Reisebericht Weehawken
2011 – Oder auch: New York. Mal wieder!
Markt Erlbach, im
Dezember 2011
Tag 4 – New
York City
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Dienstag, 22. November 2011
4-1 Auch dieser Tag brachte zu Beginn wieder
eine feine Aussicht auf die Skyline mit sich. Es ist durchaus nicht langweilig,
hier aufzuwachen. Noch nicht. Heute war wieder mal eher so ein Tag der nicht
weiß, dass er einer ist: Wolkenverhangen ging es los [1] [P] und die erste große Erkenntnis für
diesen Tag war, dass die Behindertenparkplätze auch hierzulande nicht
ausschließlich auf körperliche Gebrechen beschränken [1].
4-2 Die Pfützen auf dem Hotelparkplatz trugen
ihren Teil dazu bei, dem Tag sein melancholisches Flair zu verleihen [1+].
Einmal quer durch den Lobbybereich gelangte ich zum Haupteingang des Hotels und
hielt mal fest, falls das irgendwen interessiert, wie weit die Fähre von dort
weg ist [1].
Nicht viel weiter ist es ja zur Bushaltestelle [1|2], wo
ich nicht lange auf die Busverbindung nach Manhattan warten musste.
4-3 So etwa 8 bis 10 Minuten, schätze ich,
dauert so eine Fahrt mit dem Bus zum Bus Terminal. Das ich ja schon etwas
beschrieben habe. Ergänzend dazu kann ich jetzt und hier auch zwei Bilder
anbieten, welche die Trostlosigkeit innerhalb dieses Zweckbaus ziemlich gut
abbilden [1|2]. Nach dem Aussteigen folgte ich dem
Strom der Massen über die Rolltreppe nach unten [1] in eines der Verteilergeschosse,
die auch schon als kleine Stadt in der Stadt gelten könnten [1].
4-4 Nächstes Ziel war die Haltestelle 53.
Straße/Lexington Avenue [1], wo es für mich dann das nächste Mal
wieder Tageslicht zu sehen gab. Und, hört, hört, Wolkenkratzer [1+|2|3|4|5|6], in
deren von denen gebildeten Schluchten nach wie vor niemand verhungern muss,
sofern er Geld dabei hat [1].
4-5 Auf das Thema Parken in New York bin ich ja
auch schon verschiedentlich eingegangen. Die Preise sind, selbst mit den teuersten
deutschen Innenstädten verglichen, sehr hoch. Da wundert es nicht, wenn sogarf
im Hinterhof so ziemlich jeder Quadratmeter genutzt wird, um Parkflächen zu
schaffen, zu nutzen – und damit sicher nach der Amortisation erheblich in
die Gewinnzone zu rutschen [1].
4-6 Weiter führte der Weg in Richtung East
River. Ich hatte hier einen kleinen Irrweg vor mir, denn ich wollte zu einer
der beiden "Talstationen" der Tramway, der Seilbahn, die über den westlichen
Arm des East Rivers hinüber führt zu Roosevelt Island. So lief ich durch das
Viertel namens Sutton Place [1], sah seltsames Mauerwerk [1] und
erreichte so einen der wohl kleinsten Parks der Stadt [1] [P]. Nach dem Überqueren der First Avenue [1]
entdeckte ich zwei Stellvertreter der Gattung Weihnachtsdekoranten im Buschwerk
zwischen den Häusern [1].
4-7 Wenig später dann erreichte ich einen
Ausläufer der Queensboro Bridge [1], neben der auch diese Seilbahn hingebaut
wurde. Oder umgekehrt? Ich war zwar schon mal hier, aber dass diese eine
Endstation so weit weg ist vom Wasser, das war mir nicht mehr bekannt.
4-8 Die Wartezeit auf dieses Verkehrsmittel, das
übrigens auch mit der Metrocard genutzt werden kann, wird im Winter durch Licht
erleichtert, das nicht nur hell ist sondern auch ordentlich Wärme absondert [1].
4-9 Es folgt ein Flug von, keine Ahnung,
vielleicht zwei Minuten über diverse Avenues und Dächer der Stadt [1|2+|3|4], ab
und an tun sich kleine Zeitfenster auf, in denen auch die prominentesten
Teilnehmer der Skyline zu sehen sind [1]. Ein Blick auf die benachbarte
Brücke ist da schon weit einfacher zu erheischen. Und zu fotografieren [1].
4-10 Das alles war auf dem Weg zum MoMA PS1,
sozusagen einer Außenstelle des berühmten Museum of Modern Art. Eigentlich
wollte ich dort mit der Subway hin, aber Herta hatte mir alternativ diesen Weg
empfohlen. So stieg ich also aus und ging zur Bushaltestelle. Ich sollte mit
der Linie Q 102 weiterfahren, hinüber nach Queens. An der Bushaltestelle war
auch nur diese eine Linie ausgeschildert, so stieg ich direkt in den ersten Bus
ein, der da stand. Davon ausgehend, dass das dann auch Linie 102 ist.
