Reisebericht Weehawken 2011 – Oder auch: New York. Mal wieder!
Markt Erlbach, im Dezember 2011
Tag 10 – New York – Abschied und Abflug


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Montag, 28. November 2011

10-1   Wenig überraschen wird es Euch, dass auch heute wieder der Sonnenaufgang das Erste ist, wovon ich berichte. Einerseits ist die Skyline ja (bis auf minimale Details) immer wieder die gleiche, immer wieder neue Lichtstimmungen jedenfalls sorgen immer noch für Abwechslung, die neue Versuche in Sachen "bildlich Festhalten" rechtfertigt. Finde ich. Aber auch hier dürfen geneigte Betrachter/innen freilich eine eigene Meinung haben [1+|2+|3|4|5|6|7|8|9+] [P1].

10-2   Spaßhalber auch mal festgehalten habeich den kompletten Ausblick aus dem Zimmer [1]. Womit die letzten Zweifel an der Übernachtungslokalität, sofern überhaupt vorhanden, eigentlich ausgeräumt sein dürften. Und damit das auch eine runde Sache wird gibt es auch noch zwei Bildchen vom Zimmer selbst [1|2]. So viel Raum und Komfort dürften ein paar hundert Meter weiter östlich, also in Manhattan, deutlich mehr finanziellen Aufwand mit sich bringen. Von der Aussicht mal ganz abgesehen.

10-3   Wie dem auch sei: Der (vorerst) letzte Tag in dieser Stadt hat begonnen, ich packte meinen Koffer und machte noch ein paar Bilder von der Skyline "mitten am Tag", die dann doch eher Seltenheitswert haben [1|2]. Ich deponierte meine Koffer im Hotel, checkte quasi zeitgleich aus und machte mich auf die Suche nach der Haltestation (dem Bahnhof?) der New Jersey Lightrail (Leichtbahn???). Unterhalb einer zum Lincoln Tunnel gehörenden Zubringertrasse [1] fand ich diese Haltestelle dann auch vor - etwas versteckt hinter dem Einkaufszentrum, das nie offen hat, wenn man es bräuchte.

10-4  Am dortigen   Automaten besorgte ich mir ein Ticket. Sowohl das Netz als auch das Tarifgefüge können als sehr übersichtlich bezeichnet werden, so stellte das jedenfalls mal keine große Herausforderung für mich dar. Wer des Lesens der englischen Sprache mächtig ist kann sich direkt am Bahnsteig noch etwas fortbilden [1|2]. Schon am Bahnsteig, noch bevor der Weg zum Hoboken Terminal angetreten wird bieten sich Ausblicke auf die Skyline New Yorks, die hübsch sind aber sich kaum in ansprechender Qualität bildlich festhalten lassen [1].

10-5   Kurz darauf war eines der Zügchen da. Ein recht windig wirkendes Konstrukt, ich wür de das Ding mal eher mit deutschen Straßenbahnen vergleichen [1]. Aber modern und eben Lightrail: Auch hier wird Spritsparen immer größer geschrieben. Zumindest auf englisch.

10-6   Der Weg der relativ jungen Lightrail führt an kleinen Einkaufszentren vorbei, bietet Blicke auf Bürokomplexe [1] und Werbung, die althergebrachte Medien mit den modernen verbinden [1]. Soll ich an dieser Stelle jetzt zugeben, dass ich zwar in den richtigen Zug (die Linien unterscheiden sich in ihren Symbolfarben) einstieg, der aber glatt am Ziel vorbeifuhr? Nein, das schreibe ich jetzt lieber nicht. Und dass ich dann ein neues Ticket brauchte und auf den nächsten Zug warten musste auch nicht [1]. Kleiner Tipp am Rande, auch wenn all das ja eigentlich gar nicht passiert ist: Auf der "Stirnseite" der Züge steht das Ziel geschrieben.

10-7   Vorbei an den Parkhäusern zu den bereits erwähnten Einkaufszentren [1] auch hier wieder schöne Aussichten auf die Silhouette der Stadt, die niemals schläft [1|2].

10-8   So erreichte ich dann den Bahnhof des Hoboken Terminals [1], wo seit vielen Jahrzehnten die Verkehrsmittel Bahn und Fähre die Wohnviertel New Jerseys mit den Arbeitsplätzen in Manhattan verbinden. Und sicher mittlerweile auch umgekehrt.

10-9   Auch hier ist wieder ein gravierendes Merkmal die tolle Aussicht rüber, nach Manhattan [1]. Doch auch das Terminal selbst hat einen gewissen Charme [1]. Einerseits wie ein Relikt aus "der alten Zeit" wirkend ist es andererseits durch an- und Umbauten ein moderner Umschlagplatz für Fahrgäste und Reisende. Ein Anbau für Bedienstete allerdings sieht dann doch wesentlich weniger einladend aus, um nicht schreiben zu müssen: Total marode [1|2|3|4]. Die Kleine Skulptur zwischen Bahnhof und Fährterminal wirkt da schon weit freundlicher [1].

