Reisebericht Weehawken
2011 – Oder auch: New York. Mal wieder!
Markt Erlbach, im
Dezember 2011
Tag 8 – New
York City
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Samstag, 19. November 2011
8-1 Nicht allzu neu ist der erste Programmpunkt
des Tages: Sonnenaufgang [1|2|3|4+|5|6+|7|8+|9|10] [11+] [P1|P2|P3]. Ein
paar dieser Bilder entstanden vom Parkplatz aus, wie auch ein kleines Portrait
meinerselbst [1].
8-2 Ein Blick nach Downtown Manhattan noch [1] und
ich machte mich auf den Weg [1|2] zur
Bushaltestelle [1]. Auf meinem Weg durch die Subway
Stationen der Stadt sah ich einen eindeutigen Hinweis, den ich allerdings nicht
persönlich nahm [1]. Er gehörte nämlich zu einem längeren
Spruch, der sich in Teilstücken, immer wieder an gleicher Stelle, nur
hintereinander versetzt in einem der Verbindungsgänge befand.
8-3 Etwa auf Höhe der 72. Straße verließ ich das
Dunkel der Subway in Richtung Tageslicht [1], wo ich den Verdi Square
vorfand, der zu den kleineren Parks der Stadt gezählt werden darf [1] und
nach dem italienischen Komponisten benannt ist, dessen Statue sich hier
befindet [1]. Was
für ein Zufall!
8-4 Die nächsten Schritte führten mich auf der
73. Straße vorbei an prächtigen Apparatementhäusern der Upper Westside [1|2] hin zu den Broadway Malls.
Shopping-Verrückte mögen sich bitte gleich wieder einkriegen, das ist auch
wieder "nur" einer der vielen kleinen Parks in der Stadt [1] mit
feinen Aussichten zurück auf die Ansammlung von Wolkenkratzern in Midtown
Manhattan [1].
8-5 Und der Park ist sogar bewohnt. Auf einer
Verkehrsinsel zwischen den jeweils mehrspurigen Fahrbahnen des Broadways in die
jeweilige Richtung hat sich ein wohlpigmentierter, älterer Herr häuslich
eingerichtet, der eine Menge Essbares vor sich auf einem Tisch aufgetürmt hatte
und viel erzählte. Verstanden habe ich ihn nicht, ich habe auch keinen
Schimmer, mit wem er da sprach, aber die Unterhaltung
war sehr angeregt [1].
8-6 Ein paar Meter weiter zeigt sich die
Presbyterianische Kirche von der modernen Seite [1], in der gleichen
Straße stehen verhältnismäßig viele ältere deutsche Autos, ein BMW (sogar mit
Handschaltung!) [1] und ein noch etwas mehr
heruntergekommener alter Mercedes [1]. Schon wenige Schritte weiter ist die
Pracht der Apparatmenthäuser vergessen, die dortigen Wohnsilos sehen weniger
einladend aus [1]. Ein paar weitere Schritte später dreht sich
das erneut [1].
8-7 So erreichte ich das
Etappenziel Riverside Park [1] mit einem Extraabteil für Köter, das sich hier
Dog Run nennt [1] und das über ganz konkrete Regelungen
verfügt [1]. Der
Park selbst - nunja - Es gibt bessere, auch und gerade in New York City. Etwas
ungünstig wirkt sich zum Beispiel die über eine Brücke über dem Park führende
Hauptverkehrsader [1|2] aus.
Die letzten Meter zum Kernbereich des Parks entlang des Hudson Rivers sind über
eine Treppe erreichbar, vor der die Radfahrer auf Gefahren der Nutzung
hingewiesen werden [1].
8-8 Ich warf einen Blick zurück südwärts hin zum
Sheraton und dem benachbarten Büro- und Einkaufszentrum [1] [P1] und auf die Treppe, die ich
runterkam [1].
Fast wie eine Wehranlage [1] umbaut ist der Spielplatz des Parks [1]. Die
Aussicht ist auch nicht so ganz das, was ich mir erhofft hatte. In
Gegenrichtung, von New Jersey nach Manhttan, finde ich, ist das schon
spannender [1|2]. Den
Versuch war's wert. Die Enten der Region finden das alles weit weniger
aufregend [1].