4-11 Wie Du Dir anhand der Schilderung bereits
sicher vorstellen kannst: Dem war nicht so. Es gibt nämlich, weiß ich zumindest
jetzt, eine Linie, die nicht zum MTA-Verbund gehört und nur eine kleine Runde
auf dieser Insel dreht. Erst mal eine kleine Fahrt um die Station der Seilbahn
(wobei auf beiden Seiten gehalten wird, wozu auch immer!). Wobei die auch gar
nicht mal so sehr klein ist. Vorbei an einer riesigen Front eines
Gebäudekomplexes, dessen Gehweg ab dem 2. Stockwerk (1. Stock nach deutscher
Zählung) quasi durch die dortigen Räumlichkeiten überdacht ist. Zur Straße hin
jede Menge Pfosten, die das Ganze dann auch tragen und dazwischen immer wieder
Haltestellen.
4-12 Stutzig hätte ich eigentlich werden müssen,
als ich für diesen kleinen Trip einen Quarter (für alle, die es noch nicht
wissen: 25 Cent, ein Viertel Dollar) entrichten sollte. Jedenfalls kam ich dann
beim Octagon, einem Achteckigen Bau an, wo der Bus in einer Schleife anhielt um
auf den "Startschuss" (der in dieser Form allerdings nicht erfolgte)
zur Rückfahrt zu warten [1].
4-13 Auf meine Frage beim Aussteigen hin erntete
ich etwa den "Von welchem Planeten bist Du denn?" Blick: Wo fährt
denn hier der Q 102? So viele Linien gibt es ja nicht auf der Insel
(genaugenommen: EINE!). Aber selbst die scheint bei den Busfahrern nicht
bekannt zu sein oder, weil sie ihre eigenen Dienste davon gefährdet sehen, ignoriert
zu werden. So wartete ich, konnte mich vergewissern, dass der Wald stupider
Schilder kein rein deutsches Phänomen ist [1] und fuhr zurück, um mit
der Subway weiter nach Queens zu gelangen.
4-14 Da erlebte ich dann Folgendes: Aus der
Subway ausgestiegen und das erstbeste Taxi herbeigewunken, wie es in New York
City, speziell Manhattan, ganz normal ist. Mein Wunschziel war dem Fahrer nicht
bekannt, das konnte auch nicht abschließend geklärt werden, was er durch ziel-
und planloses Fahren unterstrich. So stieg ich wieder aus, entrichtete gemäß
seiner Bitte zumindest das Basisfahrgeld in Höhe von 2,50 USD und wartete auf
das nächste Taxi. Da stieg ich wiederum erst ein, als ich mich vergewissert
habe, dass der Fahrer mein Ziel auch kennt.
4-15 Kannte
er. Und ließ mich nach etwa 300 Metern wieder aussteigen. Das wenn ich gewusst
hätte, hätte ich 2x Taxi sparen können. Aber dann hätte ich diese Anekdote
nicht. Jedenfalls stand ich dann da, mitten in Queens [1] vor
dem MoMA [1|2]. Und machte mich schwungvoll auf die
Suche nach dem Eingang, der an jedem Hintereingang hilfreich und brav
ausgeschildert ist. Was die Suche doch erheblich erleichtert.
4-16 So stand ich dann da, um festzustellen: Die
Bude hat zu [1]. Gut einerseits, denn durch meine
Odyssee habe ich einige Zeit verloren, andererseits hätte ich mir das schon mal
gern angeschaut. Schon allein das Ambiente der aufgegebenen Schule, in der das
ansässig ist, wäre sicher reizvoll. Aber egal. Ich habe es immerhin mal von
außen gesehen [1].
4-17 Dann widmete ich mich 5pointz. Ein Block, in
bzw. an dem ausdrücklich Graffitti erlaubt und erwünscht ist, was jedoch durch
die Besitzer und/oder Organisatoren reglementiert ist: Wer darf wann und wo
sprayen? Wie schon bei meiner Reise im Januar zu sehen war ist das Ganze
irgendwie doch recht hübsch anzusehen und würde dem einen oder anderen
Betonblock sicher besser zu Gesicht stehen [1|2+|3|4|5|6|7|8].
4-18 Gleich direkt um die Ecke, noch im gleichen
Block befindet sich eine Galerie, die offenbar von der Nachbarschaft stark
inspiriert wurde [1].Ich war mit Herta verabredet, jedoch war
bis dahin noch Zeit. Für MoMA wäre das vielleicht mittlerweile etwas knapp
gewesen, aber so hatte ich noch etwa zwei Stündchen Luft. Unter dem Hochbau der
Subway 7 [1] ging
ich durch zum ebenfalls direkt benachbarten Court Square Diner [1|2], das im Stile alter Truck Stops schon
rein äußerlich recht ansprechend wirkt.
4-19 Nachdem Angebot und Preisliste auch ungefähr
dem entsprachen, was mir gerade so vorschwebte ging ich da auch rein und ließ
mich für einen Happen nieder [1]. Als Vorspeise wählte ich Mozarella
Sticks [1], mit
dem Hauptgang (Chili) war ich dann auch satt. Geschmeckt hat es ganz gut, keine
Sensation, preislich aber eben auch für New Yorker Verhältnisse ganz
akzeptabel.
