Reisebericht New York City 2011
Markt Erlbach, im April 2011
Tag 7 – New York City


Diese Seite ist Teil der Internetpräsenz www.TomDerElch.de und  www.TomDerElch.com - Wenn Du diese Seite über eine Suchmaschine gefunden hast und dich für die komplette Seite (inklusive Menuleiste) interessierst, klicke bitte hier , um die Seite inklusive Menuleiste zu sehen.


Mittwoch, 12. Januar 2011


Der heutige Tag war too Matsch
[1].

Nach diesem ganz üblen Wortspiel anlässlich des schönen "schlechten" Wetters vom Vortag berichte ich Euch davon, dass wir heute wieder zunächst auf der 7. Avenue [1] nordwärts gingen [1|2] und mal wieder am Times Square raus kamen [1].

Und bitte gleichzeitig darum, mir das Wortspiel zu verzeihen. Wenn nicht bleibt’ es trotzdem da stehen!

An der Ecke 7. Avenue und 49. Straße, im Dunstkreis des Times Squares, gibt es (wir sind in New York, also: Wieder mal) eine Fassade, die von den Fenstern abgesehen nur aus Monitor besteht. So was beeindruckt mich nach wie vor sehr [1]. Vorbei an einem der größeren Duane Reade Läden an der Ecke 50. Straße/Broadway [1] ging es durch den Schnee und unter bedrohlich wirkenden Eiszapfen [1] ging es 5 Straßen weiter, wo Benash Delicatessen seine Leckereien feilbietet [1].

Im weiteren Verlauf der 7. Avenue stand eine dieser berühmten gelben Motordroschken, die allerdings seit mindestens gestern Abend nicht mehr im Einsatz war [1]. Im weiteren Verlauf der Avenue Nummer sieben recken sich weitere, weniger bekannte aber für sich gesehen auch durchaus beachtliche Hochhäuser in den Himmel [1], manch ein Block an dieser Avenue verfügt über ziemlich seltsam geführte Fluchtwege [1]. Zwischen den Häusern ist das oft etwas kompakter gelöst [1].

Kurz bevor wir den Central Park erreichten erreichte ich die Gewissheit, dass auch privat betriebene Autos im Winter manchmal öfter ungenutzt herumstehen [1]. Wie Du sicher schon gesehen hast, der kleine Blizzard von gestern Abend ist nur noch in Bodennähe, also als liegen gebliebener Schnee vorhanden. Der Himmel kleidete sich in unschuldigem Blau, ist auch okay, denn so schlimm wie teils befürchtet war das Schneechaos diesmal ja nicht.

So bietet es sich an, einen Sparziergang durch den frisch beschneiten Central Park zu tun. Am Südende betraten wir also diese riesige Grünanlage [1] und machten unseren Weg durch den Park [1] [P1]. Und bevor ich jetzt mit einer Wegbeschreibung langweile, die eh niemanden interessiert lasse ich einfach mal wieder einen reinen Bilderblock für sich sprechen. Bilder vom Park, seinen Bauwerken, den Perspektiven, die man von ihm aus hat, seinen Menschen und Tieren [1|2|3|4|5|6|7|8|9|10] [11|12|13|14|15].

Dringend empfohlen ist beim akustischen Vernehmen von Geräuschen, die an einen Schneeräumer erinnern, zur Seite zu springen. Der Winterdienst nimmt seine Aufgabe sehr ernst, ob dabei Rücksicht auf eventuelle Verluste genommen wird ist mir nicht bekannt. Aber sagen wir so, ich habe nicht mitbekommen, dass es Tote  und Verletzte gegeben hätte [1]. Vielleicht bremst man ja doch mal, wenn grad einer auf den Wegen herumsteht.

Selbst Langläufer wagen sich bei diesen Verhältnissen aus dem Haus. Wäre mal spannend zu wissen, ob der gute Mann einfach nur um des Langlaufens Willen lang lief oder auf dem Weg ins Büro war. Oder so [1]. Weiter mit einer Fortsetzung des Bilderblocks mit Ausblicken und Stadien [1|2|3|4|5|6|7|8].

Mitten im Central Park gibt es "The Mall" [1]. Das ist kein Einkaufszentrum sondern eine Flaniermeile, soweit das online verfügbare Kartenmaterial das vermuten lässt die mit rund 400 Metern längste Gerade Straße im Park. Dort wurde gerade gefilmt [1|2]. Ich war so frei und bin direkt auf die Kamera zugelaufen. Ich weiß nicht, war es so eine mittlerweile ziemlich typische Außenschaltung eines Wetterberichts, wurde hier ein Film gedreht (mit so wenig Personal?), oder was auch immer. Egal. Vielleicht werde ich ja jetzt endlich mal entdeckt.

