise des Flughafens LaGuardia [1|2]. Vom Center Court zum Anfang der Landebahn sind es keine 3 Kilometer.

Hinter den Bäumen einer Allee deutete sich schon diese große Kugel an, die ich bei dem Ausflug mit Herta schon gesehen hatte [1]. Auf dem Weg durch den Flushing Corona Park fand ich Mosaike vor, die von der Weltausstellung 1964 kündeten [1|2]. Irgendwo in der Nähe hat heute irgendein Laufwettbewerb stattgefunden, nach dem von den Veranstaltern Frischhaltefolien (oder besser: Warmhaltefolien) verteilt wurden. Die Kinder der Läufer, die das nicht so nötig hatten wie andere [1], hat's gefreut [1].

Doch ich stürmte nicht, wie man vielleicht vermuten mag, direkt auf die Unisphere zu, diesen riesigen Globus mitten im Park. Sondern lief erst mal am Arthur Ashe Stadion vorbei, ein reines Tennisstadion für über 22.000 Zuschauer [1+]. Von dort aus sieht man die Unisphere schon in ihrer ganzen Pracht [1], doch dazu später mehr.

Erst mal steuerte ich den Teil des Parks an, der westlich des Grand Central Parkways liegt. Dort verblieb, vermutlich von der Weltausstellung, eine Raketenskulptur in einem verwaisten Kreisverkehr [1]. Etwas mehr Aufmerksamkeit erfahren die Raketenmodelle im Garten der Brooklyn Hall of Science [1], übersetzt etwa Halle der Wissenschaften [1|2|3+]. Dort direkt hin zu gelangen hätte Eintritt gekostet für eine Einrichtung, die in meinem Zeitplan nicht vorgesehen war. Also gibt es hier noch ein Bild vom Garten, in dem vorwiegend physikalische Experimente den Besuchern, vermutlich überwiegend Kinder, den Reiz der Wissenschaft zeigen sollen [1].

Ein paar hundert Meter weiter steht die Terrace on the Park [1]. Auch so ein Bauwerk, das ich total schön finde, auf eine ganz eigene Art und Weise. Darin befindet sich heute ein edles Restaurant, das auf seiner Homepage vor allem Galadinner und Hochzeiten auszurichten anbietet. Das Gebäude wurde zur Weltausstellung errichtet und diente damals für VIPs und gutbetuchte als Hubschrauberlandeplatz. Ein Blick in die Räume ein Stockwerk unter dem Restaurant wirkt allerdings etwas ernüchternd [1+].

Der Zoo nebenan macht Werbung mit den Lemuren, die spätestens seit der Animationsfilmreihe "Madagaskar" vielen Kindern auch namentlich bekannt sind [1].

Und schon näherte ich mich den Aussichtstürmen [1]. Unterwegs noch ein Zwischenstopp am Central Park Carousel [1|2|3]. Warum das mit dem Namen allerdings im Flushing Corona Park rumsteht: Fragt mich nicht! Auch der mobile Snack Shop nebenan trägt nicht zur Klärung bei, ganz im Gegenteil [1].

Und immer wieder hörte ich das Donnern der Flugzeuge, die zum LaGuardia wollen [1]. Über die Zoo Bridge [1] [P1], die den westlichen und den größeren östlichen Teil des Parks als eine von zwei Brücken verbindet gelangte ich zurück zum deutlich größeren Hauptteil es Parks. Dort stehen noch die Aussichtstürme der Weltausstellung, die allerdings nicht mehr zugänglich sind [1+|2|3|4] [P1]. Science Fiction Fans haben sie bestimmt schon erkannt: In einem der "Men in Black" Filme sind diese Plattformen getarnte Untertassen von Außerirdischen. Lustige Idee!

Die Türme gehören zum New York State Pavillon [1|2], den zur Weltausstellung ein riesiges Dach überspannte und der (wie auf den Bildern zu sehen) ebenfalls noch steht aber nicht mehr zugänglich ist. Daneben gibt es ein kleines Besucherzentrum [1]. Aber auch dieses, dessen Aussehen [1] an die Türme angelehnt ist, hatte heute zu.

8-36    Also ging ich weiter. Am Ende einer großen Allee stand sie immer noch da: Die große Kugel mit 36,57 Metern größter Globus der Welt [1]. Die Hauptstädte der Welt sind - zumindest teilweise - als Glühbirnchen in die Kartendarstellung eingelassen. Ob diese Funktion allerdings noch besteht vermag ich leider nicht zu sagen.

