Reisebericht Weehawken
2011 – Oder auch: New York. Mal wieder!
Markt Erlbach, im
Dezember 2011
Tag 5 – New
York City
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Mittwoch, 23. November 2011
5-1 Auch heute Nacht hat es sich wieder
rentiert, zwischendrin aufzuwachen. Die Skyline von New York ist eigentlich
immer wieder die gleiche, doch die unterschiedlichen Lichtsituationen und
Wetterlagen lassen das Ganze erstaunlich abwechslungsreich wirken. Auch wenn
die Beleuchtung des Empire State Buildings zwischen Mitternacht und den frühen
Morgenstunden immer ein paar Stunden ausgeschaltet ist bleibt das Gebäude der
markante Punkt in der Silhouette der Stadt [1]. Wobei auch der
Neubau des World Trade Centers mittlerweile beachtliche Ausmaße angenommen hat.
Etwa 12 Stockwerke fehlen noch bis zur Gesamthöhe. Was mir fehlt ist ein
scharfes Bild davon. Zumindest an dieser Stelle.
5-2 Ob ich wohl Geld zurück verlangen kann, wenn
ich Blick auf die Skyline gebucht habe und die Hälfte dann von Wolken verdeckt
wird [1|2+]? Oder fängt man dann auch an zu jammern,
weil das ja höhere Gewalt sei?
5-3 Besonders schick ist ja auch der Anblick
eines dieser Riesen unter den Häusern, wenn die Wolken gemäß Wortsinn des in
Deutschland gängigen Begriffes kratzen. Wie an diesem Tag das WTC1 [1+],
während das Unterholz dieses Urwaldes aus Beton, Stahl und Glas davon unberührt
bleibt – wie ein Blick vom Hotelzimmer auf die 26. Straße und den
dortigen Abschnitt der Highline zeigt [1+].
5-4 So schritt ich nach dem Verlassen des Hotels
– wie üblich gänzlich ohne Frühstück – zur Bushaltestelle, wo ich
auch gar nicht lange warten musste auf das "Shuttle" hinüber nach
Manhattan. Man hat ja einen Fahrplan, und wenn man den auch lesen kann ist das
alles überhaupt kein Thema.
5-5 Die Fahrten mit dem Bus [1]
hinüber in den bekanntesten und touristisch am Besten erschlossenen Stadtteil
gehen täglich erstaunlich schnell vonstatten. Nicht durchgehend reibungslos, aber
dass ich stundenlang im Dunkel der Röhre stehe mit dem Bus hat sich auch als
unbegründete Furcht erwiesen. Nach dem Aussteigen machte ich dann zwei weitere
Bilder, die das Ambiente (wenn man das so nennen kann) im Bus Terminal der Port
Authority, finde ich, recht gut darstellen [1|2|3]. Draußen, direkt vor diesem Monster,
sieht's schon etwas freundlicher aus [1].
5-6 Innendrin lässt sich dann anhand einer
Getränkelieferung beweisen, dass diese XXL Bushaltestelle nicht zu vergleichen
ist mit dem Bushäuschen im viel zitierten Hintertupfing [1].
Worauf auch die Werbung für die Verbindungen zum Flughafen JFK Bezug nimmt,
irgendwie [1].
5-7 Draußen dann, in den Untergschossen des
neuen New York Times Buildings, sah ich Restaurants in dem für New York so
typischen eleganten, noblen Stil [1|2].
Puristisch und doch irgendwie (oder gerade deshalb) einladend [1+].
5-8 Für den heutigen Tag war der erste Teil
meiner kleinen "Reise" der Subway Linie 7 angesetzt. Bedeutet: Erst
mal den Times Square aufsuchen (den zu finden sehr einfach ist) und dort
festzuhalten, wie bunt, aufdringlich, blinkend und damit unübersehbar dort die
Eingänge zur dortigen Subwaystation aufgemacht sind [1|2|3+|4|5|6|7].