8-9 Nicht unbedingt jedem zugänglich ist das
Parkhaus eines Boots-, Segel- oder sonst irgendeinem Verein, der sich mit
Wasserfahrzeugen befasst. Ich habe durch die offene Tür schnell ein Foto der offenbar auch schon etwas älteren Telefonzellen
im Augangsbereich gemacht [1], hätte sicher noch weitere Motive gefunden,
setzte dann aber meinen Weg fort. Etwas prickelnder war dann die Sicht zur
George Washington Bridge [1], auch einzelne Ansichten sind, wenn man den
Lärm auf den Fotos nicht mithört, halbwegs nett [1].
8-10 Die Väter des Viertels, die hier die
Kinderwägen durch die Landschaft schieben, stellen jederzeit die
Koffeinversorgung sicher [1]. Durch eine Unterführung [1] wechsle
ich wieder auf die östliche Seite des Henry Hudson Parkways, der Straße, die
wie gesagt den Park durchtrennt und kehrte via Treppe wieder nach oben zurück [1] zum
höher liegenden Teil des Parks [1].
8-11 Das nächste Ereignis war mir dann etwas
peinlich. Auf der Stoßstange eines Pickup Fahrzeugs der Parkverwaltung meinte
ich, eine falsche USA-Flagge mit falschen Umrissen gesichtet zu haben.
"Made in Woodbine, Iowa" stand da drauf und erst daheim fand ich
heraus, dass die Umrisse gar nicht die USA darstellen sollen sondern Iowa. Wie
gut, dass ich das keinem erzählt habe. So kann ich diese Peinlichkeit
wenigstens mit ins Grab nehmen, wenn es denn irgendwann mal soweit sein wird.
Achso, ein Bild gibt es natürlich auch dazu [1].
8-12 Von einem Hügel am Rand des Parks [1|2|3] erhoffte
ich mir eine feine Aussicht über den hiesigen Abschnitt des Hudson Valleys,
fand aber eher ein paar Stücke illegal entsorgten Müll vor. Schade [1]. So endete
mein kleiner Besuch in diesem eher unbekannten Park und ich machte mich auf,
das nächste Etappenziel anzusteuern.
8-13 An einer der nächsten Ecken hebt sich die
Calhoun School aus der Masse der Häuser hervor [1]. Ein weiteres Teil in meinem
Puzzle das besagt, dass kleine bis mittelscharfe architektonische Sensationen
in der Vielzahl der Ideen untergehen, die hier die Bauwerke vielerorts
bestimmen.
8-14 Eine Art Frühstück nahm ich bei Zabars [1] ein.
Ein Feinkostladen mit eher hohem Preisniveau, in dem es so ziemlich alles geben
dürfte, was der Magen begehrt. Ich habe mich mit einem eher einfachen (und doch
knapp 6 Dollar teuren) Sandwich begnügt. Unterwegs bog ich ab in einen Laden
namens MAXiGA [1]. Der ist vom Sortiment her den
"Pylones" Läden sehr ähnlich: Es gibt jede Menge Schnickschnack,
teils mit praktischem Nutzen, oft aber auch Dinge, die schön gestaltet, aber
ansonsten einfach eher nutzlos und albern sind. Als Beispiel habe ich ein Bild von einem Telefon mitgebracht [1].
8-15 Direkt vor der Tür gibt's Weihnachtsbäume [1],
womit ich mich allerdings nicht weiter aufgehalten habe. Etwas länger aufgehalten
hat mich ein Phänomen in der Subway [1]. Ich
dache ja, ich kenne mich da mittlerweile etwas aus, musste jedoch feststellen,
dass man nie auslernt hier: Die Linie, die ich für eine Fahrt eine Station
weiter nehmen wollte war an dieser Stelle nur in nördliche Richtung betretbar.
Züge in die andere Richtung sah ich nicht. Ob es die nicht gab oder ich sie nur
nicht gefunden habe kann ich nicht beanworten.