10-10   Aus der Nähe betrachtet dann ein verzweifelt wirkender Versuch, den Zustand der Bausubstanz zu kaschieren [1]. Erfolglos, denn ich hab's trotzdem gesehen. Auch den modernen Anbau, den ich schon erwähnte, möchte ich nicht unbebildert lassen [1]. Auch die Fähranleger im "alten" Teil des Gebäudes wirken zeitgemäß und beeinträchtigen das historische Flair des Gebäudes kaum.

10-10-b   Am Ende der Gleise des Kopfbanhofs gibt es dann auch die Übersichtstafel der Zugverbindungen für Reisende in der Gegenrichtung [1]. Für die, die es nicht so eilig haben, gibt es eine kleine Bäckerei [1]. So im Rückblick wäre eine kleine Stärkung wohl sinnvoll gewesen, denn beim Anblick der erst vor wenigen Monaten fertig renovierten Wartehalle hätte es mich vor Entzücken fast rückwärts aus den Schuhen gefegt [1|2|3|4|5]. Auch die Kunstinstallation an einem der Fähranleger [1] kann sich durchaus sehen lassen [1].

10-11   Nicht ganz so feudal restauriert ist der Eingangsbereich, vom Vorplatz des Terminals kommend. Der taugt dann eher für eine gefühlte Zeitreise in die erste Hälfte des letzten Jahrhunderts [1|2]. Die Überraschung vor der Türe der Einrichtung fällt etwas geringer aus: Skyline! Schon wieder [1|2|3].

10-12   Eine kleine Landzunge mit Park und Pavillon [1] reckt sich hier forsch in den Hudson River mit Aussicht auf - nein nein, nicht schon wieder Skyline. Erst mal das Terminal [1|2|3|4|5+|6]. Auch Detailansichten Manhattans kann man - mit genügend Brennweite - sehr schön festhalten [1]. Und meine geliebte Highline [1].

10-13   Es verschlug mich erneut zurück in diese Wartehalle [1|2|3|4]. Wer genug Zeit in New York hat (also mehr als 10 Tage oder schon zum wiederholten Male dort ist) bekommt von mir mit auf den Weg, dass zumindest aus meiner Sicht diese Wartehalle schon einen Tagesausflug nach New Jersey wert ist. Spätestens wenn man noch die Aussicht auf die Wolkenkratzer nebenan mit einbezieht eine klare Sache.

10-14   Es gibt ja Schicksale, bei denen man sich genau überlegen sollte, ob man darüber Sprüche reißt. Darauf, dass ich das eigentlich weiß, möchte ich hinweisen bevor ich davon berichte, dass sogar C-Prominenz hier "wartete" (worauf auch immer): Die "Vogellady" aus dem Film "Kevin allein in New York" [1].

10-15   Obwohl das hier der letzte Tag vor Ort sein wird - zumindest für diese Reise - hatte ich mir noch einiges vorgenommen. Also zurück zu den Gleisen mit den aus europäischen Augen gesehen etwas altertümlich wirkenden Zügen [1], vorbei an einem (zumindest für mich und zu diesem Zeitpunkt) außergewöhnlichen "Shop" [1] zu dem Zug, der mich zum Liberty State Park bringen sollte [1].

10-16   Oder sagen wir erst mal: Zu der Station, die diesen Namen trägt. Dort angekommen und ausgestiegen konnte mir nämlich erst mal niemand sagen, wo der Park denn eigentlich zu finden ist. Also machte ich mich auf eigene Faust auf die Suche und schlug daher auch einen Umweg ein, den ich nicht leugnen möchte. Von der Station aus erst mal ein paar Bilder von alten Fabrikbauten [1|2+]. Etwas versteckt hinter einem Zaun sah ich wenig späer die Namensgeberin des Parks stehen [1]. Immerhin.

10-17   Am Rand einer nur mäßig befahrenen, dafür aber sehr gut ausgebauten Ausfallstraße [1] ging ich instinktiv in die richtige Richtung, wie mir die Beschilderung am Straßenrand wenig später bestätigte [1]. Durch die Masten des kleinen Yachthafens war das "ES B" schön zu sehen, wenn auch nicht unverdeckt [1]. Einige Meter weiter auch die Baustelle des neuen World Trade Centers mit benachbarten Gebäuden [1].

10-18   Hier war früher auch mal ein Bahnhof, alte Gleise, die schräg über die Straße zum Ufer des Hudson Rivers laufen [1] sind Zeugen dieser Vergangenheit. Fahrspuren (etwa das, was wir in Deutschland Feldweg nennen) geben dem Park einen leicht biotopischen Charakter [1] und lassen mich fast die Nähe der metropolsten aller Metropolen vergessen.

10-19   Ich machte also noch ein paar Bilder im Park und vom Park aus [1|2|3|4|5+|6|7] [P1], der sich - vom bereits benannten Fluss aus gesehen - hinter dem alten Verbindungsterminal befindet [1]. Nach einem "Abschiedsfoto" von Ellis Island [1] nahm ich den Rückweg in Angriff. Es wurde langsam eng mit der Zeit.