5-9 Bevor das aber losgeht wollte ich noch in einen
Laden schauen, der im Reiseführer gepriesen wurde für ein ganz witziges
Sortiment. Irgendwann und irgendwo sah ich Werbung dafür, dass sie nahe des
PABT einen weiteren Laden eröffnet haben. Also lief ich darauf zu, vorbei an
einem Comic Store, der mit über 2 vereinnahmten Stockwerken zu den größeren der
Branche und auch der Stadt gehören wird [1].
5-10 Ernüchternd fiel dann der Besuch im Muji
Store [1] aus.
Abgesehen davon, dass dort um 10 Uhr erst geöffnet wird. Ich schätze, ein gutes
Drittel des Ladens war mit Klamotten bestückt, der Rest mit Schnickschnack,
teils praktisch, teils eher den Spieltrieb ansprechend, überwiegend schon mit
einer starken Betonung auf den Designaspekt. Aber besonders witzig, besonders
einfallsreich fand ich das Sortiment jetzt nicht. Prädikat: Naja! Es muss ja,
sollte ich dazu erwähnen, nicht so sein, dass mein Geschmack für alle gelten
muss.
5-11 Abweichend von den anderen hunderten
Essensständen in der Stadt, in denen es Hot Dogs, Burger, Popcorn, Gebrannte
Nüsse und Mandeln genauso geben kann wie fernöstliche Spezialitäten oder Pizza
war dann der Wagen auf dem Rückweg zum Times Square, an dem es Waffeln in allen
möglichen und unmöglichen Varianten gab [1].
5-12 Es kann, wie schon festgestellt, nicht
schaden, sich unterwegs in New York auch ab und zu mal umzudrehen [1+],
denn die Architektur kann langweilig wirken, aus anderer Perspektive aber schon
wieder sehr ausgefallene Blicke bieten [1]. Auffällig ist, dass
es in diesem Viertel ziemlich viele kleine Schneidereien gibt, die durch ihre
Schaufenster betrachtet chaotisch wirken [1].
Subway
Linie 7 – Haltestelle Times Square
5-13
Zurück am Times Square konnte es dann also endlich losgehen mit
"meiner" 7 [1]. Ich stieg in den ersten Zug [1],
fuhr gemäß meiner Planung eine Station weiter und stieg dort wieder aus. Ein
Procedere, das ich mir für die komplette Strecke vorgenommen habe, verteilt auf
zwei Tage.
Subway
Linie 7 – Haltestelle Bryant Park
5-14
Ich stieg also an der Station 5. AVenue/Bryant Park aus [1],
erkundete zunächst den sehr weit verzweigten Bahnhof [1|2] mit seinen nicht immer geraden Türen [1].
Außen befindet sich dann, der Name der Station lässt es ja schon vermuten, der
Bryant Park [1]. Ein eher kleiner Park auf der Rückseite
der New York Public Library, umringt von Wolkenkratzern [1|2].
5-15
In der Vorweihnachtszeit ist hier eine Budenstadt aufgebaut [1], im
Ansatz ein wenig an den Nürnberger Christkindlesmarkt erinnernd. Dort gibt es
Schmuck [1],
Dekokram mit Schwerpunktthema Weihnachten [1], Mützen, Kleidung,
Bilder [1|2] sowie – besonders weihnachtlich –
Gurken [1+]. Es
fehlt auch nicht an Sitzgelegenheiten für Groß [1] und Klein, letztere
teils mobil [1], aber auch ganz normal, wie bei den
Großen. Nur viel bunter [1].
5-16
Im Zugangsbereich zu der Eislauffläche, die hier im Winter aufgebaut ist
[1]
stehen die Materialien für die bevorstehende Dekoration des Weihnachtsbaums [1]. Der
Herr Bryant, nach dem der Park hier benannt ist, ist jedoch schon fertig
dekoriert [1].
5-17 Nachdem
ich die große Runde rings um den Park durchhatte ging es zurück zu meiner 7 [1].
Subway
Linie 7 – Haltestelle Grand Central
5-18
Die nächste Station ist ähnlich berühmt und, alle angeschlossenen
Einrichtungen mit rein gerechnet, die größte an der Linie: Die Grand Central.