8-16 So
beschloss ich, die Ecke, die ich mit einer Linie als Transit genutzt bewältigen
wollte, zu Fuß zu gehen [1|2]. Was mich allerdings auch
etwas Zeit gekostet hatte, die ich heute eigentlich nicht habe. So stieg ich an
anderer Stelle und auf anderer Linie wieder ein. Dort fand ich eine Werbung
wieder, von der ich Herta schon mal erzählte: Vor einem Computer sitzt ein
dunkelhäutiger Mann, auf dem Bildschirm die Umrisse von Deutschland und Straßen
eingezeichnet, die sowohl vom Verlauf als auch von in Sachen Nummerierung mich
irgendwie eher an Interstates erinnern. Und das alles unter der Überschrift
"Education for the real world" [1]. Was mir persönlich
wieder mal zeigt: „Reale Welt“ ist relativ. Ich war auf dem Weg in
die Lexington Avenue, wo ich mit Herta verabredet war. Die durchaus bemerkt
hat, dass ich etwas später dran war.
8-17 Wir
fuhren zu einer U-Bahnstation mit großem Busbahnhof [1], wo wir in eine Linie
stiegen, die uns Richtung Rockaway Beach bringen sollte. Der Queens Boulevard
wurde unterwegs gekreuzt [1], kurz darauf war Howard Beach erreicht [1].
Über einen ewig lang scheinenden Damm, ab und zu über Inseln mit ein paar
Häuschen verlaufend, geht es lang geradeaus südwärts [1],
immer den Flughafen JFK - zumindest den Tower sowie ein- und ausgehende Flieger
- im Blick.
8-18 Rund um Rockaway Beach
macht sich die Internationalität der Stadt bemerkbar wie an vielen
anderen Stellen eben auch, hier geht's tendenziell in Richtung Irland [1|2]. Bei einem Spaziergang durch das Viertel
hat uns ein seltsamer Köter von einem Balkon herunter angekläfft [1], was
jedoch ohne ernsthafte Folgen blieb.
8-19 In Strandnähe ziert ein ganz witziger Wal
aus Keramik eine Verkehrsinsel [1], daneben erhebt sich ein Neubau mit
Eigentumswohnungen, die man heute (allerdings zu späterer Uhrzeit) besichtigen
hätte können. Aber das ist etwas zu weit geträumt [1].
8-20 Am Strand war Frau Batman unterwegs [1],
klar, dass ich das festgehalten habe, oder? Ebenso den Wegweiser, der die
Einrichtungen entlang der Promenade zeigt [1]. Herta und ich nahmen
ein paar Minuten auf den Bänken [1] platz, die eine Aussicht auf den Strand [1|2|3|4] und
den weiten Ozean sowie die nähere Umgebung bieten [1]. Zaungäste gibt's
auch.
8-21 Herta wagte dann ein paar Schritte in den
sehr frischen Ozean [1|2], vor
dessen Küste Frachtschiffe warten. Worauf auch immer [1]. Im Gegenlicht
der tiefstehenden Spätherbstsonne sind dann noch ein paar Privatschiffchen zu
sehen [1],
während die Lufthoheit den Fliegern gehört, die sich im Anflug auf den JFK
befinden [1].
Immer wieder bewundernswert finde ich die elektrischen Installationen, die man
hierzulande – nicht nur hier in der Stadt – zu sehen bekommt. Das
ist in Rockaway Beach nicht anders [1|2|3]. Die
Gasanschlüsse machen da einen nur etwas aufgeräumteren Eindruck.
8-23 Und,
auch parallel zu vielen anderen Ecken der Stadt, ist auch hier eine der Kehrseiten
zu sehen: Zwischen den hübschen Strandhäuschen gibt es immer wieder Unterkünfte,
die verlassen und dem Verfall überlassen wurden [1]. Die Gastronomie des
Stadtteils bietet eine ähnliche Individualität wie die Verkostungseinrichtungen
in Manhattan [1]. Vielleicht eine Keimzelle einer neuen
Kette? Die Antwort weiß ganz allein der Wind. Ich werd ihn mal fragen.
