Reisebericht New York
City 2011
Markt Erlbach, im
April 2011
Tag 6 – New
York City
Diese Seite ist Teil der Internetpräsenz www.TomDerElch.de und www.TomDerElch.com - Wenn Du diese Seite über eine Suchmaschine gefunden hast und dich für die komplette Seite (inklusive Menuleiste) interessierst, klicke bitte hier , um die Seite inklusive Menuleiste zu sehen.
Dienstag, 11. Januar 2011
Frühmorgens schaute ich erst mal nach, ob das Empire State Building noch da
steht. Tat es [1]. Dann erst noch die Prozedur mit der
Pennsylvania Station [1] und meinen Honey Crullers zum Frühstück.
Erster
Anlaufpunkt für den heutigen Tag war der Hochbau, von dem ich eben schrieb,
dass ich mich von seiner weiteren Existenz überzeugt hatte. Auf dem Weg dorthin
ein klassisches NY Motiv, mit meinen Möglichkeiten jedoch ausgebaut zu einem
Überkopf-Panorama [1].
Als wir
am Haupteingang ankamen begegneten uns zwei, drei Leute, von denen ich
behaupten würde, sie waren schwer bewaffnet. Da ich mich da nicht offiziell
"draufhalten" traute machte ich ein Bild im Vorbeilaufen und blind,
das daher auch qualitativ nicht so unbedingt meinen eigenen Ansprüchen genügt [1].
Als
gewöhnlicher Tourist vom Dorf stellte ich mir dann schon die Frage, ob das ein
tägliches Ritual ist, also einfach mal nachgesehen wird, ob noch alles passt,
oder ob es eine Bombendrohung gab, sich im ESB eine Entführung abspielte,
jemand die Aussichtsplattform nicht verlassen wollte am Vorabend oder was auch
immer. Man muss sich von so etwas aber nicht beirren lassen.
Das Bild
vom Gebäude an sich war noch unproblematisch [1], das Bild in der Lobby
wurde von einem gemächlich auf mich zukommenden Sicherheitsbediensteten
versaubeutelt [1]. Also machte ich noch einen zweiten Versuch
mit höher eingestellter Empfindlichkeit, folglich etwas weniger tollen Farben [1].
So früh
am Morgen habe ich das Empire noch nicht besucht bisher. Aber es hat seine
Reize: Es gibt kaum Wartezeiten, man ist entsprechend schnell oben, sogar die
Fensterputzer sind noch nicht fertig [1]. Die geringe Anzahl an
Besuchern ermöglicht natürlich ein recht zügiges Knipsen der Einzelbilder für
ein ordentliches Panorama [P1].
Jetzt
bin ich ja mittlerweile das 5. Mal hier oben. Und immer wieder ist es
faszinierend, immer wieder gibt es vor allem etwas Neues zu finden. Sicher
nicht zuletzt dank der Tatsache, dass der Zoombereich meiner Kameras immer mehr
Spielraum lässt und ich damit Details festhalten kann. die nicht jeder so
deutlich zu sehen bekommt.
So kam
auch diesmal wieder eine stattliche Bilderserie zustande, die ich Euch freilich
auch nicht vorenthalten will. Und wer jetzt denkt, er hätte schon alles
gesehen: Lies ruhig im nächsten Absatz weiter. Die anderen dürfen mal gucken
und sich ein eigenes Urteil bilden [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13|14|15|16|17|18|19|20] [21|22|23|24|25|26|27|28|29|30]
[31|32|33|34|35|36|37|38|39|40]. Zum Abschluss dieser Reihe noch ein Bild
vom Antennenfortsatz, der nicht unerheblich zur gewerteten Gesamthöhe des
Gebäudes beiträgt [1] sowie ein Bild von einem Flieger, der gerade
im Landeanflug auf den Inlandsflughafen La Guardia ist [1].