Ich habe mich jedoch damit beschäftigt, Bilder von der Kugel mitzubringen [1+|2|3|4] genauso wie Detailfotos verschiedener interessanter Teile der Welt [1|2|3|4|5|6]. Unter Verwendung des Selbstauslösers meiner Kamera konnte ich auch ein weiteres Selbstportrait von mir machen [1+]. Zum Abschluss noch ein Foto von einem Teil der Kugel mit einem Flugzeug, das nach LaGuardia unterwegs und damit auch deutlich hörbar war [1].

Bei einem Eis von dem Eiswagen [1], der mittlerweile hier angefahren kam, habe ich die Sonnenstrahlen genossen und mir vorgestellt, es sei Sommer. Hatte ich schon mal erwähnt, dass die derzeitigen Temperaturen...? Okay. Genauso beeindruckend wie die Kugel selbst sind auch die Wasserrohre, die den im Sommer ringsum betriebenen Brunnen versorgen [1].

Ich brach auf für den Weg zurück zur 7er, hatte noch Gelegenheit, einen Blick in das große Tennisstadion [1] und seine Umgebung [1] zu werfen und war nach einem weiteren Blick zurück [1] geneigt, der verarmten Jugend, die als Fortbewegungsmittel einen Tretroller hatten, eine kleine Spende zukommen zu lassen. Anscheinend war der junge Mann, der von einem Passanten ein Pflaster geschnorrt hatte, deshalb von seinem Feuerofen gestürzt, weil er sich keinen ordentlichen Gürtel leisten konnte und seine Hose irrtümlich drei, vier Nummern zu groß gekauft hat [1].

Fast, aber auch wirklich nur fast überzeugt hätte mich die Werbung an einer der Hallen der Tennisanlage [1]. Mit zwei künstlerisch ambitionierten Fotos [1|2+] schließe ich diesen Abschnitt meines New York Urlaubs ab und laufe zurück in Richtung Subway, wo ein Zug der LIRR gerade den Betriebshof der MTA Subway [1] passierte. Was ich gleich nutzte ein Bild davon zu machen, dann hat man die verschiedenen Wagentypen mal direkt nebeneinander [1].

Die nächsten Fotos waren: Eine kaputte Werbung für eine Umzugsfirma [1], ein auch in diesem Bereich befindliches, eher kleines Busdepot [1] und wieder mal der Betriebshof [1|2+]. Wie ich schon vorher irgendwo mal gelesen hatte ist dies hier heute wegen Bauarbeiten [1|2|3+] die Endhaltestelle der Linie 7. Wer weiter wollte zur Main Street, Flushing musste in Busse umsteigen.

Ich wollte nicht, also musste ich nicht.

Ich wartete stattdessen auf den nächsten Zug der 7er, die hier aktuell nur ein Gleis bedient. Der kam dann ein paar Minuten später auch schon daher [1] und nahm mich mit auf seinem Weg nach Manhattan.

Die Fahrt mit der Subway Linie 7 ist wie eine kleine Weltreise. Die Ballung verschiedener Kulturen rund um verschiedene Haltestellen der Strecke dürfte ihresgleichen suchen: Ich schrieb von Chinatown Flushing, ich habe Euch dank Herta ein indisch geprägtes Viertel zeigen können und gemäß einer Fernsehreportage, die ich leider bislang selbst nicht gesehen habe, die sich aber mit genau diesem Thema beschäftigt kann die Liste durchaus noch erweitert werden.

Nachdem ich noch einige Zeit übrig hatte machte ich dies: Ich stieg in den Zug ein, stieg an der einen oder anderen Haltestelle aus, machte Bilder, wartete auf den nächsten Zug und setzte das so lange fort bis der Zug vor der Unterquerung des East Rivers wieder im Dunkel eines Tunnels verschwand.

So entstand eine Reihe von Bildern, die mir persönlich sehr am Herzen liegen, man kann sagen, bei diesem kleinen Ausflug entstand eine Art Liebesbeziehung zwischen mir und der Linie. Dieser widme ich also diese Reihe von Bildern, auf denen die Züge selbst [1|2+|3|4+|5] zu sehen sind wie auch die Bahnhöfe [1|2+|3|4|5|6|7] und die Szenerien, wie sie sich vom Fenster der Subway oder von den einzelnen Bahnsteigen aus beobachten lassen [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13|14|15|16|17|18|19|20] [21|22+|23|24] [P1].

Irgendwo beim Umsteigen im Untergrund war wieder mal Baustelle angesagt [1]. Kurzfristig habe ich beschlossen, meinen Besuch in New York so zu beenden, wie ich ihn begonnen habe: Stockbesoffen.

8-48   Wer hat das jetzt ernst genommen? Schäm Dich! Der Beschluss sah so aus, dass ich Manhattan so verlasse, wie ich es eingangs dieses Urlaubs auch betreten habe: Auf eigenen Füßen über die Brooklyn Bridge gehend.