8-24 Nachdem hinreichend Zeit totgeschlagen war
steuerten wir auf das Viertel zu, in dem wir eingeladen waren. Das scheint
recht neu gebaut zu sein, macht einen sehr unbenutzten und sauberen Eindruck [1], den
der Fuhrpark der Anwohner nur unterstreicht: Hervorheben möchte ich
exemplarisch die Neuinterpretation des Ford Thunderbird [1|2].
8-24b
Der Empfang bei unseren Gastgebern für
den heutigen Abend war sehr freundlich, wir halfen noch etwas bei der
Vorbereitung des Essens und dem Ausbau des ausziehbaren Esstisches, während das
Wohn- und Esszimmer auf Thanksgiving dekoriert wurde [1] und
man sich über dies und jenes unterhalten hat.
8-25 Das Essen war sehr reichlich und lecker,
tendenziell aber auch sehr süßlich. Sweet Potatoes waren mein persönlicher
Favorit dieses Festtagsmahls, den Truthahn am Stück, den man aus Filmen und
Serien (ich sage nur: Mr. Bean) so kennt, suchte ich vergebens. Aber alles
Andere hat doch sehr für diesen kleinen "Formfehler" entschädigt.
8-26 Zum Abschied
bedankten wir uns für die Einladung, ich persönlich fand das (und sagte ich auch
so) als sehr interessantes Erlebnis, das der Normaltourist nicht zu sehen
bekommt. Wir machten uns auf den Weg zur Subway Station, die etwas schwer
erreichbar war und durch eine ziemlich dunkle Gasse (Kein Bild, zu viel Angst!)
führte. In den Zügen und an den Bahnhöfen finden sich immer wieder hilfreiche
Hinweise über (meist wartungs- oder renovierungsbedingten) Änderungen der
Verfügbarkeit der Subway Linien [1]. Herta verließ den Zug irgendwo in
Manhattan.
8-27 Mein nächstes Ziel war der Highline Park.
Ich stieg irgendwo aus der Subway aus und fand sah ein Polizeiauto in zivil
stehen, das sich per Nummernschild zu einem zentralfränkischen Großverein des
Fußballs bekannte [1]. Unterwegs ging ich noch Trinkbares kaufen in
einer der vielen Pharmacys, die allerdings hier in Downtown Manhattan in sehr
pompösen Räumlichkeiten ansässig war [1]. An einem der hübsch
hergerichteten Eingänge der Stadthäuser des Viertels legte ich den nächsten
Fotostopp ein [1] bevor ich das Südende der Highline an der
Gansevoort Street erreicht habe.
8-28 Es dürfte außer Frage stehen, dass dies
primär fotgrafischen Zwecken diente, und so lege ich los und zeige Bilder vom
Park, der Umgebung und der installierten Kunstobjekte [1|2|3+|4|5+|6|7|8+|9|10+] [11|12|13|14+|15|16+|17|18|19|20+] [21|22|23+|24|25]. Zum Abschied noch ein Bild von unten
mit den Lichtern eines vorbeifahrenden Busses [1] und eines ohne [1].
8-29 Als ich auf dem Rückweg am Madison Suqare
Garden vorbei kam stach mir – sicher wegen der nächtlichen Beleuchtung –
die Größe der Wandwerbung ins Auge, die hier so umhersteht [1]. Bei
der hiesigen Post [1] holte ich noch einen Pack Briefmarken
für die Postkarten nach Hause und begab mich zur Fähre zurück über die
Staatsgrenze NJ/NY und kam wenige Minuten später am Anleger vor dem Hotel an [1].
8-30 Es folgten die obligatorischen Fotos von der
Skyline, teils auch – quasi auf experimenteller Basis – Teilaufnahmen
davon [1|2|3|4|5|6|7]
[P1]. Laut Schrittzähler habe ich
damit heute 22.264 Schritte abgespult, die umgerechnet knapp 16,7 km Fußweg
ergeben.
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