Auf dem
Weg nach unten noch zwei Bilder vom Souvenirladen in der 86. Etage [1|2] und von dem Flur, in dem es nichts weiter
gibt als Aufzugtüren [1].
Beim
Rausgehen dann noch ein Bildchen der Inschrift der Lobby. Ohne Stativ, freilich
[1|2].
Nach
diesem Exkurs in beeindruckenden Höhen gab es genau diese Höhen wieder mehr von
unten zu sehen [1]. Vorbei an der königlichen Kantine [1] am Penn
Plaza marschierten wir zunächst Richtung 9. Avenue, wo Maik ein paar
kameratechnische Sachen zu klären hatte.
B &
H Foto ist ein Laden, der sich nur sehr schwer in Worte fassen lässt. Eine
kurze (und nicht unbedingt verbindliche) Recherche inklusive Umrechnung in
brauchbare metrische Werte ergab, dass der Laden 6.500 Quadratmeter Fläche hat [1]. Das
kommt locker hin. Es gibt keine Kamera, die hier nicht vorrätig ist, mal in die
Hand genommen und ausprobiert werden kann. Andere Sachen, Kleinteile, die nicht
so oft nachgefragt werden liegen als Anschauungsmuster auf Lager und werden
über das ausgeklügelte Transportsystem direkt zu dem Beratungstresen gebracht,
an dem sie benötigt werden [1|2].
Resultiert
daraus eine Bestellung, wird der gleiche Artikel in Originalverpackung an die
Kasse geschickt wo er dann gegen Bezahlung abgeholt werden kann. Hier
manifestiert sich der Eindruck, dass das Geschäft fest in jüdischer Hand ist [1].
Maiks
Problem war, dass sich an seiner Kamera - auch ein Superzoom Gerät, allerdings
einer anderen Marke und schon ein paar Tage älter - der aufgeschraubte Filter
festgefressen hatte. Man schickte ihn in die Werkstatt, dort waren wir dann
auch. Man gelangt dort über einen Seiteneingang hin, fährt mit dem Aufzug in
den (nach unserer Zählweise) den ersten Stock. Ach ja. Der Aufzug: Der hat uns
doch sehr amüsiert mit diversen Anleitungen, wie in bestimmten Situationen zu
handeln ist [1]. Wer damit nicht klarkommt kann nicht
lesen.
Die
Werkstatt konnte Maik nicht helfen. Man schickte ihn nach gegenüber zu Chrysler
Camera Repair, 34. Straße. Nicht weit weg von unserem Hotel. Vorher waren wir
noch beim Schalter für den An- und Verkauf gebrauchter Kameras [1]. Dort
hat man ein durchaus gutes Angebot unterbreitet für die Kamera samt Filter.
Aber Maik konnte sich nicht zu einem Neukauf durchringen, der eine durchaus
interessante Option gewesen wäre.
Wir
gingen also zur Werkstatt gegenüber, die klingt, als gehöre sie zu einem großen
Autokonzern des Landes [1]. Dort, so hat man uns gesagt, verfügt man
über Spezialwerkzeug, mit dem der Filter abgemacht werden kann.
Das
klingt nach sehr teuer, besonders komplex und nur bei den wirklichen Fachleuten
vorhanden. Ehrfürchtig stiegen wir die Treppe zum ersten Stock hinauf, eine
etwas desorganisiert wirkende Werkstatt gab einen Mann frei, anscheinend der
Inhaber des Ganzen, der sich die Kamera ansah und zu seinem Spezialwerkzeug
griff. Ein flaches Gummiband, das um den Filter gelegt wurde und mit dessen
Hilfe genug "Grip" da war um die beiden Gewinde ineinander so zu
bewegen, dass kurz darauf der Filter frei wurde.
Für
dieses Wunderwerk der Technik hat man dann auch nicht mal etwas verlangt. Es
war gar nicht so einfach für Maik, ein paar Dollars Trinkgeld loszubekommen,
aber ich sehe das auch so, dass solch ein Kundenservice irgendwie dotiert
werden muss. Schon allein, damit die Investitionen in Hightechinstrumente
weiter fließen können.