Während die erste Station recht grell ausgestattet war, fast schon etwas an Las
Vegas erinnernd, und die Station Bryant Park eher sachlich-nüchtern geht es
hier schon wieder einen Tick pompöser zu [1]. Ein für den Anfänger
ziemlich verzweigtes, aber recht gut beschildertes System von Gängen [1|2+] und Verteilergeschossen [1|2] ist dann als Grand Central Terminal, wie
der Bahnhof offiziell heißt, erreichbar.
5-19
Dieses Bauwerk wirft die Frage auf: Ist es ein Bahnhof mit
Einkaufszentrum oder ein Einkaufszentrum mit Bahnanschluss? Abschließend lässt
sich das kaum beantworten, Fakt ist: Es gibt einiges an Gleisen [1] mit
Verbindungen in die nähere und etwas weitere Umgebung. Fernzüge sind nach dem
Siegeszug des Flugzeuges hier eigentlich gar nicht mehr zu finden.
5-20
Was es dann aber auch mindestens genauso gibt sind Verpflegungsbetriebe [1|2|3|4|5], wo auch Mischungen aus mehr oder
weniger klassischen New Yorker Gerichten (sofern man davon sprechen kann) zu
finden sind. So war dann auch ein Pizzabagel mein "Brunch" [1|2]. Und demnächst gibt es auch einen
Apffelladen [1].
5-21
Nach wie vor steht hier auch der Kiosk mitten in der Haupthalle [1] mit
der berühmten Uhr [1|2]. Für
mich obligatorisch ist natürlich die Langzeitaufnahme, die mir diesmal
besonders gut gefällt [1]. In einem der Untergeschosse ist ja das
kleine Museum mit angeschlossenem Fanshop der MTA [1|2].
5-22
Nachdem dieser Bau ansonsten aus meinen bisherigen Berichten ja hinlänglich
bekannt und dokumentiert ist (behaupte ich mal) gibt es im Untergrund, an den
Bahnsteigen der Subway, immer noch Neues zu entdecken. So zum Beispiel die im
Zickzack an der Decke angeordneten Neonröhren [1+], die bei richtiger
Betrachtungsweise (auf dem Kopf stehend) einen Weihnachtsbaum ergeben [1+].
Subway
Linie 7 – Haltestelle Vernon
Boulevard – Jackson Avenue
5-23
Die der Grand Central in östliche Richtung folgende Station der Subway
ist Vernon Boulevard – Jackson Avenue [1]. Diese Station liegt
bereits jeneits des East Rivers, beim Verlassen der Station wähnt man sich
vielleicht nicht gerade in einer anderen Welt, aber die Atmosphäre geht schon
eher in Richtung Kleinstadt [1] mit kleinen Pubs [1],
Kirchen in entsprechender Größenordnung [1|2] und
doch auch ein paar dieser Häuser, höchstens 5 Stockwerke hoch, aber mit den für
New York so typischen Feuerleitern [1].
5-24
Auch die Läden des Viertels sind überschaubar und nett, egal ob es
Blumen [1] gibt
oder Fahrräder und den zugehörigen Service [1]. Und doch sieht man
auch immer wieder, dass die große Stadt gar nicht weit ist, obwohl (oder gerade
weil) man eigentlich noch mittendrin ist. So ist auch von hier aus das Empire
State Building beim Wolken kratzen zu beobachten [1+]. Ob es wohl
überflüssig war, das Hotelzimmer heute zu verlassen?
5-25
Nein. War es natürlich nicht! Denn auch Queens selbst hat das zu bieten,
wofür Manhattan eigentlich berühmter ist: Die von mir immer wieder bemerkten
und dokumentierten Kontraste zwischen alt und neu sowie groß und klein [1].
Gleich neben den Ausgängen der Subway ist auch ein kleines Polizeirevier mit
recht ansehnlicher Fassade [1].
