TomDerElch.com - Reisebericht USA 1998
Tag 29:  Santa Fe - Pueblo Acoma - Gallup
Markt Erlbach, im Juli 2002

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Dienstag, 10.11.1998

Den Vormittag verbringen wir in Santa Fe. Es ist weiterhin kalt, aber es gibt zumindest keinen Neuschnee. Ich war ein bißchen einkaufen und habe mir danach das Capitol von New Mexiko angesehen, das sich irgendwie von den anderen Capitolen, die ich bisher kenne (weiss mit Kuppel), absetzt, indem es sich dem hier vorherrschenden Baustil (Flach & Braun) anpasst.

Anschließend habe ich mir die wundersame Treppe in einer Kapelle [1] angesehen. Einer Sage zufolge hat diese ein Fremder innerhalb kürzester Zeit aufgebaut - ohne Nägel, Schrauben oder Leim, und auch ohne ein zentrales tragendes Element. Eine freitragende Konstruktion, wenn man es so nennen will. Nicht nur, WIE der Fremde dieses Werk vollbracht hat, ist unklar, sondern auch, woher er das Holz dafür hatte. Es handelt sich dabei um eine in dieser Gegend nicht vorkommende Holzart, zudem konnte sich in den umliegenden Wohngegenden kein Holzhändler erinnern, diesem mysteriösen Fremden dieses Holz verkauft zu haben. Die Kapelle wird heute als privates Museum geführt und kostet auch ein paar Dollar Eintritt. Nach dieser Besichtigung habe ich noch ein wenig fotografiert, um mich dann am Treffpunkt für die Abfahrt mit den Anderen zu versammeln.

Heute führt uns unser Weg nach Gallup - eine Stadt von geringerem touristischen Interesse, wie ich meine. Sicher nur eine Notlösung, denn irgendwo MUSS man ja übernachten. Unterwegs haben wir erst mal eine weitere Besichtigung gemacht: Pueblo Acoma, auch Sky City [1] genannt. Hierbei handelt es sich um Territorium, welches nicht zu den USA gehört, sondern Besitz der dort lebenden Indianer ist. Der Name Sky City kommt daher, dass dieses Dorf (als Stadt möchte ich es beim besten Willen nicht bezeichnen) auf einem Felsplateau errichtet ist.

Eintreffende Touristen müssen dann auch ihr Auto bzw. den Bus auf einem Parkplatz unterhalb dieser Siedlung abstellen. Fotografieren ist ab dem Aussteigen nur mit Genehmigung erlaubt, Videoaufnahmen gar nicht. Diese Genehmigung kostet pro Kamera (!!!) $10 (in Worten: ZEHN Dollar, also laut aktuellem Kurs etwa 17 Mark). Ich habe für 2 Kameras die Genehmigung erkauft, ein blaues Pläpperle auf jede Kamera gekriegt und danach pro Kamera eine halbe Stunde gebraucht, um dieses wieder wegzubekommen (worüber ich mich selbstverständlich riesig gefreut habe!!!). Und da dies nicht schon Schikane genug ist, ist es nicht erlaubt, in der Kirche [1] und auf dem Friedhof Bilder zu machen.

Jedenfalls, auf diesem Parkplatz angekommen muß man sich Tickets und ggf. Fotolizenz zulegen und wird dann per Shuttlebus nach oben chauffiert. Oben angekommen wurden wir von einem Guide empfangen, der dann durch das Dorf [1] führte seinen Text runterleierte und uns ein wenig zur Geschichte des Dorfes und der wichtigsten Bauten dort erzählte. In diesem Dorf gibt es weder Strom noch Telefon, Wasser wird aus Zisternen gewonnen. Aber Autos haben die hier so ziemlich alle. Irgendwie seltsam.

Der Ausblick, den man von diesem Plateau aus hat, ist ganz nett, doch nicht soooo berauschend, dass er so viel Geld wert ist. Was soll's, ich hatte mir ja vorgenommen, auf dieser Tour nicht auf's Geld zu schauen. Auf dem Weg nach Gallup hielten wir noch an einem Route-66-Schild. Alle sind auf dieses Schild zugestürmt und haben Bilder gemacht. Also ich für meinen Teil fand das auch total aufregend. Wenn nicht sogar das größte Abenteuer auf der ganzen Tour! Angekommen sind wir dann so gegen 17:30. Das Hotel hier, zur Best Western-Kette gehörend, ist ziemlich groß und hat in der Mitte einen großen, ebenfalls überdachten Swimmingpool. Während ich die Notizen für diesen Bericht heute Abend niederschrieb, hat mich Mark, mein Zimmergenosse, portraitiert. Warum auch immer.

Am Abend gab es einen kleinen Wettbewerb: 2 Jungs und ein Mädel wurden als das Mitglied des jeweils anderen Geschlechts [1|2] verkleidet, was dann per Applaus bewertet wurde. Der Hammer war dann, als der als Frau verkleidete Toni einen ahnungslosen Gast an der Hotelbar angebaggert hat, der dann offensichtlich nicht so recht wusste, was hier vor sich geht und worüber WIR uns natürlich köstlich amüsiert haben. Heute Abend hat mich da so ein komisches Gefühl beschlichen. Aber ich denke nicht, dass das jetzt unbedingt erwähnt werden muss.

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