Reisebericht USA + Kanada
2010
Markt Erlbach, im
November 2010
Tag 2 - Parsippany
– Syracuse – Watkins Glen - Geneva
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Sonntag, 26. September 2010
Aufstehen war heute für
8:00 geplant. Ich war jedoch schon gegen 5:00 Uhr wach, als ich Maik dann
irgendwann kurz nach 6 mal ins Bad habe rennen sehen fragte ich einfach und
unbürokratisch, ob wir denn einfach mal aufbrechen. Wir haben dann noch in Ruhe
unsere Sachen zusammengepackt, haben gleich um 7 Uhr ausgecheckt und sind
gleich los [1|2]. Das war gut so, denn die ersten Minuten brauchte das Navi noch
etwas, um sich zu orientieren. Könnte an dem recht engen Gestrüpp von Straßen
liegen, die hier nebeneinander liegen. Da muss ich auch solch ein Gerät erst
mal zurechtfinden.
Nach 10 Minuten
Bedenkzeit und parallel dazu veranstaltetem planlosem Umherfahren fing sich
Tante Navi und es ging ab in Richtung Interstate 80 [1] westwärts
und bei Pocono auf die I380 gen Norden. Auf diesem Weg gab es die seltene
Gelegenheit einen sehr raren Studebaker Hawk [1-. Wir legten auch den einen oder anderen spontanen Zwischenstop ein:
Ob auf Grund landschaftlicher Gegebenheiten wie etwa auf einem Rastplatz nahe
des Örtchens Columbia in New Jersey, direkt an der Grenze zu Pennsylvania [1].
Der folgende Abschnitt
führte uns in ein Einkaufszentrum in East Stroudsburg. Dort deckten wir uns
erst mal mit dem Notwendigsten ein: Etwas Wasser, ein paar Knabbereien und
einen ersten Snack - allerdings nicht von dem McDonalds, der in diesem
Supermarkt (Mittendrin, hinter dem Coke Regal!) ansässig ist [1].
Auf dem Rückweg zur
Interstate (gefühlte drei, laut Google Earth aber nur 1,4 Kilometer) war ich
noch so frei und bog auf den Friedhof ab, der an der scharfen Linkskurve rechts
lag. Die Friedhöfe hierzulande sind etwa so, wie man sie vom Film kennt.
Während bei uns alles mindestens hübsch eingezäunt, häufig sogar eingemauert
ist und der einzige Verkehr mit Rädern von den örtlichen Veranstaltern, äh,
"abgewickelt" wird ist dort der Friedhof eigentlich nahtlos in die
Landschaft integriert [1|2|3|4]. Und wo bei uns (zumindest in
katholischen Gegenden) häufig des Nächtens Grablichter flackern wehen hier
Fähnchen [1|2]. Und auch Gedenktomaten sucht man auf deutschen Friedhöfen
vergeblich. Bisher zumindest [1].
Nach einem kurzen
Ausflug nach Russland (naja, zumindest fuhren wir an Moscow vorbei [1]) beendeten wir die Durchquerung
des nordöstlichen Pennsylvanias und erreichten wieder den Boden von New York,
dem Staat. Am dortigen Welcome Center stand ein New Yorker Taxi [1]. Entweder hat hier jemand viel
Geld und lässt sich etwas spazierenfahren - immerhin befinden wir uns hier
schon mal 240 Straßenkilometer entfernt von dieser Metropole. Oder die Fahrer
dürfen die Fahrzeuge auch privat nutzen. Vielleicht war es ja der Chef oder
eine Ich-AG? Was mache ich mir hier eigentlich gerade für Gedanken?
In dem Welcome Center [1|2] deckten wir uns mit
Kartenmaterial und weiteren Informationen ein über die Ziele, die wir bis zur
kanadischen Grenze noch ansteuern wollten und jene, die nach dem Verlassen
Kanadas auf der anderen Seite des Ontariosees noch anstehen und auch im Staat
New York liegen. Dadurch, dass sowohl in Kartenmaterial als auch in Prospekten
immer sehr, sehr viel Werbung ist, ist das Ganze auch kostenlos. Ansonsten gibt
es meist auch Automaten, bei denen man sich für die Fahrt mit Getränken und
Snacks (Süß- und Knabberwaren) eindecken kann [1]. Ist zwar etwas teurer als in den riesigen Supermärkten, aber ich
denke, dass ich die Einrichtung damit zwar nicht gegenfinanzieren, aber doch
ein Stück weit unterstützen kann. Also bin ich an solchen Centern oft auch am
Automaten zu finden.
Spannend fand ich, dass
für jede Region des Staates mit der wohl bekanntesten Metropole der Welt
eine extra Sektion an Prospektständern da war, aber für die Stadt New York
selbst gab es nur etwa die Hälfte des Platzes, der war nicht mal komplett
belegt und selbst diese dünne Belegung war oft mit doppelten Auslagen
gestreckt. Ist denn in NYC nix mehr los? Oder dürfen hier keine Infos
ausgegeben werden? Ändert sich die Stadt zu schnell [1]? Nachdem ich auch bildlich festgehalten habe, dass es hier
Picknickplätze, sogar gesonderte für Behinderte gibt [1|2] und eine Tafel ablichtete, auf
der ein paar Fakten über den Staat New York zu lesen sind [1] machte ich noch ein Bild von
Maik, wie er ein "Dog Walk" Schild fotografierte [1].