Am Ende der Mall liegt ein großer Platz mit Arkaden und einem Brunnen, der im Sommer beliebter Treffpunkt für Einheimische wie Touristen ist [1|2|3|4]. Über den See hinweg kann man von diesem Platz aus hinüberschauen zum Boathouse, wo in wärmeren Zeiten (der Name lässt es Dich sicher schon erraten) Boote gemietet werden können, die derzeit also noch Winterschlaf halten [1]. Der Ausblick zum Boathouse, zu dem auch ein Restaurant mit sehr schnieker Terrasse gehört mit Ausblick auf den See inspirierte auch einen Fotografen, der mit eher klassischer Ausrüstung unterwegs ist [1], während ich versuchte, Maik zu fotografieren, wie er eine andere Touristin knipst, die allerdings (ich brauch halt immer so lang ...) schon weg war bis ich meine Kamera griffbereit hatte [1].

Fest steht: Central Park im Winter ist sehr schick [1|2] und ab und zu läuft Dir einer von der ganz harten Sorte über den Weg, einen davon hab ich sogar erwischt [1]. Über den zugehörigen Mitarbeiterparkplatz [1] erreichten wir das Boathouse [1|2], wo wir beschlossen, ein kleines Frühstück zu uns zu nehmen [1] und die schon beschriebene Aussicht zu genießen [1|2].

Frisch gestärkt brachen wir neu auf, stellten fest, dass Langläufer keine große Lobby bei den Schneeräumern des Parks haben [1]. Stört uns als Fußgänger aber auch nicht allzu sehr. Wir erfreuten uns an der fast schon malerischen Landschaft (wenn nur nicht immer und überall schon wieder dutzende von Fußspuren durch den frischen Schnee gingen) [1|2|3|4|5] und den Menschen, die der Wetterlage das Beste abgewannen [1|2|3|4]. Kopfschütteln rang mir jedoch der Anblick einer (jetzt halt Dich mal fest!) Schneeballschleuder [1].

Diese war allerdings nicht dazu gedacht, das Belvedere Castle anzugreifen. Dieses nette Kleinod inmitten des Parks ist ein Observatorium für Ornithologen [1|2] [P1]. Nicht gerade die Top Aussichtsplattform der Stadt (die kosten nämlich richtig Geld!), aber nett, man kann zumindest in die Nähere Umgebung blicken [1].

Bei der Fortsetzung des Spaziergangs [1] durch den Park hörten wir ständig irgendwelches Geflügel schnattern. Irgendwann fiel mir der Blick nach oben (na? aufgefallen? Es gibt doch Dinge, die nach oben fallen können!) auf eine Herde Wildgänse im Vorbeiflug [1], ähnlich wild werden die per Schild ausgehängten Verbote ausgelegt [1]. Personal des Parks sorgt stets für Nachschub an Stroh [1|2]. Nein, damit sollen nicht Touristen gefüttert werden, es dient mehr dazu, Laternenpfosten, Bäume und ähnlich gefährliche Strukturen vor Beschädigung durch Schlittenfahrer [1|2] zu schützen.

Das Ziel der kleinen Wanderung heute war das Metropolitan Museum of Art, wo wir vor ein paar Tagen einen Künstler angetroffen hatten, der ganz witzige Poster und Postkarten feilbot, die wir einstimmig ganz witzig fanden. Das war leider erfolglos, der fliegende Verkaufsstand war heute nicht mehr dort, wo wir ihn seinerzeit gesehen haben. Also stiegen wir in einen Bus der vielen Linien, die an dieser Stelle die 5. Avenue hinunter fahren zu diversen Zielorten in Downtown Manhattan.

Am Grand Army Plaza (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Platz drüben in Brooklyn) stiegen wir wieder aus, direkt im Angesicht des "Plaza" Hotel + Appartementhauses [1|2|3]. Dort lernten wir auch die Kehrseite dieses Wetters kennen: Die Straßen von New York sind in erster Linie Straßen. Das Überqueren ebenjener bei Schmuddelwetter scheint die Stadtplaner weniger gejuckt zu haben. Oder man hat das schon in den Griff bekommen wollen und bislang nicht geschafft. Jedenfalls, egal, irgendwie gehört die Schlamm- bzw. Schneematsch-Schlacht beim Überqueren der Straßen und Avenues dazu [1].

FAO Schwarz war unser nächstes Ziel, der berühmte Spielwarenladen an der 5. Avenue, ebenfalls in Sichtweite des "Plaza" [1]. Das dortige Angebot ist riesig und teilweise sehr exquisit. Es gib eine Arche mit Plüschtieren für lumpige 2400$ (zzgl. Steuer) [1], in der Süßwarenabteilung Riesenflaschen mit Erdbeersirup [1], überlebensgroße Soldaten aus Bonbons [1] und Gummisoldaten [1].