Wir
fuhren mit der Subway hinunter in Richtung Washington Square. Entlang der 3rd
Street (Third Street, dritte Straße) mit dem berühmten Blue Note Jazz Club [1] und dem
weniger bekannten Kellerpsychiater Xie Zao Wen [1], Hausnummer 120. Was man
nicht alles anhand diverser Dienste von Google herausfinden kann wenn an der
Hauswand die Telefonnummer prangt.
Wir
erreichten den Washington Square Park. Noch einer dieser Orte, an denen man
sicher nicht verhungern braucht, wenn man ein paar Dollar dabei hat [1]. Aber das ist in Manhattan sowieso nahezu
flächendeckend der Fall. Ansonsten gibt es hier den Washington Square Arch, ein
kleiner Triumpfbogen [1|2] und einen hübschen Ausblick auf
das Empire State Building. Mit [1] und ohne [1|2] Torbogen.
Rings um den Washington Square Park befinden sich die Bauten der New York
University [1].
An der
vierten Straße passierten wir einen Laden, der exotische Neuheiten verkauft.
Wobei das Firmenlogo schon mal tief blicken lässt [1]. Ein paar Schritte
weiter erreichten wir die 7. Avenue an deren Kreuzung mit der Christopher
Street dieser eine Zigarrenladen steht, dem man ab und an auch mal in
Reiseführern, auf Postkarten und in Kalendern begegnet [1].
Gleiches
gilt für das Kirchlein, das sich als Akzent in der Christopher Street in die
Backsteinfassaden der dortigen Häuser einreiht [1] [P1].
Gegenüber gibt es die Energy Kitchen, ein kleiner Laden [1], in dem
es Sandwiches gibt, die man auf Grund der Aufmachung des Restaurants für gesund
halten könnte, die sich aber auch kalorientechnisch nicht hinter den
Gummisemmeln der großen Ketten verstecken müssen. Geschmacklich würde ich
sagen, das hat so gepasst. War kein Brüller, ist kein "Muss", aber
taugt für einen Snack zwischendurch auf jeden Fall [1].
Wir
streiften weiter durch "the Village", wie Greenwich Village auch
genannt wird mit seinen klassischen Backsteinfassaden, hübsch verzierten
Fensterchen und den urtypischen Feuerleitern [1|2|3|4]. Auf dem
Rückweg dieses kleinen Exkurses begegnete uns noch ein mobiler Werbeträger
einer Restaurant-Bar, der den Sinn, ins Auge zu fallen, ganz eindeutig erfüllt [1|2]. Nach der Rückkehr zur NYU [1]
spazierten wir an einer größeren Synagoge [1] vorbei, deutlich größer
jedenfalls als der Gartenfachmarkt irgendwo in einer Lücke der Bebauung [1].
Ein paar
Meter weiter gab's wieder mal einen "etwas anderen" Winkel, das ESB
zu betrachten [1]. An der nahen Ecke Houston Street/Bowery
fanden wir einen weiteren Whole Foods Market [1|2]. Dort
gab es neben vielen edlen feinen Lebensmitteln auch etwas, wo man diese nach
entsprechender Verarbeitung wieder losbekommen konnte.
Wenn man
nicht gerade an einer der Hauptverkehrsadern entlang bummelt findet man hier
richtig ruhige Ecken vor [1]. Was ich bereits mehrfach als "Typisch
New York" definiert habe sind die Läden, die man sich als fränkisches
Landei eigentlich nicht so ohne Weiteres vorstellen kann. Und doch gibt es sie
hier immer wieder. Etwa diesen hier [1], der ein sehr überschaubares Angebot an
Makronen anbietet. Entweder zu exorbitanten Preisen oder mit einem Umschlag,
den der aktuelle Publikumsverkehr eigentlich nicht vermuten lässt.