Also steuerte ich die Subway Haltestelle Brooklyn Bridge - City Hall an. Da werden Erinnerungen wach: Genau hier ließ ich mich 1998 von der Subway erstmals ausspucken, nachdem ich vom Hotel aus direkt zum World Trade Center wollte. Plan: Sofort hoch! Also stieg ich hier aus, damals, ging genau diese Treppe hier [1+|2] hoch und fragte einen Polizisten, wo denn die Brooklyn Bridge zu finden ist. Der hat mich etwas ungläubig angesehen und es mir dann doch erzählt. Raus und links rum. Mehr nicht. Das erklärte den Blick.

Doch zurück ins "Heute". Ich machte mich auf die Socken in Richtung Brooklyn Bridge. Was mittlerweile auch klappt ohne zu fragen. Immer wieder den Blick in alle Richtungen richtend, ob es etwas Schönes zu sehen gibt. Und das ist der Fall: Das Ensemble rings um den City Hall Park mit dem Bild prägenden Woolworth Building etwa [1], das Verizon Building, das Kritiker nach wie vor gerne verreißen (Hinweis: Das war eben ein Wortwitz!) [1] und die wenig eleganten aber doch irgendwie hübschen Backsteinhochhäuser nördlich der Brücke [1|2].

Ein Blick in die mäßig belebten Avenues (Samstag eben) [1+] fehlt ebenso wenig wie die hübschen Details und Kontraste der Architektur [1] von Downtown Manhattan. Und natürlich. Die Brücke [1|2|3|4|5+|6|7] und deren Details [1].

Eigentlich müsste man auf dieser Strecke in dieser Richtung nur rückwärts laufen. Aber das gibt früher oder später Probleme mit anderen Fußgängern und den Radfahrern, die vereinzelt versuchen, hier durchzukommen. Also hilft nur laufen und ab und zu umdrehen. Etwa um die Baustelle World Trade Center nicht zu verpassen [1] oder auf dem Weg des Zurückdrehens bei etwa 90° die Verrazano Narrows Bridge zu sehen [1].

Weitere Bilder erklären sich mehr oder weniger von selbst [1|2|3|4|5|6|7]. Weniger hübsch finde ich den mittlerweile in reinem Schwarz gestrichenen Block des (zumindest laut Beschriftung älterer Bilder bei Google Street View) New York City Technical College [1]. Obwohl auch dies seinen Reiz hat. Irgendwie.

Auf dem Weg zum Hotel kam ich noch an der Kirche des Heiligen St. Office vorbei [1+]. Das ist kein Bau der Glaubensgemeinschaft des heiligen Bürokratius sondern der verstummelte Schriftzug des dortigen Postamts [1]. Hier, auf dem Weg zwischen Brooklyn Bridge und dem Zentrum von Brooklyn selbst reihen sich mittlerweile auch einige Hochhäuser nebeneinander, nicht selten Hotels bekannter Ketten [1|2].

Klasse fand ich die professionelle Wegweisung für Fußgänger in der Baustelle des Postamts [1] ohne die ich mich definitiv verlaufen hätte. Mein Zeitplan sagte mir: Es ist immer noch Luft. Also bog ich nach Erreichen der Borough Hall von Brooklyn [1|2] rechts ab, westwärts und lief auf der Joralemon Street [1|2|3|4] mit ihren kleinen, aber feinen Vorgärten [1] nochmals zurück zum East River mit dem teils atemberaubenden Blick auf die Skyline [1|2|3|4].

Am Horizont konnte ich hinter den Türmchen von Ellis Island ein Flugzeug beobachten im Landeanflug auf den dritten großen für New York City zuständigen Flughafen, Newark in New Jersey [1]. Über den ich ja 1998 in der Stadt ankam.

Ich beobachtete den regen Hubschrauber Flugverkehr durch den nahen Heliport, an dem die Hubschrauber fast im Minutentakt starten und landen [1].

Vorbei an der Hauptpumpstatoin des Hochdruck Feuerservices (oder wie darf ich die Inschrift dieses Hauses interpretieren?) [1], die anscheinend mittlerweile zivilen Wohnzwecken dient machte ich mich auf den Weg zurück zum Hotel. Wieder entlang einer Straße in Brooklyn [1|2+|3|4] an der ich mich maßlos über die Geschmacklosigkeit des Schicksals ärgern musste, das mir ein Fahrzeug des Typs vorgesetzt hat, das mir 2007 meine Fahrt entlang der Route 66 vermiest hat [1].

Dann war da noch ein Straßenabschnitt, an dem anscheinend wieder nur städtische Bedienstete parkten [1]. Auf der Willoughby Street, die - in Richtung Fort Greene Park führend [1] - mit der Fulton Street das Dreieck bildet, in dem das Hotel steht, stand in einem verkehrsberuhigten Teil kurz nach der Adams Street stand ein sehr lustiger Fahrradständer [1].