4-20 Danach machte ich, quasi als kleine Vorschau
auf zwei der bevorstehenden Tage, ein paar Bilder von der Subway Station [1+|2|3|4|5+] und habe mich, wie man das früher mit
Neuwagen so machte, etwas "auf die 7 eingefahren". Auf diesem
Abschnitt führt sie bei dem vorhin schon gezeigten 5pointz vorbei [1], ab
und an gibt es auch von hier aus einen Blick auf die durchaus als klassisch zu
bezeichnenden Motive der Stadt [1].
4-21 So schlug ich also etwas Zeit tot, indem ich
mich auf meine laut Planung zweitägige Reise der Linie 7 vorbereitete. Das
umfasste dann auch Bilder von den Zügen [1|2|3+|4|5], den
Gleisen [1|2|3|4|5] (die auf dieser Linie mit die saubersten
des U-Bahn Netzes der Stadt sein sollen), den Bahnhöfen [1|2|3|4|5] und der Umgebung [1|2]. Und manchmal sogar mehrere dieser
Faktoren zusammen [1|2+|3|4|5].
4-22 So
traf ich dann unterhalb des Citibank Buildings in dem dortigen Food Court
Herta. Hey, ich hab es mal geschafft, pünktlich zu sein! Wir unterhielten uns
über das, was ich bisher gemacht und gesehen habe und besprachen ein paar
künftige Punkte. Ich konnte an dieser Stelle auch gleich klären, welche Odyssee
ich mit dem Bus von Roosevelt Island hinter mich gebracht habe. Der Gram
darüber hatte sich mittlerweile soweit gelegt. Zudem hätte ich den ja auch
gegen mich hegen müssen. Hätt ich mal genauer nachgefragt, welche Linie das ist
...
4-23 Mit der U7 (klingt doof, so eingedeutscht,
oder?) fuhren wir nach Sunnyside, einem der "Unterviertel", in die
jedes der 5 New Yorker Boroughs unterteilt ist. Sunnyside gehört, wie die ganze
Strecke der "7" außerhalb Manhattans, zu Queens. Dort ist dann auch
schon alles hübsch weihnachtlich dekoriert [1|2],
auch das übermorgen bevorstehende Thanksgiving, etwa vergleichbar mit unserem
Erntedankfest aber deutlich intensiver zelebriert ist an der Dekoration
erkennbar [1].
4-24 Auch irgendwie festlich wirken hier die
Bahnhöfe der Subway, die ab Hunters Point Avenue bis kurz vor Flushing
durchgehend oberirdisch zu finden sind, durch die bunt dekorierten Fenster [1].
Einzig störender Faktor war und ist, dass es von oben her nicht so ganz trocken
war [1].
4-25 Wir fuhren weiter nach Astoria, wo wir einen
kleinen Schaufensterbummel machten. Ich wollte eigentlich heimlich einen
Schneider fotografieren, der in einem dieser Fenster seinem Handwerk nachging.
Aber anscheinend hat der Strahl des grünen AF-Hilfslichtes ihn doch auf mich
aufmerksam gemacht, so dass er kurzfristig die Konzentration auf seine Arbeit
beiseite ließ [1+]. Sein anfänglicher Gram über dieses Bild
verflog dank Hertas Vermittlung dann doch recht flott.
4-26 Ein paar Haustüren weiter gab es einen
kleinen Imbissladen, der gemäß Aushang wegen Fernsehdreharbeiten geschlossen
hat [1] und
einen der für New York und andere amerikanische Großstädte so typischen
Waschsalons [1]. Zum Abschluss eines wieder mal sehr
interssanten und ereignisreichen Tages kehrten wir noch in einem griechisch
geführten Cafe ein, wo es leckeren Käsekuchen gab [1]. Ja, der gute alte
New York Cheesecake … Da läuft mir jetzt glatt wieder das Wasser im Mund
zusammen.
4-27 Es waren nicht viele Gäste da, so dass wir
auch ein paar Takte mit dem Chef sprechen konnten. Wo es dann auch ein
(durchaus ehrliches) Kompliment für seinen Kuchen gab. Am Nebentisch waren
schon die Geschenke für die Thanksgiving-Vorfeier bereitgestellt, klar, dass
ich auch das knipsen musste [1].
4-28 Nach dem Verlassen der Lokalität – mittlerweile
hat sich auch meine wetterfeste Kamera wieder eingefangen, da sie zwischendrin
ein paar Minuten gestreikt hatte – hielt ich noch die in wechselnden
Farben beleuchtete Fassade fest [1]. Wer jetzt der Auffassung ist, dass das
dort ganz schön teuer sein muss: Ja! Billig ist der Laden nicht gerade.
4-29 So neigt sich ein weiterer spannender Tag in der Metropole der Metropolen dem Ende zu. Herta stieg unterwegs aus, ich fuhr bis zum Busterminal weiter und ließ mich zurück zum Hotel chauffieren in einem der nicht immer klapperfreien Busse der NJ Transit, stieg vor dem Hotel aus, in welches ich konsequenterweise auch ging. Und legte mich schlafen.
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