TomDerElch.com - Reisebericht USA 1998
Tag 11:  New York - Philadelphia - Washington D.C. - Springfield
Markt Erlbach, im Juli 2002

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Freitag, 23.10.1998

Heute bin ich schon um kurz vor 5 aufgestanden. Ich habe noch schnell meinen Koffer fertig gepackt und bin losgezogen in Richtung Hotel Beacon, von dem aus die Bustour mit Contiki [1] starten soll. Contiki ist ein Reiseveranstalter, der weltweit Touren macht auf denen dann auch meist Leute aus aller Welt dabei sind, und dies speziell für junge Leute (jung bedeutet bei Contiki: 18-35 - wer am letzten Tag der Tour seinen 35. Geburtstag feiert, darf nicht mit oder wird zu gegebener Uhrzeit aus dem Bus geworfen. Letzteres ist natürlich frei erfunden!).  Da es doch ein wenig weit ist und ich mich, so früh am Morgen, doch nicht ganz so sicher fühle allein mit so viel Gepäck, habe ich mir heute mal wieder ein Taxi gegönnt. Ein vergleichsweise günstiges Vergnügen in New York. Ich war ziemlich zeitig da und auch sehr aufgeregt. Langsam aber sicher füllte sich die Lobby des Hotels mit jungen Leuten.

Der Name unseres Tourguides ist April. Sofort habe ich festgestellt: Sie hat eines der bezauberndsten Lächeln der Welt. Sie wurde assistiert von Bob, der quasi als "Lehrling" dabei war und irgendwann selber mal eine solche Tour leiten will. Die Leute kommen aus vielen verschiedenen Nationen. Am besten vertreten waren die Australier. Einige kamen aus Neuseeland, andere wiederum aus Italien, Südafrika, Israel, Brasilien, England. Aus Deutschland jedoch waren nur zwei Leute. Nachdem wir dann den Bus mit unserem Gepäck vollgestopft hatten, chauffierte uns Tanner, unser Fahrer, erst mal Richtung Philadelphia. Ich glaube, als wir dann auf der anderen Seite des Hudson Rivers New York verlassen haben, stand mir doch die eine oder andere Träne in den Augen. Bis zuletzt schweifte mein Blick in die Richtung, wo die ganzen Wolkenkratzer am Horizont verschwanden.

Unterwegs gab es erst mal die obligatorische Vorstellungszeremonie. Jeder sollte seinen Banknachbarn vorstellen - freilich erst nach einer gewissen "Kennenlern-und-Vorstell-Zeit". Da ich allein saß und auch die hübsche junge Dame vor mir, hab ich halt mal nachgefragt, ob wir uns gegenseitig vorstellen. Ihr Name war Esther, eine Israelin. Sie wollte aber Assi (ausgesprochen: Ossie) genannt werden. Als es dann drum ging, sich einander vorzustellen, hat sie sich zurückgezogen. Also hab ich mich selber vorgestellt. Frage nicht, wie aufgeregt ich war, jedoch konnten mich alle soweit verstehen, die befürchtete Riesenblamage blieb also aus. Oder es hat sich nur keiner anmerken lassen.

Unser erster Zwischenstop war, wie bereits angedeutet, in Philadelphia. Dort konnten wir einen Blick auf die Liberty Bell (Freiheitsglocke) [1] werfen, zu deren Geschichte wir einige Worte erläutert bekamen. Wir sahen die Independence Hall [1], in der die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. Später bekamen wir das Grab von Benjamin Franklin gezeigt, einem Mitunterzeichner der eben genannten Erklärung. Anschließend waren dann ein paar Minuten zur freien Verfügung, in denen ich ein wenig Schaufensterbummel gemacht habe. Auf der Weiterfahrt hielten wir noch kurz vor einem Stadion und besichtigten (stelle Dir bitte mal schnell einen Tusch vor) eine Rocky-Statue [1].

Nächster Halt war dann in Annapolis [1], wo wir die Navy-Akademie und den dazugehörigen - obligatorischen - Gift Shop besuchten. Annapolis ist ein niedliches kleines Städtchen in der Bucht des Atlantiks, die Washington vorgelagert ist. Mein Mittagessen heute ist Pizza.

Auch heute habe ich es mit dem Wetter hervorragend erwischt: Strahlend blauer Himmel, kaum eine Wolke am Himmel und angenehm warm. Ein kleiner Trost dafür, dass ich New York zurücklassen musste. Unser Quartier für die folgende Nacht ist ein Motel 6 in Springfield, südlich von Washington. Ich habe mir sagen lassen, dass dies nicht das Springfield ist in welchem die Zeichentrickfamilie namens Simpsons ihr Unwesen treiben soll. Springfield liegt übrigens gleich neben Franconia. Schon fast wie daheim. Hihihi. Als Zimmergenosse wurde mir Oliver aus Freiburg zugeteilt, von meiner Wenigkeit ganz abgesehen der einzige Deutsche in der Gruppe. Wer aufgepasst hat vier Absätze vorher erkannte diese Feststellung hier jetzt als "bereits bekannt".

Gegen Abend hat uns Tanner dann noch nach Washington chauffiert, vorbei am Pentagon, wo wir eine Stadtrundfahrt namens "Washington by night" machten [1]. Nach Besichtigung des Jefferson Memorial [1|2] besichtigten wir auch noch das berühmtere Lincoln Memorial [1].Was mir auffällt: Hier wird Geschichte nicht "gezeigt" oder "am Leben erhalten", hier wird Geschichte zelebriert.

Am Abend sind wir dann in einem "Irish Pub" nahe unseres Motel 6 zum Abendessen gewesen, wo ich mich noch sehr lange mit einem Einheimischen unterhalten habe. Es ging um Deutschland und Amerika, Parallelen, Differenzen, Autos, Politik und so weiter...  Er schwärmte ja so sehr vom New Beetle, er war der Überzeugung, das sei ja ein richtiger Sportwagen. Während unseres Gesprächs spendierte er mir noch einen Jackie Cola (nachdem ich ihm erklärt hatte was damit genau gemeint ist) und wir unterhielten uns noch bis zum späten Abend. Irgendwann bin ich dann zurück ins Hotel.

Am späteren Abend haben sich dann so etwa 20 Leute in Terrys Zimmer versammelt, um bei Jackie Cola (das hat sofort Anklang gefunden) und Wodka das Simpsons-Special zu Halloween im Fernsehen anzugucken. Was natürlich wahnsinnig Stil hat in einem Städtchen namens Springfield!

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