Schöne
Grüße nach Thüringen schicke ich mit dem Bild von der Bar an einer der nächsten
Ecken, die wir an der Rivington Street streiften [1]. Unweit davon befindet
sich ein kleines Einkaufszentrum, in dem allerdings (mal wieder) fotografieren
nicht erwünscht war [1]. Dort war es allerdings eng, die Läden sehr
überschaubar, exotische Düfte steigen einem in die Nase. Dennoch waren wir
schnell wieder raus.
Am
Schaufenster eines Geschäftes, das sich auf Neonreklame in chinesischer Schrift
spezialisiert hat, hielten wir ebenfalls kurz für ein Foto [1]. Aus
irgendeinem Grund hängen über den Straßen hier, an den Strom- und
Telefonkabeln, immer wieder paarweise Schuhe an den Leitungen [1|2].
Wir
erreichten Chinatown. Chinatown ist eine Stadt in der Stadt, manchmal sogar
eine Gesellschaft in der Gesellschaft: Sehr viele hier lebenden Chinesen
sprechen nach wie vor kaum ein Wort englisch. Aber genau das hat seinen eigenen
Charme: Die Gemüsehändler sind ganz anders aufgebaut, anders strukturiert als
anderswo [1]. Ob das
bei uns mit sämtlichen Vorschriften bezüglich Handel und Hygiene konform ginge
darf in Frage gestellt werden.
Man
taucht ein in eine Welt aus einer unbekannten Sprache, die auch in vielen
Schriftzeichen gegenwärtig ist, die mal übersetzt sind ins Englische, mal nicht
[1|2]. Auch hier ist der stete Wandel der Stadt
New York gegenwärtig [1]. Ein als mahnende Kunst gedachtes Fahrrad
hatte allerdings schon die eine oder andere Aggression gegen sich ergehen
lassen müssen [1]. Die Fahrräder sind in New York, wie auch
in verschiedenen anderen Weltstädten aufgestellt um an die Menschen zu
erinnern, die mit dem Fahrrad oder als Fußgänger dem Straßenverkehr zum Opfer
fielen.
Am
Ausläufer der Manhattan Bridge mit ihrem pompösen Torbogen [1]
überquerten wir die Canal Street, passierten den massiven Bau der dortigen HSBC
Bank [1] und
liefen die Bowery [1] entlang südwärts. Vorbei an einem der
vielen chinesischen Restaurants [1|2] erreichten
wir das Viertel rund um die Doyers Street, eine der ältesten Straßen der Stadt,
die noch ihren original Verlauf haben. Aber auch sehr übersichtlich sind. Auch
dieses Viertel ist fest in der Hand chinesischer Auswanderer [1|2|3].
Zwei
Straßenecken weiter, in der Mott Street, wird an der dortigen Schule bereits
darauf hingewiesen, dass diese morgen geschlossen sein wird [1] wie
viele andere Schulen der Stadt und des Staates auch. Für die Nacht vom 11. auf
den 12. Januar ist nämlich ein Blizzard angekündigt. Naja, ich bin gut ausgestattet
und harre lässig der Dinge, die da kommen mögen. Ob es wieder so heftig zugehen
wird wie Weihnachten, als manche Straßen in Queens und Brooklyn für Tage mehr
oder weniger von der Außenwelt abgeschnitten sind?
Auch das
ist recht egal. Meine Wetterfeste Kamera ist dabei, und solang mein Heimflug
nicht ausfällt werde ich alles hinnehmen wie es kommt. Dachte ich mir so.
Ebenfalls
in der Mott Street befindet sich eine chinesische Apotheke, die wir besuchten.
Oder ist das ein Kräuterhandel? Supermarkt? Das kommt auf Sichtweisen und
Definitionen an. Jedenfalls ist das hier eine andere Welt [1|2|3]. Maik
hat sich ein paar spezielle Pilze zugelegt, die er als Mitbringsel für eine
Bekannte angedacht hatte.