5-26 An manchen Subway Stationen hängen in New
York so genannte Area Maps, auf denen die jeweilige nähere Umgebung zu sehen
ist. Und wenn dann, wie hier, dort schon die nächste Station zu sehen ist und
die Distanz überschaubar wirkt liegt es nahe, sich vorzunehmen, diese Strecke
zu laufen. Also ging ich los, an farbenfrohen Fassaden vorbei [1],
Häuser mit sehr deutsch klingenden Namen bemerkend [1] bis hin zu einem
alten Fabrikhaus [1], das mit entsprechend angepasstem
Grundriss im Dreieck dreier Straßen steht, die hier nicht ganz so akkurat
angeordnet sind wie viele Straßen Manhattans nördlich von Downtown.
5-27 Ich war mir nicht so ganz sicher, ob
ich hier jetzt wirklich auf dem richtigen Weg war. Die Station, die ich suchte,
kam und kam einfach nicht. So beschloss ich, umzukehren und tat etwas
Verbotenes [1]. Das ESB hat sich zwischenzeitlich nicht
merklich von dem Vorwurf, benebelt zu sein befreien können [1]. Auf
die diesbezüglich von mir vermuteten Selbstheilungskräfte der Stadt vertrauend
setzte ich den Weg fort, immer noch in gemütlichem kleinstädtischem Ambiente [1].
Wenn da nicht immer wieder die gigantischen Brücken zu sehen wären [1], die
es aber in ähnlicher Form auch an anderen Orten gibt, die selbst nicht ganz so
groß sind wie, sagen wir, New York City.
Subway
Linie 7 – Haltestelle Hunters Point
Avenue
5-28
Nach der Rückkehr in die Subway setzte ich also
diese Reise fort, wie geplant und üblich wieder nur eine Station weit. Die
Haltestelle Hunters Point Avenue [1|2]
befindet sich quasi am Übergang zum oberirdischen Abschnitt der Linie, der
direkt am Ende des Bahnhofs beginnt. Nach ein paar Bildern aus dem Bahnhof raus
[1|2] begab ich mich nach oben, um mir die
Gegend etwas anzusehen und auch hier wieder ein paar Fotos von der Umgebung des
Bahnhofs zu machen [1|2+|3].
5-29
Direkt neben dem Eingang zur Station gibt es ein paar Kiosks, von denen
nur noch einer in Betrieb ist und dessen Betreiber mein Treiben sehr kritisch
beäugt haben [1]. Zudem stellte ich fest, dass das
Gebäude, an dem ich die Suche nach dieser Station, von der letzten Station aus
startend, abgebrochen hatte quasi die letzte Hürde gewesen wäre, um die Station
zu Fuß zu erreichen [1]. Egal. So hatte ich wenigstens wieder
mal etwas Bewegung. Ist bei mir ja eh immer Mangelware, wenn ich in New York
City verweile.
5-30
Allzu prickelnd war diese Station nicht unbedingt. Eine Ausfallstraße,
eher industrielle Umgebung. Also ging ich hier relativ schnell wieder runter,
ein letztes Mal, da ja die weitere Strecke oberirdisch zu verlaufen pflegt. Ein
Stehplatz im vordersten Waggon gewährt dann, wenn die Scheibe sauber ist, eine
Vorschau auf die Strecke, die gerade ansteht [1|2|3|4].
Subway
Linie 7 – Haltestelle Court Square
5-31
Die nächste Station ist dann Court Square [1] [P].
Eine der Stationen, welche die Linie rings um den Citi Bank Tower anfährt. Von
hier aus sieht man dann erstmals das Empire State Building direkt vom Bahnsteig
aus [1]. Der
Versuch, per Rolltreppe auf Straßenniveau zu kommen scheiterte daran, dass
diese erst mal in den Untergrund führte. Passt ja auch irgendwie besser zu einer Subway [1+|2].
5-32
Ich weiß nicht, ob das einfacher gegangen wäre, aber um zur Straße zu
gelangen ging es für mich erst mal wieder per Rolltreppe nach oben. Nach ganz
oben [1].