Neben dem Aufzug findet das geneigte Kind eine Werkstatt, in der Kinder ihre eigenen Muppet Figuren gebastelt werden können [1|2]. Ich durchschritt dabei das El Dorado für Puppenfixierte Kinder [1], etwas kritisch dürften diese den Kickertisch sehen, der ganz hinten im äußersten Eck der Abteilung stand. Kein normaler Kicker, eher einer zum Thema Frauenfußball [1].

Auch das Flaggschiff der fränkischen Spielwarenindustrie ist hier gut vertreten [1]. Berühmt und nicht gerade billig ist das Dance-on Piano, das Klavier mit den riesigen Tasten das gespielt wird, indem man auf den Tasten läuft, springt, hüpft, tanzt. Ein eigens angestellter Vorführer macht genau dies ab und an und ich muss sagen, wenn jemand beweglich genug ist und ein bisschen musikalisch dazu klingt das sogar ganz witzig. Allerdings denke ich, die wenigsten sind hierfür talentiert genug. Ich würde definitiv versagen [1].

Nächstes Ziel: Mittagessen! Was ich bislang (immerhin bin ich jetzt auch schon das vierte Mal in New York!) nicht aufgefallen ist: Es gibt hier auch Atomschutzbunker [1]. Vielleicht ein Auslaufmodell. Niemals Auslaufmodelle werden die vielen Vordächer sein, die man in  manchen Teilen Manhattans an fast jedem Haus vorfindet [1]. Da das vergleichsweise konkrete Ziel der Nahrungsaufnahme in der Nähe des Rockefeller Centers liegt kamen wir an diesem auch mal wieder vorbei [1].

Das angesteuerte Restaurant nennt sich Mars 2112. Ich kann mir gut vorstellen, dass das schon 30 oder mehr Jahre existiert und früher Mars 2000 hieß. Jedenfalls ist das Restaurant eines der Angebote unseres New York Passes. Die Begünstigung ist, dass man sich 2 Dollar Eintritt (!) pro Person spart.

Von einer auf Zukunft gestylten Dame mit bedenklich viel Glitter im Gesicht wurden wir willkommen geheißen. In einem kleinen Kino vollzieht man dann die "Reise" zum Mars. Auf einem Bildschirm  wird der Flug dorthin dargestellt [1], Zwischenstopp an der ISS inklusive [1]. Mit Blitzlichtern und anderen Effekten wird das Erlebnis aufgepeppt [1].

Dass die Reise zum Mars nur 3 Minuten dauert übertraf unsere Erwartungen bei Weitem. Das einzige dort ansässige Restaurant ist gut ausgeschildert [1], man findet sich in der ungewohnten Umgebung ziemlich schnell zurecht. Die Cyberstreet ist eine Seitenstraße, eine Spiel- und Daddelhalle wie man sie aus den 80er Jahren kennt [1]. Und einige der dort stehenden Maschinen dürften auch etwa aus dieser Zeit stammen. Und ich bleibe dabei, das hier war sicher früher mal Mars 2000.

Die Begrüßung erfolgte durch ein dreiäugiges Wesen. Da ich mit der latenten Angst lebte, aufgefressen zu werden habe ich davon kein Foto gemacht. Eher vom Restaurant selbst [1|2|3|4]. Irgendwann kam dieses Wesen von der Begrüßungszeremonie noch mal und brachte mir einen Luftballon vorbei. Wow! Der Tag ist gerettet [1]! Auf einer großen Leinwand laufen durchgehend Filme aus dem Weltall (Space Shuttle und Co.) sowie verschiedene Computeranimationen. Das ist ganz witzig, passt recht gut zur Ausstattung und Idee.

Bedient hat uns ein junger Mann mit etwas schiefem Blick (das mit den Augen scheint ein ziemlich eigenes Thema zu sein auf diesem Planeten). Relativ zügig erhielten wir die bestellten Speisen. Für mich war das ein Hamburger mit Schinken, Käse und Pommes dazu [1]. So richtig der große Bringer war das Ganze nicht. Wenn ich Schulnoten vergeben müsste für diese Mahlzeit, ich würde mit einer 4- ansetzen. Somit bleibt als Fazit, dass das außergewöhnliche Ambiente die "weite" Reise eher wert ist als das Verlangen nach Spitzenküche. Eventuell war aber das Essen auch nur zu lange unterwegs. Vielleicht aber auch nur eine Momentaufnahme. Wie Du gesehen hast war der Laden auch nicht gerade voll.