Auf den
Straßen von Chinatown wird allerhand Zeugs verkauft. Obst und Kräuter hatten
wir ja schon, ansonsten kann ich berichten von eher witzigen Bildern [1],
Feiertagsnippes [1], Tiere und Tierteile als Lebensmittel [1|2] und immer wieder mehr oder weniger frisches
Meeresgetier sowie getrocknete Dinge, die ich nicht immer so richtig zuordnen
kann [1|2|3|4].
Vorbei
an den teils fröhlich-bunten Häusern [1] gelangten wir nach
Little Italy, ein Viertel, das sich aus Sicht "der" Chinesen auf der
anderen Seite der Canal Street befindet. Die Schaufenster hier bieten ebenfalls
kulinarisch positive Aussichten, die europäisch geprägten Augen und Mägen auch
eher als solche einleuchten [1]. Als Restaurantbetriebe gibt es, natürlich,
viele Ristorantes, Trattorias und Pizzerias. Oder heißt das Pizzerien? Naja,
jedenfalls eben italienisch geprägt, die Gastronomie hier [1].
Unterwegs
kehrten wir in einem Café ein mit, schätze ich mal so, 30 Sitzplätzen, ganz
nett eingerichtet. Der Cappuccino war mäßig, der Cheesecake allerdings durchaus
schmeckenswert [1]. Danach brachen wir auf, um wieder einmal
einen U-Bahnhof zu erreichen. Dabei kamen wir an einer Versorgungsstelle derer
direkter Konkurrenz vorbei [1]. Wir fuhren mit der Linie F zur Station
Roosevelt Island auf Roosevelt Island (noch so ein Zufall!).
Dort
stiegen wir aus und machten uns auf den Weg hinüber zur Queensboro Bridge, an
deren Trasse sich parallel die "Tramway" hinüberhangelt nach
Manhattan. Das ist eine Seilbahn, die zum Verkehrsverbund dazugehört, also
konnten wir, um mit dieser wieder nach Manhattan zu gelangen, die Metrocard
nutzen.
Zunächst
aber machten wir ein paar Bilder aus der Distanz von der Seilbahn und der
Brücke daneben [1]. Nach dem Einstieg mussten wir zwei, drei
Minuten warten, das gibt (man höre und staune!) der Fahrplan so vor. Wenig
später hob das Ding dann ab, die Kamera stets schussbereit knipste ich erst mal
den "begleitenden" Verkehr auf der Brücke [1] und die Skyline [1].
Übrigens sehr ähnlich dem Motiv, das mir damals, 2005, die Situation
eingebrockt hat, dass ich am Flughafen einige Minuten ohne Kameras und ohne
Reisepass da stand. Details bitte im 2005er Reisebericht nachlesen.
Die
Straßen und Avenues von Manhattan haben, finde ich, im Licht der Dämmerung
einen nochmals leicht erhöhten Charme [1|2|3|4]. Schon
wenig später der "Landeanflug" zur Station an der 2. Avenue [1]. Die zurückgelegte
Distanz sind gut 900 Meter, davon etwas über 300 Meter über dem East River, gut
500 Meter über Manhattan. Da muss das Fotografieren schnell gehen. Oder man
fährt einfach mehrfach.
Da wir
das relativ gut hinbekommen haben und noch etwas auf dem Plan hatten für heute
konnten wir kurz nach Überquerung der 2. Avenue [1] einen Blick zurück
werfen [1] und den
Weg fortsetzen. Wir suchten uns einen Eingang zur Subway, hielten aber kurz die
Hochhäuser der näheren Umgebung fest [1|2|3]. Dort sprach mich auch eine junge Dame an,
die offenbar ein paar Probleme mit ihrer neuen Kamera hatte. Das ist genau das,
warum ich jedem nur anraten kann, sich die Bedienungsanleitung zumindest mal zu
überfliegen. Egal.
Wir
fuhren zum Hotel, wo wir uns in unseren jeweiligen Zimmern kurz frisch machten.