Irgendwie und irgendwann habe ich dann auch den Weg nach außen gefunden [1|2]. Von dort ist der Blick auch ein
bisschen frei zum Neubau des World Trade Centers, das auch von hier aus trotz
der noch fehlenden ca. 12 Stockwerke bereits sehr imposant wirkt [1+].
5-33
Ich blieb in der Nähe des Citibank Towers [1|2+] und
stellte fest, dass auch New York nichts weiter als ein Kaff ist. Denn als ich
um eine der Ecken des Bauwerks bog lief mir Herta über den Weg! Kann man das
glauben, ist das zu fassen? In einer Stadt mit über 8 Millionen Einwohnern, die
sich über so viele Quadratkilometer erstreckt, läuft man sich über den Weg.
Einfach so mal!
5-34
Wir setzten uns ein paar Momente zusammen, tauschten uns etwas aus: Ich
meine neuesten Erfahrungen und Erkenntnisse über die Stadt und zeigte ein paar
"frische" Bilder dazu. Herta gab mir noch ein paar Ratschläge, hatte
aber auch noch Erledigungen zu tätigen und so gingen wir ein paar Minuten
später wieder unserer Wege. Ich fotografierte noch das Court House, nach dem
die Subway Station benannt ist [1], und die schicke Uhr im kleinen Park
hinter dem Wolkenkratzer [1].
5-35
Auf dem Rückweg über die 23. Straße beeindruckte mich (nach wie vor,
muss ich sagen) die Stelzenbauweise der Subway. Über die in der
Rush hour, alle Richtungen sowie Express und Local Trains zusammengezählt, etwa
alle anderthalb Minuten ein Zug poltert [1|2|3]. Der hiesige Bahnhof schmiegt sich fast
nahtlos an die bestehende Bausubstanz an [1], von respektablem
Abstand kann hier keine Rede sein – Was sich bestimmt im Lärmpegel
angrenzender Wohnungen sowie deren Miethöhen niederschlägt.
5-36
Ein kleines Wiedersehen mit dem Lokal, in dem ich gestern aß, gibt es
auch [1]
bevor ich mich auf den Weg zurück zur Trasse der Linie machte, die ich heute
abfuhr [1]. Den
Express Train [1] habe ich als alter New-York-Hase schnell
erkannt, so wartete ich die kurze Zeit, bis der nächste Zug kam. Denn ich
wollte ja jede Haltestelle anschauen.
Subway
Linie 7 – Haltestelle Queensboro
Plaza
5-37
Unterwegs schwebte die Bahn quasi an einem Nest voller gelber Taxen an
der 43rd Avenue/23rd Street vorbei [1+], bog am Queensboro Plaza rechts ab und
legte dort den nächsten Halt ein [1]. Diese Station teilt sich meine
"7" (Express und Local) mit den Linien N und Q. Wichtig ist, wenn man
hier zurück will, dass man die Ebene wechselt. Denn die Gleise am Bahnsteig
gegenüber sind für Züge der anderen beiden Linien. Da soll mal noch einer
durchblicken!
5-38
Über eine Brücke und Treppen [1] gelangte ich nach unten. Dort traf ich
Alex. Ich habe keinen Schimmer, wer genau er ist und was genau er von mir
wollte, ich bin glücklich darüber, dass ich seinen Namen (glaube ich) halbwegs
deutlich verstanden habe. Und dass er unbedingt auf meine Fotos mit drauf will [1|2]. Nach Alkohol roch er noch. Aber
deutlich. Ich kann ihm weder eine Modelkarriere noch Reiseführerqualitäten
attestieren. Der Unterhaltungswert ist recht schnell verflogen, wenn mir jemand
zu aufdringlich wird. So entschuldigte ich mich unter Hinweis darauf, dass ich
ja weiter muss.
5-39
Um etwa einen 7er Zug im "ersten Stock" (deutsche Zählweise)
dieser massiven Stahlkonstruktion zu sehen und, klar, auch ein Bild davon
mitzubringen [1]. Noch drei Bilder im
"Erdgeschoss" der Station, immer mit einem wachen Auge auf den nicht
gerade geringfügigen Verkehr an dieser Stelle [1|2|3].