Wir traten also den Rückflug an [1]. Nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre nahmen wir gleich den Anschlusszug der U-Bahn, auf den wir noch kurz warten mussten [1].

Wir kehrten erst mal zurück zum Hotel, Maik holte sein zwischengelagertes Gepäck ab und ich legte mich erst mal in die Falle. Ich war müde wie doof (und ich bin SEHR doof manchmal) und war erst mal für drei, vier Stunden weggetreten.

Dann brach ich auf zu einem weiteren kleinen Spaziergang. Ich kam vorbei an einem Manhattaner Tennisverein [1] und vielen dieser urtypischen Häusern mit den Backsteinfassaden [1]. Der Schnee in den Straßen hier liegt vermutlich auch schon länger, von dem gestrigen Abend kann das alles hier nicht sein [1|2], die vermutlich von Weihnachten noch übrige Lichterdekoration passt jedenfalls gut dazu. Finde ich [1].

Der Weg, den ich ging, sollte mich erneut zu dem Park führen, in den ich mich bei meinem Besuch letztes Jahr verliebt habe, irgendwie: The Highline, wie der New Yorker sagt. Von Park ist da keine Rede. Wieder mal beschränke ich mich hier im eigentlichen Bericht auf den Hinweis, dass nähere Erklärungen und Beschreibungen bei den jeweiligen Bildern zu finden sind: Sowohl bei den Bildern von der Umgebung, die man von hier aus sieht [1|2|3|4|5|6|7|8] als auch vom Park selbst [1|2|3|4|5|6|7].

Und beim Herrenturnen kann man hier auch zugucken [1]. Und das Schöne ist, dass dieser Park seine Besucher auch immer wieder dazu inspiriert, selbst künstlerisch tätig zu werden, wie ich an diesem Abend eindeutig sehen durfte [1].

Irgendwie fällt es mir schwer, mich von dem Park zu trennen. Dennoch, irgendwie muss ich weiter und ich will Euch nicht mit immer den gleichen Bildern langweilen. Rund um den Park wird ein vormals eher vergessenes Viertel wieder aufgepeppt, was sich nicht zuletzt durch viele kleine und mehr oder weniger edle Boutiquen zeigt [1|2|3|4|5]. Und wer an diesen lokalen Aufschwung nicht glaubt wird vielleicht von der Tatsache überzeugt, dass selbst die Technikmarke mit dem Apfel hier mittlerweile einen Stützpunkt unterhält [6].

Auch nett ist der Chelsea Market, den wir beim Besuch im letzten Herbst ja nur im wortwörtlichen Vorbeilaufen besichtigt haben. Von außen eher unscheinbar [1] ist dies, passend zum Park, der direkt nebenan verläuft, ein Ort der wie für mich geschaffen ist: Eine alte Fabrikhalle wurde mit sanfter Hand renoviert und beherbergt vom Buchladen über den Küchenausstatter bis hin zur Bäckerei mit Backstube im Schaufenster verschiedene Geschäfte in (nach meinem Geschmack) sehr ansprechendem Ambiente [1|2|3|4|5|6|7|8]. Als ich am anderen Ende des Marktes ankam, der sich immerhin über einen kompletten Block erstreckt, wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass mein Stativ hier keine Verwendung finden darf [1]. Seltsam, mal wieder, aber ein super Timing. Denn ein Großteil der ganzen Bilder von dem Block eben wurden mit Stativ gemacht.

Auf dem Weg zurück zum Hotel fiel mir noch ein Kirchlein auf, das an einer der nicht gerade wenigen Straßenecken New Yorks stand. Wer es genau haben will: Ecke 6. Avenue und 20. Straße. Aber: Kirche? Nun ja. So sieht das zumindest aus. Das Ganze nennt sich Limelight Marketplace, war anfangs tatsächlich eine Kirche, zwischendurch ein angesagter Nachtclub (an dessen Namen Limelight ich mich zumindest vage zu erinnern glaube) und jetzt ein Konsumtempel in sehr außergewöhnlichem Ambiente [1|2|3]. Wenn Du mal in dieser Ecke bist: Kurz mal reinschauen empfehle ich hiermit.

Alles Weitere überlasse ich dem jeweiligen Besucher. Gut einen Kilometer war es von hier aus noch zum Hotel. Die bin ich Ruhe zurückgelaufen, keine besonderen Vorkommnisse mehr von denen zu berichten sich lohnen würde. Bilder auch nicht.

|< zurück| |Einleitung| |weiter >|

|01|  |02|  |03|  |04|  |05|  |06|

|07|  |08|  |09|  |10|  |11|  |12|

|Home|