Ich packte meine Wetterfeste Kamera ein. Denn dort, wo wir hin wollten, war es
laut Vorabinformationen nicht gestattet, zu fotografieren. Mein Gedanke war,
nachdem das Ereignis im Madison Square Garden stattfand, der sich ja quasi
gegenüber unserem Hotel befand, dass ich es einfach mal probiere. Wenn die
Kamera beanstandet wird: Egal, kurz zurück ins Hotel, Kamera ablegen, wieder
zurück.
Dank
einer üppigen Zeitplanung war dies auch ohne Weiteres umsetzbar, andererseits
aber auch nicht notwendig, da keine alte Sau nach der Kamera fragte. Wir waren
also ziemlich zeitlich in der Arena, haben auf dem Weg in die hintersten Ränge
(wo unsere Sitze waren) auch schon mal vorab einen Blick riskiert auf das
Spielfeld [1] und auf
die Straßen vor der Halle [1].
Als wir
unsere Plätze einnahmen war die Halle noch ziemlich leer [1]. Die
Wartezeit für die Frühbucher wird überbrückt mit Ausschnitten aus Reportagen
und Spielberichten aus früheren Zeiten [1]. Warmgespielt wird sich
auch unter den Augen des Publikums [1], wer sich dennoch langweilt aber gut mit
Eishockey auskennt kann per SMS an einem Gewinnspiel teilnehmen [1].
Hinweise
darauf, dass fehlgeschlagene Pucks auch im Publikum (Haha, das wäre dann ja
Pucklikum!) landen könnten haben sicher eher versicherungstechnischen Charakter
[1], sind
aber dennoch nett. Meine Vermutung, dass die Vorbereitung der Spielfläche nach
dem Aufwärmen mit dem neuen VW Golf durchgeführt wurde [1], wollte
Maik nicht teilen.
Irgendwann
war es dann so weit, das Spiel begann, Gegner war Montreal. Die Stimmung im
Stadion war jedenfalls eher mäßig, was sicher nicht zuletzt daran liegt, dass
es hier keine klassische Blockbildung gibt. Die Fans der Rangers saßen auf den
Rängen, ab und zu sitzt eben ein Montrealer dazwischen. Ob das in Deutschland
so funktionieren würde wage ich zu bezweifeln.
Jedenfalls
gibt es ein paar Bilder von der Bühne, auf der dann die Hymnen der beiden
Länder live gesungen werden [1] und vom Spiel [1|2|3] und dem Torjubel zugunsten der
Heimmannschaft [1]. Weitaus spannender als die Stimmung auf
den Rängen fand ich jedenfalls die Pausen.
Einerseits
gibt es hier mehr als nur die Drittelpausen, da das Eis oft auch noch während
eines Spieldrittels neu aufbereitet wird. Andererseits ist auch die
Unterhaltung recht interessant. Einerseits werden (ich hielt das immer nur für
einen Hollywoodmythos, bestärkt durch verschiedene Situationen bei den
Simpsons) tatsächlich T-Shirts ins Publikum geschossen [1],
andererseits können Knirpse sich bewerben, auf der Eismaschine mitfahren zu
dürfen. Was dann auf dem großen Bildschirm übertragen und sicher nicht selten
von einem stolzen Papi mitgefilmt wird [1]. Auch Geburtstagskinder
kommen nicht zu kurz. Wenn die Veranstalter davon erfahren, dass sie da sind [1].
Nach
einer Führung der New Yorker Mannschaft kam der Ausgleich aus Montreal, so
plätscherte das Spiel dahin [1|2], die
richtig üblen Schlägereien blieben auch aus, so dass mein in der Pause
erstandenes Popcorn eines der Highlights des Abends darstellte [1].