5-40
Auf dem Rückweg zum Gleis, das mich weiter Richtung Flushing bringen
sollte, stellte ich eine kleine Unstimmigkeit fest: Während Eisenbeschläge an
den Brückenübergängen auf die Linien 7, N und W [1] hinwiesen verkehrt
hier heute statt der W die Q [1]. Das ist der Wandel der Zeit, die gerade
in New York manchmal schneller zu ticken scheint als anderswo.
5-41
Die Wartezeit gestattete mir noch drei weitere Bilder der näheren
Umgebung vom Bahnsteig aus [1+|2|3],
bevor mich diese kleine Reise weiter brachte zur nächsten Station.
Subway
Linie 7 – Haltestelle 33rd Street – Rawson Street
5-42
An der 33rd Street/Rawson Street [1] bietet sich dann ein
recht netter Ausblick nach Manhattan: Im Vordergrund der in Queens stehende
Citibank Wolkenkratzer, im Hintergrund, fast etwas verloren, das Chrysler
Building, das Ganze umrahmt von einem Himmel voller schwer wirkender Wolken und
dem Teil der Infrastruktur, der mich hier her brachte: Die Subway Linie 7 [1+].
5-43
Ähnlich stark wie diesen Anblick
fand ich allerdings dann das, was es zu sehen gab, wenn man die Treppe hinunter
geht zur Straße. In den riesigen Bögen, auf denen die Trasse hier sozusagen
abgestellt wurde, befinden sich die Auf- bzw. Abgänge und bilden mit ihrer
künstlichen Beleuchtung eine sehr spannende Symbiose mit dem tiefen Blau der
eben schon beschriebenen Wolken im Licht des sich zu Ende neigenden Tages [1+|2].
5-44
Ich hatte ja unter Anderem ins Auge gefasst, mich im Days Inn Hotel hier
in Queens einzuquartieren, da von dort aus die "7" wirklich nur einen
Katzensprung entfernt ist [1+]. Die Richtigkeit dieser Entscheidung
hätte eventuell in Frage gestellt werden können, wenn ich mir das vor Ort mal
genauer ansehe.
5-45
Während die Bahnhöfe nach Unterquerung des East Rivers an Prächtigkeit
etwas nachgelassen haben muss man auf diesem Abschnitt eine teilweise
Verbesserung attestieren. Mit den bereits angesprochenen und gezeigten bunten
Fenstern [1] wird
das U-Bahn-Fahren zumindest von außen gesehen etwas farbenfroher.
5-46
Ansonsten ist die Umgebung hier eine eher nüchterne, sachliche, geprägt
von Geschäften entlang des Queens Boulevards, der mit der Trasse der Subway
hier weitgehend "überdacht" ist. Am Bahnsteig dann machte ich noch
ein Bild, etwas später als vorhin und daher mit etwas anderer Lichtstimmung,
als ein Zug der "7" einfährt [1+].
5-47
Das ist gar nicht so einfach zu fotografieren, denn nach Unterschreitung
einer gewissen Distanz zum Zug fängt hier alles an zu vibrieren wie doof.
Subway
Linie 7 – Haltestelle 40th Street –
Lowery Street
5-48
Dennoch: Ich überlebte! So gelangte ich auch zur Station 40. Straße und
Lowery Street [1]. Nach dem Überqueren des Queens
Boulevards, der hier parallel zur Trasse verläuft [1] spazierte ich die
Trasse entlang weiter in Richtung der nächsten Station. Was man fast als
falsche Richtung bezeichnen könnte, wenn man sich unterwegs ab und an mal
umdreht [1|2].
5-49 Über weite Strecken ist die Linie in diesem
Bereich flankiert von kleinen Läden verschiedenster Bestimmung [1] [P1]. Nachdem der Himmel an diesem Abend
etwas undicht war, manchmal, wählte ich den Weg im Schutz der Trasse, die hier
recht massiv ausgeführt ist [1]. Auch hier, zumindest entlang der
Hauptstraße, braucht man sich mit hinreichend Geld in der Tasche keine Sorgen
darüber machen, man könnte unterwegs verhungern [1+].