Bevor ich das Hotel erreichte schoss ich zwei weitere Bilder dieser Straße und ihrer Umgebung [1|2]. Ich gab die Abholscheine für meine Koffer ab und ließ mir, bevor ich diese entgegennahm noch kurz den Weg zu den Restrooms erläutern. Dort, im Keller des Hotels [1] tat ich, was man da eben so tut, wusch mir in den hübsch geformten Becken die Hände [1] und ging nach oben.

Dort wartete eine Überraschung auf mich. Herta war unangekündigt und aufs Geratewohl angetreten, um mich abzuholen. Sehr nett! Auch sie verzog sich kurz "um die Ecke" und dann machten wir uns an die Planung, wie ich zum Flughafen kommen könnte. Mein bisheriger Plan sah so aus: Ab in die Subway, mit der Linie A bis zum Ende und dann wieder mit der Buslinie Q10 (Buslinie, nicht Coenzym!) bis zum Flughafen.

Die dafür notwendige MetroCard hatte ich ja schon und ich behaupte ja, mich mittlerweile etwas auszukennen in der Stadt. Herta hatte einen Gegenvorschlag: Wir fahren mit der Subway bis zur Atlantic Avenue, wo ein größerer Bahnhof eine Reihe der LIRR Bahnlinien bedient [1+].

Wir kauften Tickets: Meines für 3,75 Dollar, Wochenendtarif. Hertas Senior Ticket hat mehr gekostet, was sie dann monierte und sich das Geld dafür über ein Formular zurückholte. 50 Cent oder so.

Wir setzten uns in den bereitstehenden Zug, zwei oder drei Haltestellen weiter waren wir dann auch schon am Bahnhof von Jamaica.

Kurzes Fazit: Zwar war der Zug klimatisiert und die eigentliche Fahrzeit vielleicht sogar wirklich deutlich kürzer als mit der Subway, aber Faktoren wie nochmals umsteigen und die Wartezeit wegen des überteuerten Tickets fressen die Vorteile wieder auf. Und gekostet hat es auch mehr: Zu den 3,75 Dollar für das Zugticket kommen 5 Dollar für den Airtrain zum Terminal, die mit meiner Lösung nicht angefallen wären. 8,75 Dollar, das sind um die 6,50 Euro.

Naja, jedenfalls waren wir im weitläufigen Bahnhof angekommen [1] an dem auch das Design der Lampen den Hauptzweck der Station deutlich macht: Die Verbindung zwischen New York und dem Hauptflughafen JFK herzustellen [1].

Wir gingen allerdings erst noch mal raus, einen Kaffee trinken bei Dunkin'  Donuts. Der junge Mann hinter dem Tresen war entweder neu oder total überfordert, oder beides. Nach langem Hin und Her, das fast schon dazu führte, dass ich "Cappuccino" buchstabierte, hatten wir alles beisammen. Herta war erbost über einen kleinen Jungen, der unter den Augen seiner Mutter irgendwelche Abfälle einfach so auf den Boden gekippt hat. Nach kurzem Gespräch mit ihm zeigte er Einsicht und klaubte alles zusammen, um es in den Mülleimer zu werfen. Ich mag ja eigentlich kein Spießer sein, aber ein derartiger Verfall der Sitten kann doch wohl auch nicht Endziel dessen sein, was wir so stolz "Zivilisation" nennen.

Wir hatten ein paar Gebäckstücke dazu (zusätzlich zu meinen Gepäckstücken, haha!), die ganz lecker waren. Als wir damit abgeschlossen hatten packten wir wieder zusammen und liefen zur Jamaica Station. Unterwegs kaufte Herta mir noch zwei Bananen als Wegzehrung. Wir verabschiedeten uns und ich stieg in den 5 Dollar (...) teuren Zug zum Flughafen.

Ich gab meinen Koffer ab und meldete mich anwesend. Die Sicherheitskontrollen waren kein Thema, nur ärgerlich sind die Leute, die mit ihrer Planlosigkeit dort immer alles unnötig aufhalten. Der Flugsteig war dank guter Beschilderung schnell gefunden [1|2].

Immer noch lag ich gut bis sehr gut in der Zeit, also schlenderte ich noch etwas durch den Flughafen mit seinen Läden, wo mir ein figürlicher Gruß aus meiner fränkischen Heimat auffiel [1].

Das Einsteigen, in der Fachwelt "Boarding" genannt, begann pünktlich, gleiches gilt für den Start. Der Flug selbst war ebenfalls ohne Auffälligkeiten und somit auch die Landung in Amsterdam im Zeitplan. Ein bisschen Schlaf habe ich auch abbekommen. Das will was heißen.

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