Kurz vor
Schluss dann das 2:1 für Montreal [1]. Schräg vor mir saß irgend so eine Tussi,
die hat davon gar nicht mal viel mitbekommen, denn die hat nur irgendwelche
Texte in ihr Handy diktiert als hinge ihr Leben davon ab [1]. Dieser
Spielstand blieb jedenfalls der Endstand, entsprechend dezent war die Stimmung
nach Abpfiff [1] und die Halle war sehr schnell leer [1].
Auf dem
Weg nach außen erlaubten wir uns einen weiteren kurzen Blick auf die Eisfläche [1], wo
bereits eifrig abgebaut wurde, da die Halle ja nicht nur für diesen Sport
genutzt wird sondern multifunktional für Basketball, Konzerte, Bullenreiten und
weitere Veranstaltungen deren Organisatoren daran glauben, die Bude voll zu
bekommen.
Was uns
erwartete war nach den Vorhersagen des Wetterkanals nicht weiter erstaunlich.
Ja, hier in den USA gibt es einen Fernsehsender, der neben Wettervorhersagen in
unterschiedlicher Detaillierung eigentlich nur Reportagen bringt über Forscher,
die Tornados hinterher jagen oder anderen Wetterphänomenen auf der Spur sind.
Wir
traten also vor die Pforten des Madison Square Gardens, der Ausgang zur 7.
Avenue ist gut beschildert und führt ja quasi direkt zum Hotel (nach Überquerung
der Avenue). Und sahen:
Schnee!
Gefrorenes
Wasser, das in minimalen Portionen vom Himmel fiel [1|2] und
bereits genug Zeit hatte, dafür zu sorgen, dass es liegen bleibt. Vorerst.
Allerdings
muss ich dazu sagen, es fiel bei Weitem nicht so schlimm aus wie befürchtet.
Der Blick hinüber zum "benachbarten" Empire State Building war
jedenfalls noch weitgehend ungestört [1|2].
Wir beschlossen,
kurz im Hotel alles Notwendige zusammenzupacken (bei mir: Wetterfeste Kamera
und Stativ) und uns gleich zu treffen, um aufzubrechen, erneut den Weg gen
Times Square in Angriff zu nehmen. Das große Chaos wie an den
Weihnachtsfeiertagen, so viel sei schon mal vorweggenommen, war weit entfernt.
Der
leichte Schneefall, der auch keinen Respekt vor der Exekutiven hat [1] wurde
umgehend mit, vermute ich, allen verfügbaren Mitteln bekämpft. Erste Versuche,
den Schneefall im Bild festzuhalten, schlugen fehl, so dass ich zunächst mal
mit Blitz fotografierte [1|2]. Später
gelang mir dann aber auch ohne diesen das eine oder andere brauchbare Foto [1].
Neuschnee
in Neu York, das ist ein Erlebnis, das mir bislang verwehrt geblieben ist. Umso
mehr genoss ich es, bei diesem "Dreckswetter", wie viele es
vielleicht sehen mögen, durch die Straßen zu gehen und dem Wetter beim Wettern
zuzusehen [1].
Um mal
darzustellen, wie das ist mit dem Unterschied, den der Blitz macht gibt es das
weitgehend Gleiche Bild hier mal mit [1] und mal ohne Blitz [1]. Nachdem
ich mit Maik einige Bilder gemacht habe, welche die Wetterverhältnisse am und
um den Times Square herum dokumentieren sollten [1|2|3] ging Maik wieder Richtung Hotel.
Da er
weniger Urlaub bekommen hatte als ich reiste er entsprechend früher ab. Also
hatte er dank dieses Wetters auch ein bisschen um seinen Rückflug bangen
müssen. Ich für meinen Teil beschloss jedoch, weiter durch dieses Unwetterchen
zu wandeln, immer auf der Suche nach DEM Schneebild von New York.