5-50
So erreichte ich Sunnyside, wo ich gestern mit Herta schon war. Nach
einer eher windigen Nacht stand der Truthahn nicht mehr ganz so sicher wie das
letzte Mal, als ich da war [1|2].
Auch diese Station wartet mit bunten Glasfenstern auf, die Abends
im Gegenlicht des Bahnsteigs eine gute Figur machen [1], tagsüber aber eher
vom Bahnsteig selbst aus besser "beleuchtet" sein müssten.
5-51
Irgendwie schien es mir, als gäbe es hier nichts weiter Sehenswertes.
Viellicht habe ich mich getäuscht, vielleicht habe ich aber auch sinnvoll zeit
gespart. Wenn ich mich getäuscht haben sollte will ich es aber auch nicht
wissen.
5-52
Nachdem die letzte bisherige Etappe der Strecke von mir ja zu Fuß
bewältigt wurde erlaubte ich mir für die letzte Gesamtetappe des Tages nochmal
fußfaul zu sein und an der Station neben Sunnyside wieder einzusteigen,
Subway
Linie 7 – Haltestelle 46th Street – Bliss Street
5-53
Also wieder mal die Treppe hoch [1], ein paar Bilder der
Umgebung und Aussicht [1|2|3] und
von dem Zug, der unter Getöse und Gepolter die Station erreicht [1].
Subway
Linie 7 – 52nd Street – Lincoln Avenue
5-54
Das Ziel der für heute letzten Etappe meiner kleinen Reise war die
Station 52nd Street/Lincoln Avenue. Und wieder gibt es Gelegenheiten, diese
Linie mit den Ikonen der Skyline zu fotografieren [1]. Und ohne [1].
Nachdem es schon Nacht war gab es auch nicht allzu viel zu sehen. Wobei auch so
eine höhergelegte U-Bahn-Station bei Nacht ihre ganz eigenen Reize hat [1|2].
5-55 So konnte ich nach Planerfüllung (und ich
bin froh, dass ich von Anfang an 2 Tage einplante!) wieder zurück zur Station,
wo großflächig Werbung gemacht wird für einen Hollywoodstreifen mit
Starbesetzung, an dem auch unser Till Schweiger mirwirken durfte [1].
5-56 Ich fuhr dann
aber nicht zurück sondern den Rest der Strecke durch bis Chinatown, wo ich mit
Herta verabredet war. Und, hey, ich war sogar pünktlich! Schon wieder! Wir
gingen Sushi essen [1+|2],
unterhielten uns etwas und traten dann den Rückweg nach Manhattan an, auf dem
sich die MTA bei den Fahrgästen entschuldigt für Unannehmlichkeiten durch den
Ausbau der Strecke bzw. Umbau der Bahnhöfe [1].
5-57 Nach 1x Umsteigen war ich ziemlich, haha,
zügig am Busterminal. Die dortigen Wartekabinen glänzen, wie schon beschrieben,
weder mit üppgigem Platz noch allzu viel Prunk. Sehr minimalistisch ist die
Aufbewahrung derer, die hier auf einen Bus warten [1]. Die Busse stehen
übrigens bereits einige Minuten vor der Abfahrt nach Plan bereit, stoppen aber
drei, vier Meter vor der Zusteigetüre. Wenn die das im Winter auch so machen,
anstatt den Leuten die Option zu geben, nicht erfrieren zu müssen fordert das
sicher jährlich Opfer.
5-58 Nach rund 10 Minuten Fahrt war ich wieder an
der Bushaltestelle vor dem Hotel, wo ich wieder in die übliche Euphorie für
diese Aussicht verfallen bin. Neben der Skyline [1+|2|3] widmete ich mich deren Details [1+], dem
Kontext der Gebäude vor Ort [1] sowie meinem Lieblingspark.
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