10-20   So war ich dann zumindest beim Rückweg etwas schneller dort, wo ich hin wollte. Also ohne Umweg über den Parkplatz der "Hall of Science" hin zum Haltepunkt der Lightrail [1]. Ganz nett sind dort auch wieder die Glasbausteine mit der Werbung und alten Signets rund um die Bahnhistorie [1], die ich mir ebenso wie die alte Fabrikhalle in mittlerer Entfernung [1] ansah bis der Zug zurück nach Weehawken kam [1|2].

10-21   Eine der Stationen auf dem Rückweg (auf dem Hinweg war ich zu langsam für ein Foto) war der Marin Boulevard. Mutmaßlich benannt nach einer aus Kalifornien stammenden Fahrradmanufaktur [1]. Vielleicht aber auch nicht. Eine evenuelle Mehrdeutigkeit des Begriffes kann und will ich an dieser Stelle nicht ausschließen. Ein weiteres kleines Highlight (Lowlight?) ist die Rückseite der Colgate Uhr, die von Teilen des südlichen Westufers Manhattans ja zu sehen ist [1].

10-22   Zwischen den hiesigen Häuserschluchten huscht dann auch die eine oder andere Aussicht auf die Silhouette Manhattans vorbei und wenn man schnell genug ist kann das auch bildlich belegt werden [1|2]. Gut, ich gebe zu, dass ich die Kamera ständig im Anschlag hatte darauf hoffend, dass ich das eine oder andere Sensationsbild mitbringen kann. Bilder haben geklappt, Sensationen blieben leider aus.

10-23   Zurück in Weehawken, unweit der Haltestelle noch ein Bild vom Empire State Building im Kontext zu den Farben des Spätherbstes [1] und noch ein kleiner Umweg durch das Einkaufszentrum nebenan. Wenn das schon mal offen hat [1].

10-24   Nachdem ich die Koffer geholt hatte und - sehr ungern - damit den Rückweg angetreten habe positionierte ich mich an der Bushaltestelle und bekam dort fliegenderweise eine Idee geliefert für ganz bestimmte Geburtstagsgrüße, die ich irgendwann mal einer bestimmten Person senden werde [1]. Etwas weiter unten, genau genommen auf der Straße vor der Haltestelle, fuhr wenig später ein Auto mit eingebautem Laubrechen vorbei [1].

10-25   Und nochmal musste ich den Blick auf die Skyline festhalten, mit dem markanten Empire State Building und den Masten der hier liegenden Yachten [1].

10-26   Nachdem der Bus mich zum PABT gebracht hatte ging es per Subway weiter zur Jamaica Station [1|2], von wo aus ich mit dem Air Train zum Flughafen JFK fuhr, einen der letzten möglichen Blicke auf das neue WTC [1] und das alte ESB [1] ergatternd.

10-27   Ziemlich flott kam ich dann am Terminal 3 an, dem so genannten Delta Terminal. Keine Ahnung, warum das so heißt [1]. Aber mal ernsthaft: Dieses Terminal spiegelt sehr gut das wider, was Luftfahrt früher bedeutete: Abenteuer, große, weite Welt. Schade, dass Flughäfen heutzutage oft der Form-Follows-Function-Ideologie zum Opfer fallen. Egal wie feudal und großzügig sie auch gebaut sein mögen (wer mal die Empfangshallen der Einwanderungsbehörde des JFK durchschrittenb hat, weiß zumindest dies zu schätzen), dieses Flair kenne ich von modernen Flughäfenterminals nicht.

10-28   Und zwar unabhängig davon, ob man das Ganze dann rein äußerlich betrachtet [1|2] oder sich die "inneren Werte" zu Gemüte führt. Dazu gleich mehr, erst mal muss ich noch schnell damit protzen, dass ich mich in der "Sky Priority" Reihe angestellt und damit weit weniger Wartezeit hatte als diese ganzen lästigen Eco-Class Eierköpfe [1]. Aber bevor mir hier noch jemand diese Dekadenz nachhaltig abkauft ein paar Bilder von der Inneneinrichtung des Terminals [1|2|3] mit dem kaum zu vermeidenden überteuerten Kaffeeaufbrüher [1].

10-29   Auch dieses Terminal ist allerdings von den Veränderungen des Zeitgeistes nicht verschont geblieben. Immerhin konnte die Grundstruktur, wie gezeigt, erhalten bleiben, jedoch gibt es auch hier moderne Anbauten, die eher der von mir beschriebenen Gesichtslosigkeit zuzuordnen sind [1]. Nach einer Aufnahme einer "guten alten" 747 im Abendrot [1|2] knipste ich rüber zu der vom New York Marathon bekannten Verrazano Narrows Bridge [1|2] und begab mich nach kurzem zollfreiem Einkauf in die Lounge von Delta. Seltsame Welt, irgendwie fühle ich mich da deplatziert.

10-30   Was folgte war weder spektakulär noch aufregend: Einsteigen, losfliegen. Auch auf dem Heimflug konnte ich ein paar Mützchen Schlaf ergattern, so wurde auch dem angedacht erholsamen Charakter eines Urlaubs zumindest ein Stück weit Rechnung getragen.

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