Ob mir
das gelungen ist beurteilst Du bitte selbst. Ich selbst meine, die große
Sensation ist ausgeblieben, aber ein paar gute Bilder sind dabei. Ob das ein
Scheinwerfer am Broadway ist [1] oder ein Hotdog Stand der mitten in der
Nacht Nahrung für liquide Kunden bereit hält [1], ein bisschen
"typisch" New York ist das allemal. Mein spätabendlicher Hunger trieb
mich (mal wieder) in eine Filiale des Wirtshauses zum goldenen M [1], wo ich
mir mal wieder den Angus, Mushroom and
Swiss einverleibte [1].
Dabei
immer im Blick: Die riesigen Bildschirme an der Fassade des American Eagle
Ladens [1].
Frisch gestärkt
machte ich mich auf den Weg in Richtung 5. Avenue. Das Problem in dem Moment
war, ich hätte so viele Möglichkeiten gewusst, in welcher Ecke dieser Stadt ich
jetzt gern gewesen wäre, aber die Wetterlage soll von nicht allzu langer Dauer
sein, damit bleibt mir nur diese eine Nacht. Das schränkte meinen Radius also
weitgehend ein. Ich erreichte zunächst das Rockefeller Center mit seiner Radio
City Music Hall [1|2] und dem
verstummten Eingangsbereich zur Aussichtsplattform des Komplexes [1].
Die
besonders starken Scheinwerfer des Rockefeller Centers waren eine weitere
Möglichkeit, die Stärke des Schneefalls bildlich zu fixieren [1|2], dort, wo offenbar auch der diensthabende
Schneeräumer heute seinen Spaß hatte [1].
Die 5.
Avenue, zu Öffnungszeiten der ganzen Shops und Boutiquen eine der Lebensadern der
Stadt ist bei diesem Wetter und um diese Zeit eher verwaist [1]. Atlas,
am Rockefeller Center gegenüber der St. Patrick's Cathedral stehend, schultert
auch bei dieser Eiseskälte heldenhaft sein Himmelsgewölbe in die niederschlagsreiche
Nacht [1|2]. Einer der wenigen Fußgänger, die um diese
Zeit unter diesen Umständen hier anzutreffen sind zog einen Koffer durch den
Schnee und wäre so wohl jederzeit wieder zu finden gewesen [1].
Unbeirrt
prächtig schimmert auch nachts die beleuchtete Flora auf den Dächern des Trump
Towers [1]. Leicht
irritiert war jedoch ich, als ich auf dem breiten Gehsteig eine Holzkiste mit
deutscher Aufschrift liegen sah [1]. Ich erreichte Grand Army Plaza, der Platz
am südöstlichen Eck des Central Parks, an dem sich der Apple Store befindet.
Dort gelang mir eines der wenigen Fotos, die ernsthaft einen Titel tragen: Big
Apple Taxi [1].
Bekanntlich
ist an dieser Ecke auch das New York Plaza Hotel, dessen Portier Touristen den
kleinen Gefallen getan hat, sie zusammen in diesem Schneetreiben zu
fotografieren [1] An der Flanke zum Central Park hin, also
entlang der 59. Straße [1] ging ich weiter Richtung Columbus Circle.
Ganz klar, nicht ohne weitere Fotos. Den Central Park habe ich erst mal aus
sicherer Distanz fotografiert [1], habe mich dann auch sogar hin getraut [1|2|3] und
letztendlich auf einem Gehweg, der 10, vielleicht auch 20 Meter in den Park reichte.
Auch wenn vor dem Central Park bei Nacht immer gern gewarnt wird, ich habe es
überlebt [1|2]!
Mein
kleines Abenteuer zum Thema Winter in New York endete dann auch am Columbus
Circle [1|2]. Durch den sehr bunten Eingang zur Subway [1]
gelangte ich zu einem Zug der Linie A. Vielleicht auch C. Jedenfalls etwas, was
mich zurück brachte zur Penn Station, zurück zum Hotel [1] und in
meine temporäre Falle.
|< zurück| |Einleitung| |weiter >|
|01| |02| |03| |04| |05| |06|
|07| |08| |09| |10| |11| |12|
|Home|