Die Stadt unseres
nächsten Etappenziels hieß Syracuse. Auf dem Weg durch die Stadt machten wir
noch kurz Halt an einer Kirche, die leicht nach hinten versetzt neben unserer
Route stand [1|2|3]. Auch in den Seitenstraßen von
Syracuse hat der Indian Summer schon Einzug gehalten [1].
Nächstes Ziel war eine
Kreuzung in Syracuse. Dies ist eine ganz besondere Kreuzung. Warum? Schau Dir
einfach mal die Bilder an - eventuell kommst Du selbst drauf. Wenn nicht lies
den Text zu den Bildern [1|2|3|4|5]. Nach einem Bild des Denkmals neben dieser Kreuzung [1|2] und einem Gruppenfoto mit den
beiden Hauptakteuren dieser Reise [1] ging es weiter zum Ort der
nächsten Übernachtung, Geneva am Seneca Lake. Dies ist einer der so genannten
Finger Lakes, also Fingerseen, die ihren Namen daher haben, dass sie auf der
Landkarte aussehen wie die aufgefächerten Finger einer Hand.
Wir steuerten zunächst
das Städtchen selbst an. Dort ist unser Motel für die nächste Nacht, aber wir
fuhren erst mal am Westufer des Sees entlang. Auch dies wieder nicht ohne
Zwischenstop: Diesmal bei Belhurst Castle, einem Schlösschen, welches ein
Restaurant und einen Wine- und Giftshop beherbergt [1] und gerade offenbar eine Hochzeitsfeier vorbereitet wurde [1]. Es folgen weitere Bilder von
Flora [1|2] und Fauna [1] sowie des Gleises, welches
direkt neben dem Gelände verläuft und offenbar zu einer Nostalgiebahn entlang
des Sees gehört [1]. Auch ein Blick hinüber zum
anderen Ufer ist hier ganz nett [1], hielt uns aber nicht davon ab,
das nächste, eher spontan beschlossene Zwischenziel anzusteuern.
Dennoch: Auch dies war
nicht möglich ohne spontanen Halt zwischendrin. Denn Maik haben plötzlich
Heimatgefühle umgetrieben, als er den Ortsnamen Dresden las. Ego: Bremsen,
Fotos machen [1], weiter. Und zwar bis zum
Örtchen Watkins Glen, das am Südende des Seneca Lakes liegt.
Dort parkten wir für
doch recht stolze 8,- $ auf dem Parkplatz der Schlucht, die es dort zu
besichtigen gibt. Schon allein dieser Parkplatz ist recht hübsch: Ein Baum an
dessen Rand machte mit seinem Herbstoutfit den Eindruck, als stünde er in
voller Blüte [1|2]. Ich lief noch kurz zum Auto zurück um das Stativ zu holen, während
Maik versucht hat, weitere Bilder von der hiesigen Vogelwelt zu machen. Das
habe ich dann auch noch kurz gemacht [1].
Der Park ist recht
hübsch angelegt. Bereits der Eingangsbereich ist recht ansprechend [1|2]. Die Schlucht verläuft grob in
Ost-West-Richtung, allerdings sehr verwinkelt, wie das eben so passiert, wenn
Wasser sich im Laufe von hunderten und tausenden von Jahren den Weg bahnt.
Klar, ohne Eingriff in die Natur ist so ein Park nicht umsetzbar, aber es wurde
hier meines Erachtens ein sehr elegantes Miteinander von Mensch und Natur
arrangiert.
Den Rest sagen die
Bilder: Kleine Brücken [1|2], Wasserfälle [1|2|3|4|5|6|7], von den Wegen umgangen oder
auch hintergangen (was ihnen nicht mal etwas auszumachen scheint) [1|2|3|4|5|6], vereinzelt auch in den Fels [1] geschlagene Durchgänge [1] mit manchmal sehr
außergewöhnlichen Blicken und Perspektiven [1]. Und da auch Wasser ab und zu mal eine Pause braucht rastet es ab
und zu zwischen all diesen Wasserfäll(ch)en in kleinen Tümpeln [1|2] in der Schlucht [1|2].
Nachdem wir hier auf
beiden Seiten der Schlucht einige hundert Meter hinauf und wieder runter
gegangen sind erreichten wir wieder unser Auto und mittels ebenjenem gelangten
wir zurück nach Geneva. Dort suchten wir uns noch einen schönen Platz für
Bilder vom Sonnenuntergang [1|2|3|4|5|6] und dem dortigen Hafen [1].
Danach fuhren wir zum
Motel, checkten ein. Direkt nebenan war ein Restaurant der Kette Wendy's.
Erfahrene Teilzeitamerikaner wissen, das ist diese Kette, die mit Pippi
Langstrumpf im Logo Werbung macht. Da weder Maik noch ich diesen Laden kannten
gaben wir ihm eine Chance - die allerdings nach allen Regeln der Kunst
versemmelt wurde durch lauwarmes Essen, sehr mäßige Atmosphäre und lange
Wartezeiten. Um dies nicht zum Tagesabschluss werden zu lassen machten uns noch
auf den Weg in die Stadt. Wir bummelten noch etwas durch die Innenstadt,
freilich nicht ohne die Speicherkarten zum Glühen zu bringen.
Gut, geglüht haben sie
nicht, aber ein paar Momente gab es, in denen wir sie nutzten [1|2|3|4|5|6]. Geneva als sensationell zu deklarieren wäre vermessen. Es ist
nett, es ist sauber, aber nicht zwingend etwas, was man gesehen haben muss.
Daher beendeten wir den Tag auch relativ zeitig und fuhren zurück ins Motel 6,
Zimmer 131.
380 Meilen, etwa 608 km. Routenskizze hier.
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